A Noël, les chrétiens accueillent un Dieu qui se fait homme/femme, qui adopte leur condition humaine, qui partage leurs joies et leurs malheurs, qui se met à leur hauteur. Le message n'est pas anodin, face aux "divinités" de tous temps et de tous lieux qui asservissent les humains, qui les violentent, les trahissent, les humilient et les brisent.
Noël consacre une alliance qui remonte à l'aube de l'histoire humaine, un pacte d'amitié, de partenariat, de coopération. L'enjeu en est de taille: un monde nouveau, une terre de salut, un temps de paix, un régime de justice et de fraternité, un règne de joie et de vie. Ce rêve, sans doute, est ancré au plus profond de tout humain, de son cerveau, de son coeur, de ses intestins. Le Dieu de Noël vient pour nous encourager à ne pas abandonner cette ambition, mais à y investir le meilleur de nous-mêmes.
Noël est la fête du Dieu qui pardonne aux humains leurs ruptures d'alliance. La première partie de la bible - l'Ancien Testament - illustre les failles humaines, les trahisons à la parole donnée, la faiblesse face aux illusions et aux séductions de tout genre. De nombreux récits bibliques tracent une image réaliste des limites des humains que nous sommes depuis toujours. D'ailleurs les églises chrétiennes et leurs "fidèles" n'y échappent pas. Faut-il renvoyer aux "news" de tous les jours? Le Dieu de Noël voit ces limites et il nous envoie son fils pour renouveler l'alliance. Quelle bonne nouvelle!
De Dieu de Noël est un Dieu à notre hauteur, est un Dieu à la hauteur surtout des plus malheureux, des plus démunis, des plus défavorisés, des plus "pécheurs". Et en cela, depuis 2.000 ans, Dieu ne manque point de brusquer les conformes, les orthodoxes, les bien-pensants, les militants fidèles, les ouvriers de la première heure... C'est Dieu qui prend place au fond de la salle, à côté des prostitué/e/s, des drogué/e/s, des délinquants, des "collaborateurs", des handicapé/e/s, des étrangers, des mal famé/e/s... Ce Dieu de Noël continue à interpeller, à intriguer, à scandaliser, à énerver ceux qui croient le posséder, le récupérer, l'immobiliser, qui pensent pouvoir le façonner à leur image.
Noël, pour celles et ceux qui vraiment accueillent le Dieu chrétien, le Dieu révélé par les évangiles, n'est pas une fête "tranquille", ne constitue point un moment de "répit" serein. Au contraire, Noël réveille des torpeurs, balaie les indifférences, fait bondir et marcher de l'avant. Noël appuie nos bonnes volontés et motive nos élans généreux. Noël rappelle que dans cette aventure, nous sommes portés par un Dieu d'amour, un Dieu qui ne cesse de se mettre à notre hauteur.
Que nous souhaiter pour Noël? Toute foi n'est qu'espérance. Je nous souhaite une aventure d'espérance et la joie d'en savourer des fruits riches!
Schoos, le 26 décembre 2009.
Mill Majerus
samedi 26 décembre 2009
mardi 22 décembre 2009
Weihnachtswünsche
In diesen Tagen und Wochen tauschen wir ungezählte gute Wünsche aus. Ich möchte mich dem bunten Reigen der Wunschzauberer und Wunschfeeen anschliessen. Ich wünsche uns allen einige Gaben, über die wir kostenlos verfügen, deren Einsatz wenig fordert, aber echte Wunder zu bewirken vermag.
W wie Wahrheit
Lasst uns untereinander wahre Worte finden, Worte der Aufrichtigkeit und des gegenseitigebn Respekts. Lasst uns verzichten auf verlogene Schmeicheleien und hinterhältiges Getratsche. Ich wünsche uns auch, dass wir uns privat und kollektiv mit unserer effektiven Lage auseinander zu setzen vermögen, dass wir nicht vor den Problemen davon laufen, dass wir die Wahrheiten unseres Lebens annehmen und gestalten. Das Gute wie auch das Böse, das uns sicherlich widerfahren wird.
E wie Energie
Wir brauchen Mut und Kraft, um uns unseren vielfältigen Aufgaben zu stellen. Kraft vermögen wir zu gewinnen und aufzutanken: im fürsorglichen Umgang mit unserem Körper, in der Pflege unserer Ressourcen, in Liebe und Freundschaft, im Hoffen und Glauben.
I wie Innovationsgeist
Lasst uns aufhören, über die Krisis zu jammern und uns durch deren negative Folgen hypnotisieren zu lassen. Wenn wir es schaffen, in der Krisis "anzukommen", sie uns zueigen zu machen, haben wir echte Chancen, dabei zu gewinnen, Verluste in Vorzüge umzumünzen, Mentalitäten auszuwechseln, Strategien zu überdenken, neue Kurse einzuschlagen. Kreativität ist gefragt - wirtschaftlich und finanziell, aber vorerst auch mental und kulturell. Der Einsatz lohnt!
H wie Herzlichkeit
Unsere Welt ist für ungezählte Mitmenschen fremd und kalt. Besonders in der Weihnachtszeit klagen viele über Einsamkeit und Ausschluss. Freundlichkeit wirkt Wunder - die kleinen Wunder des Alltags. Auf der Strasse, in der Bahn, beim Shoppen... Freundlichkeit ist übrigens ansteckend. Versuchen wir's mit einem kleinen Lächeln!
N wie nachbarlich
Ein toller Kontrapunkt zur häufig verdammten Globalisierung! Pflegen wir die Kontakte zu unseren Nächsten: grüssen, plauschen, Hilfe anbieten, Hilfe annehmen, Toleranz zeigen... Nicht vergessen: die meisten unserer Nächsten sind "anders" (fremd): Alte, Junge, Frauen, Männer, Portugiesen, Verheiratete, Lesben, religiös Bekennende, Gewerkschaftler... Schieben wir die Vorurteile und die daran gekoppelten Ängste mal zur Seite und lassen wir's darauf ankommen! Nachbarschaft schenkt Heimat, Zugehörigkeit und Partizipation.
A wie Achtung
Achtung, Respekt, Offenheit, Toleranz, Dialog, Zusammenarbeit... Es sind die Bausteine einer Gemeinschaft, die menschenfreundliche Züge trägt und in der alle - über ihre Differenzen hinweg - zu einer farbenfrohen Einheit zusammen wachsen. Luxemburg, das Europäische Haus sowie die Welt können hoffen, wenn wir ungezählte kleine Gemeinschaften mit diesen Vorzeichen aktiv gestalten.
C wie Carpe Diem
Die hohe Kunst des Geniessens beruht auf der Eigenart, die bescheidenen Glücksfälle des Alltags zu erkennen uns sie auszukosten. Viel Spass dabei!
NB: Es bringt wenig, endlos auf das "grosse Glück" zu harren und die vielen kleinen Freudengeschenke zu übersewhen.
H wie Humor
Wer über sich selbst zu lachen vermag, bleibt froh und gelassen. Sie/er können sich einbringen, ohne dabei stur und überheblich zu werden. Humor ist ein tolles Mittel gegen die Fundis jeder Couleur.
T wie Team
Unsere Familien, unsere beruflichen und sozialen Engagements sind gekoppelt an unsere Kompetenz, uns mit anderen fair und konstruktiv auseinander zu setzen, Verantwortung solidarisch aufzuteilen, Erfolge gemeinsam zu feiern, Niederlagen kollektiv aufzuarbeiten. Teamgeist ist keine "Gabe". Er ist eine uns immer neu fordernde "Aufgabe".
E wie Elan
Pflegen wir unsere Kreativität und tun wir dies auf allen Ebenen: physisch, kognitiv, psychisch, sozial, kulturell und spirituell. Pflegen wir das Geschenk unseres Lebens! Das hat wenig mit dem "Glück" zu tun, das wir uns in diesen Wochen wünschen. Dies beweisen nicht zuletzt viele unserer "glücklosen" Freunde: Kranke, Behinderte, Pflegebedürftige und Sterbende. Ich lade uns ein, den Kontakt mit den "Glücklosen" zu pflegen. Von und bei ihnen können wir lernen.
N wie Nothelfer
Beim Thema Helfen sind wir in aller Regel Gebende und Nehmende. Toll, wenn Nothelfer spontan bleiben, ohne Kleinlichkeit teilen und ohne zu "(be-)rechnen". Die meisten von uns erleben an den Weihnachstagen einen verschwenderischen Überfluss. Dabei leiden in dieser unserer Welt 6 Milliarden Menschen Hunger. Freuen wir uns an unseren reich gedeckten Tischen. Bleiben wir solidarisch mit den Ärmsten unserer Welt. Auch sie sind unsere Nächsten, unsere Brüder und Schwestern.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen fröhliche Weihnachten über die kommenden 365 Tage.
Luxemburg, 22. Dezember 2009.
Mill Majerus
W wie Wahrheit
Lasst uns untereinander wahre Worte finden, Worte der Aufrichtigkeit und des gegenseitigebn Respekts. Lasst uns verzichten auf verlogene Schmeicheleien und hinterhältiges Getratsche. Ich wünsche uns auch, dass wir uns privat und kollektiv mit unserer effektiven Lage auseinander zu setzen vermögen, dass wir nicht vor den Problemen davon laufen, dass wir die Wahrheiten unseres Lebens annehmen und gestalten. Das Gute wie auch das Böse, das uns sicherlich widerfahren wird.
E wie Energie
Wir brauchen Mut und Kraft, um uns unseren vielfältigen Aufgaben zu stellen. Kraft vermögen wir zu gewinnen und aufzutanken: im fürsorglichen Umgang mit unserem Körper, in der Pflege unserer Ressourcen, in Liebe und Freundschaft, im Hoffen und Glauben.
I wie Innovationsgeist
Lasst uns aufhören, über die Krisis zu jammern und uns durch deren negative Folgen hypnotisieren zu lassen. Wenn wir es schaffen, in der Krisis "anzukommen", sie uns zueigen zu machen, haben wir echte Chancen, dabei zu gewinnen, Verluste in Vorzüge umzumünzen, Mentalitäten auszuwechseln, Strategien zu überdenken, neue Kurse einzuschlagen. Kreativität ist gefragt - wirtschaftlich und finanziell, aber vorerst auch mental und kulturell. Der Einsatz lohnt!
H wie Herzlichkeit
Unsere Welt ist für ungezählte Mitmenschen fremd und kalt. Besonders in der Weihnachtszeit klagen viele über Einsamkeit und Ausschluss. Freundlichkeit wirkt Wunder - die kleinen Wunder des Alltags. Auf der Strasse, in der Bahn, beim Shoppen... Freundlichkeit ist übrigens ansteckend. Versuchen wir's mit einem kleinen Lächeln!
N wie nachbarlich
Ein toller Kontrapunkt zur häufig verdammten Globalisierung! Pflegen wir die Kontakte zu unseren Nächsten: grüssen, plauschen, Hilfe anbieten, Hilfe annehmen, Toleranz zeigen... Nicht vergessen: die meisten unserer Nächsten sind "anders" (fremd): Alte, Junge, Frauen, Männer, Portugiesen, Verheiratete, Lesben, religiös Bekennende, Gewerkschaftler... Schieben wir die Vorurteile und die daran gekoppelten Ängste mal zur Seite und lassen wir's darauf ankommen! Nachbarschaft schenkt Heimat, Zugehörigkeit und Partizipation.
A wie Achtung
Achtung, Respekt, Offenheit, Toleranz, Dialog, Zusammenarbeit... Es sind die Bausteine einer Gemeinschaft, die menschenfreundliche Züge trägt und in der alle - über ihre Differenzen hinweg - zu einer farbenfrohen Einheit zusammen wachsen. Luxemburg, das Europäische Haus sowie die Welt können hoffen, wenn wir ungezählte kleine Gemeinschaften mit diesen Vorzeichen aktiv gestalten.
C wie Carpe Diem
Die hohe Kunst des Geniessens beruht auf der Eigenart, die bescheidenen Glücksfälle des Alltags zu erkennen uns sie auszukosten. Viel Spass dabei!
NB: Es bringt wenig, endlos auf das "grosse Glück" zu harren und die vielen kleinen Freudengeschenke zu übersewhen.
H wie Humor
Wer über sich selbst zu lachen vermag, bleibt froh und gelassen. Sie/er können sich einbringen, ohne dabei stur und überheblich zu werden. Humor ist ein tolles Mittel gegen die Fundis jeder Couleur.
T wie Team
Unsere Familien, unsere beruflichen und sozialen Engagements sind gekoppelt an unsere Kompetenz, uns mit anderen fair und konstruktiv auseinander zu setzen, Verantwortung solidarisch aufzuteilen, Erfolge gemeinsam zu feiern, Niederlagen kollektiv aufzuarbeiten. Teamgeist ist keine "Gabe". Er ist eine uns immer neu fordernde "Aufgabe".
E wie Elan
Pflegen wir unsere Kreativität und tun wir dies auf allen Ebenen: physisch, kognitiv, psychisch, sozial, kulturell und spirituell. Pflegen wir das Geschenk unseres Lebens! Das hat wenig mit dem "Glück" zu tun, das wir uns in diesen Wochen wünschen. Dies beweisen nicht zuletzt viele unserer "glücklosen" Freunde: Kranke, Behinderte, Pflegebedürftige und Sterbende. Ich lade uns ein, den Kontakt mit den "Glücklosen" zu pflegen. Von und bei ihnen können wir lernen.
N wie Nothelfer
Beim Thema Helfen sind wir in aller Regel Gebende und Nehmende. Toll, wenn Nothelfer spontan bleiben, ohne Kleinlichkeit teilen und ohne zu "(be-)rechnen". Die meisten von uns erleben an den Weihnachstagen einen verschwenderischen Überfluss. Dabei leiden in dieser unserer Welt 6 Milliarden Menschen Hunger. Freuen wir uns an unseren reich gedeckten Tischen. Bleiben wir solidarisch mit den Ärmsten unserer Welt. Auch sie sind unsere Nächsten, unsere Brüder und Schwestern.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen fröhliche Weihnachten über die kommenden 365 Tage.
Luxemburg, 22. Dezember 2009.
Mill Majerus
jeudi 17 décembre 2009
Wer wir sind...
"Sind", "Wer", "Wir".
Mit diesen Worten kann man sprachlich und gedanklich "spielen":
Wir sind wer! Aber wer sind wir?
Das passende Thema dazu ist in diesen Tagen brennend aktuell.
Am 1. Dezember gibt sich die Europäische Union einen neuen Grundvertrag. Unser geschätzter Premierminister wird trotz (wenn nicht sogar wegen) seiner unbestrittenen Vorzüge nicht zum ersten Ratzsvorsitzenden der Union auserkoren. Der Rapporteur des Gesetzes über den Staatshaushalt 2010, Lucien Thiel, macht klar, dass Luxemburg seine Position als einsame Insel der finanziell Glückseligen verliert. In diesen Tagen erinnern wir uns an die Rundstedtoffensive Ende 44/Anfang 45 und an ihre schlimmen Folgen für unser Ösling. Am 16. Dezember verabschiedet die Abgeordnetenkammer ein Gesetz, das den öffentlichen Dienst für EU-Bürger öffnet....
Bei diesen teils sehr unterschiedlichen Aktualitätsthemen klingt jedes Mal die Frage unserer Identität mit an. (Fast hätte ich spontan geschrieben: unserer Luxemburger Identität; sollte es gar richtiger heissen: unserer Identität in Luxemburg?).
Bereits nach dem in dieser Frage so bedeutsamen 2. Weltkrieg gab es keinen Konsens darüber, wer letzlich als "guter Luxemburger", wer trotz erbrachter Opfer eher als Bürger zweiter Klasse oder gar als suspekter Landsmann einzustufen war.
Kurze Zwischenbemerkung:
Als Sohn eines Zwangsrekrutierten und Resistenzlers stelle ich mir die Frage, inwiefern es nicht ungehörig ist, über unsere Luxemburger Identität in der deutschen Sprache zu reflektieren. Mein alter Deutschlehrer Fernand Hoffmann reagiert sarkastisch auf den Spruch "Ich si stolz Lëtzebuerger ze sinn" mit dem Gegenslogan "Ech sinn houfreg kee Preis ze sinn".
Also, wenn schon nach dem Krieg, der unser Identitätsgefühl nachhaltig prägte, das Thema eher heikel war, so birgt die Frage im Kontext der offenen und pluralen Gesellschaft unserer Zeit kaum weniger Zündstoff.
Wir sind wer! Zumindest erheben wir mal diesen Anspruch. Und - Gott sei Lob - haben wir die Schleck Brüder, die dies mit dem Roten Löwen sogar in Sarkoland belegen.
Wir sind wer, aber wer sind wir im neuen Luxemburg? Luxemburg: bescheidenes Mitglied (wenn auch Mitbegründer) im wachsenden Europäischen Haus, Mehrheit von Nichtluxemburgern auf dem einheimischen Arbeitsmarkt, zunehmende Abhängigkeit unserer Betriebe von ausländischen Grossunternehmen (da gab es doch mal "unsere" ARBED!)...
Wer sind wir und wer können wir sein? Wer sind die, die als Nichtluxemburger neben und mit uns wohnen, lernen, arbeiten, Freizeit gestalten, soziale Verantwortungen übernehmen, lieben, hoffen und glauben? Sind wir Gemeinschaft geworden? Sind wir zu einem neuen, farbigeren und reicheren Wir zusammen gewachsen? Oder bemühen wir uns zumindest miteinander redlich darum?
Wer sind unsere Kinder und Enkel, die uns, unser Land und unsere Kultur, in ihrem Wappen tragen, die aber weit entfernt unter "Fremden" wohnen, arbeiten, studieren, sich engagieren, Ideale vertreten und umsetzen? Sind sie auch noch wir? Oder nutzen sie das Erbe, das wir ihnen anvertrauten, um in ihrer neuen Heimat neue Identitäten mit zu gestalten?
Woran machen wir Identität fest? Sprache, Wohnrecht, Arbeitsplatz, Abstammung, Freundschaft, Solidarität, Kultur, Werte, Normen, Rituale, Feste... Identität ist kein statisches Gut, das sich horten und abschirmen liesse. Es ist eine Saat, die neue Früchte schenkt, wenn wir sie teilen.
Luxemburg heute hat viele Gesichter, viele Hände, viele Beine, viele Herzen... Die Menschen in unserem Land entwickeln viele Identitäten. Wenn wir diesen breiten Fluss als reiches Potential zu fassen verstehen, dann hat Luxemburg eine vielseitige und sehr farbenfrohe Identität, die uns einen neuen "ersten Platz" in Europa zusichert. Nicht den Sitz des Geldes, aber den Brennpunkt der Kreativität und Innovation.
Dieser Platz beschert uns Spannungen und Konflikte, aber auch tolle Ressourcen. Diese Saat verspricht eine reiche Ernte, wenn wir es schaffen "viel zusammen zu streiten, aber doch ohne miteinander Streit zu bekommen." (Um unseren geliebten JCJ zu zitieren!)
Das plurale Luxemburg ist weniger "neu" und "kurios" als wir Heutige dies auf den ersten Blick vermuten. Es lohnt sich, die Geschichte unserer "Ecke" unter diesem Aspekt zu analysieren. Ich begrüsse es, dass unsere Luxemburger Universität sich künftig verstärkt dem Thema unserer sich wandelnden Identitäten annimmt. Desgleichen freue ich mich darüber, dass in unserem Festungsmuseum eine eigene Abteilung zur Identitätenfrage entsteht. Dies verspricht spannende Auseinandersetzungen zu einem uns bewegenden Thema: Wer sind und wer werden wir miteinander in unserem gemeinsamen Luxemburg?
Schoos, 18. Dezember 2009.
Mill Majerus
Mit diesen Worten kann man sprachlich und gedanklich "spielen":
Wir sind wer! Aber wer sind wir?
Das passende Thema dazu ist in diesen Tagen brennend aktuell.
Am 1. Dezember gibt sich die Europäische Union einen neuen Grundvertrag. Unser geschätzter Premierminister wird trotz (wenn nicht sogar wegen) seiner unbestrittenen Vorzüge nicht zum ersten Ratzsvorsitzenden der Union auserkoren. Der Rapporteur des Gesetzes über den Staatshaushalt 2010, Lucien Thiel, macht klar, dass Luxemburg seine Position als einsame Insel der finanziell Glückseligen verliert. In diesen Tagen erinnern wir uns an die Rundstedtoffensive Ende 44/Anfang 45 und an ihre schlimmen Folgen für unser Ösling. Am 16. Dezember verabschiedet die Abgeordnetenkammer ein Gesetz, das den öffentlichen Dienst für EU-Bürger öffnet....
Bei diesen teils sehr unterschiedlichen Aktualitätsthemen klingt jedes Mal die Frage unserer Identität mit an. (Fast hätte ich spontan geschrieben: unserer Luxemburger Identität; sollte es gar richtiger heissen: unserer Identität in Luxemburg?).
Bereits nach dem in dieser Frage so bedeutsamen 2. Weltkrieg gab es keinen Konsens darüber, wer letzlich als "guter Luxemburger", wer trotz erbrachter Opfer eher als Bürger zweiter Klasse oder gar als suspekter Landsmann einzustufen war.
Kurze Zwischenbemerkung:
Als Sohn eines Zwangsrekrutierten und Resistenzlers stelle ich mir die Frage, inwiefern es nicht ungehörig ist, über unsere Luxemburger Identität in der deutschen Sprache zu reflektieren. Mein alter Deutschlehrer Fernand Hoffmann reagiert sarkastisch auf den Spruch "Ich si stolz Lëtzebuerger ze sinn" mit dem Gegenslogan "Ech sinn houfreg kee Preis ze sinn".
Also, wenn schon nach dem Krieg, der unser Identitätsgefühl nachhaltig prägte, das Thema eher heikel war, so birgt die Frage im Kontext der offenen und pluralen Gesellschaft unserer Zeit kaum weniger Zündstoff.
Wir sind wer! Zumindest erheben wir mal diesen Anspruch. Und - Gott sei Lob - haben wir die Schleck Brüder, die dies mit dem Roten Löwen sogar in Sarkoland belegen.
Wir sind wer, aber wer sind wir im neuen Luxemburg? Luxemburg: bescheidenes Mitglied (wenn auch Mitbegründer) im wachsenden Europäischen Haus, Mehrheit von Nichtluxemburgern auf dem einheimischen Arbeitsmarkt, zunehmende Abhängigkeit unserer Betriebe von ausländischen Grossunternehmen (da gab es doch mal "unsere" ARBED!)...
Wer sind wir und wer können wir sein? Wer sind die, die als Nichtluxemburger neben und mit uns wohnen, lernen, arbeiten, Freizeit gestalten, soziale Verantwortungen übernehmen, lieben, hoffen und glauben? Sind wir Gemeinschaft geworden? Sind wir zu einem neuen, farbigeren und reicheren Wir zusammen gewachsen? Oder bemühen wir uns zumindest miteinander redlich darum?
Wer sind unsere Kinder und Enkel, die uns, unser Land und unsere Kultur, in ihrem Wappen tragen, die aber weit entfernt unter "Fremden" wohnen, arbeiten, studieren, sich engagieren, Ideale vertreten und umsetzen? Sind sie auch noch wir? Oder nutzen sie das Erbe, das wir ihnen anvertrauten, um in ihrer neuen Heimat neue Identitäten mit zu gestalten?
Woran machen wir Identität fest? Sprache, Wohnrecht, Arbeitsplatz, Abstammung, Freundschaft, Solidarität, Kultur, Werte, Normen, Rituale, Feste... Identität ist kein statisches Gut, das sich horten und abschirmen liesse. Es ist eine Saat, die neue Früchte schenkt, wenn wir sie teilen.
Luxemburg heute hat viele Gesichter, viele Hände, viele Beine, viele Herzen... Die Menschen in unserem Land entwickeln viele Identitäten. Wenn wir diesen breiten Fluss als reiches Potential zu fassen verstehen, dann hat Luxemburg eine vielseitige und sehr farbenfrohe Identität, die uns einen neuen "ersten Platz" in Europa zusichert. Nicht den Sitz des Geldes, aber den Brennpunkt der Kreativität und Innovation.
Dieser Platz beschert uns Spannungen und Konflikte, aber auch tolle Ressourcen. Diese Saat verspricht eine reiche Ernte, wenn wir es schaffen "viel zusammen zu streiten, aber doch ohne miteinander Streit zu bekommen." (Um unseren geliebten JCJ zu zitieren!)
Das plurale Luxemburg ist weniger "neu" und "kurios" als wir Heutige dies auf den ersten Blick vermuten. Es lohnt sich, die Geschichte unserer "Ecke" unter diesem Aspekt zu analysieren. Ich begrüsse es, dass unsere Luxemburger Universität sich künftig verstärkt dem Thema unserer sich wandelnden Identitäten annimmt. Desgleichen freue ich mich darüber, dass in unserem Festungsmuseum eine eigene Abteilung zur Identitätenfrage entsteht. Dies verspricht spannende Auseinandersetzungen zu einem uns bewegenden Thema: Wer sind und wer werden wir miteinander in unserem gemeinsamen Luxemburg?
Schoos, 18. Dezember 2009.
Mill Majerus
lundi 14 décembre 2009
Den Dout vun engem jonken Offizéier
Ufanks November dëst Joer stierwt en Offizéier am Kosovo. E brillanten an ambitiéisen jonke Mann! Hien hëlt sech d'Liewen e puer Deeg no dem Ufank vu senger Missioun als Chef vun der Lëtzebuerger Unitéit op der Plaz.
Den Dout vun deem jonken Zaldot beweegt vill Leit heiheem an iwwer eis Grenze raus. An dat ass och sou richteg a gutt. Op mannst sou laang, wéi mir dobäi deem Doudegen a senger Famill dee néidege Respekt weisen.
Klamer op:
Verschidden Presseorganer, fir de "Privat" net beim Numm ze nennen, hunn op deem Plang absolut keng Hemmungen. Mä dorunner si fer d'éischt mol déi Schold, déi dee Knascht kafen, sech um dreckege Beschass "opg..len" a mengen, si hätten dann d'Wourecht gepacht. Si solle just hoffen, dass si ni selwer mat an der Schosslinn sinn. Dat Wuert "schéissen" ass an deem Kontext iwregens wuertwiirtlech ze huelen.
Klamer zou!
D'"Selbsttötung" vun engem Offizéier während enger militärescher Missioun beweegt vill Leit a geheit e ganze Koup Froen op.
Dat fängt un mat dem Wuert, dat dës Dot beschreiwt. Selbstmord? Dat kléngt iirgendwéi kriminell a passt net bei d'Verzweiflung vum Mënsch, deen Hand u sech leet. Freitot? Wéi fräi sinn dann déi Leit, déi sech d'Liewen huelen? Ass et net éischter sou, dass si keen Auswee, keng Alternativ méi gesinn? Dass si sech selwer an enger Sakgaass spiren, aus deer si net rauskommen?
Mir si sécher all erliichtert, dass bis well kee vun eisen Zaldot an enger Auslandsmissioun bei engem militäreschen Asaz ëm d'Liewe koum. Kann ee lo d'Conclusioun zéien, deem jonken Offizéier säin Dout hätt näischt mat senger Missioun am Kosovo ze dinn? D'Responsabel vun der Lëtzebuerger Arméi weerten sech et - hoffentlech - net grad sou einfach maachen. Sinn eis Meedercher a Jongen militäresch a psychesch fit, wann eist Land si fir laang Méint an d'Ausland schéckt? Si si richteg encadréiert op der Plaz? Froen, déi selbstverständlech och mir Politiker eis stelle mussen, wa mir iwwer Militärasätz am Ausland decidéieren.
All "Selbsttötung" (Suizid) geheit den Affer - dat Wuert passt sécher besser wéi de Begrëff Täter - hir Familjen, Frënn, Bekannten an Aarbechtskolleegen mat aus der Bunn. Si als éischt verstinn net, wéi et dozou konnt kommen. Si sinn iwwerrascht, hunn alles erwaart, mä net dat elo. Dacks kommen méi oder manner oppe Scholdgefiller derbäi: Hunn ech (ongewollt an onbewosst) mat derzou bäigedroen, fir deen aneren "feerdeg" ze maachen? Wéi konnt ech säi Misère iwwersinn? Firwat huet hie sech mir net konnten uvertrauen? Dacks genug ginn et wéineg sécher Äntferten op all déi Froen. D'Fro vum Firwat bleiwt. Si péngegt an deet wéi. Oft e Liewe laang. Wéi ëmmer, wann den Dout onverhofft kënnt, ass sou villes op der Lee, wat net méi kann "erleedegt" ginn: Wierder, déi een nach hätte wëlle soen, Gesten, fir déi et well ze spéit ass. Trauer muss geleescht ginn - en Invest, dee vill kascht an dacks iwwer e battere Wee féiert.
All dës Gedanken, fir engem jonken Offizéier, fir senger Fra, sengen Elteren, senger Famill a senge Frënn mäi grousse Respekt ze soen. E Respekt, deen och all aner Fraen a Männer, Jonker an Aler verdéngen, déi aus grousser Verweiflung raus sech d'Liewen huelen. Et sinn all Joer vill ze vill.
Dee Respekt ass awer nëmme sou wäit authentesch, wéi mer eis an eiser Gemeinschaft mateneen engagéieren, fir dass mer d'Leed, de Misère, d'Einsamkeet an d'Verzweiflung vum Eenzelnen besser an de Grëff kréien!
Schous, de 15. Dezember 2009.
Mill Majerus
Den Dout vun deem jonken Zaldot beweegt vill Leit heiheem an iwwer eis Grenze raus. An dat ass och sou richteg a gutt. Op mannst sou laang, wéi mir dobäi deem Doudegen a senger Famill dee néidege Respekt weisen.
Klamer op:
Verschidden Presseorganer, fir de "Privat" net beim Numm ze nennen, hunn op deem Plang absolut keng Hemmungen. Mä dorunner si fer d'éischt mol déi Schold, déi dee Knascht kafen, sech um dreckege Beschass "opg..len" a mengen, si hätten dann d'Wourecht gepacht. Si solle just hoffen, dass si ni selwer mat an der Schosslinn sinn. Dat Wuert "schéissen" ass an deem Kontext iwregens wuertwiirtlech ze huelen.
Klamer zou!
D'"Selbsttötung" vun engem Offizéier während enger militärescher Missioun beweegt vill Leit a geheit e ganze Koup Froen op.
Dat fängt un mat dem Wuert, dat dës Dot beschreiwt. Selbstmord? Dat kléngt iirgendwéi kriminell a passt net bei d'Verzweiflung vum Mënsch, deen Hand u sech leet. Freitot? Wéi fräi sinn dann déi Leit, déi sech d'Liewen huelen? Ass et net éischter sou, dass si keen Auswee, keng Alternativ méi gesinn? Dass si sech selwer an enger Sakgaass spiren, aus deer si net rauskommen?
Mir si sécher all erliichtert, dass bis well kee vun eisen Zaldot an enger Auslandsmissioun bei engem militäreschen Asaz ëm d'Liewe koum. Kann ee lo d'Conclusioun zéien, deem jonken Offizéier säin Dout hätt näischt mat senger Missioun am Kosovo ze dinn? D'Responsabel vun der Lëtzebuerger Arméi weerten sech et - hoffentlech - net grad sou einfach maachen. Sinn eis Meedercher a Jongen militäresch a psychesch fit, wann eist Land si fir laang Méint an d'Ausland schéckt? Si si richteg encadréiert op der Plaz? Froen, déi selbstverständlech och mir Politiker eis stelle mussen, wa mir iwwer Militärasätz am Ausland decidéieren.
All "Selbsttötung" (Suizid) geheit den Affer - dat Wuert passt sécher besser wéi de Begrëff Täter - hir Familjen, Frënn, Bekannten an Aarbechtskolleegen mat aus der Bunn. Si als éischt verstinn net, wéi et dozou konnt kommen. Si sinn iwwerrascht, hunn alles erwaart, mä net dat elo. Dacks kommen méi oder manner oppe Scholdgefiller derbäi: Hunn ech (ongewollt an onbewosst) mat derzou bäigedroen, fir deen aneren "feerdeg" ze maachen? Wéi konnt ech säi Misère iwwersinn? Firwat huet hie sech mir net konnten uvertrauen? Dacks genug ginn et wéineg sécher Äntferten op all déi Froen. D'Fro vum Firwat bleiwt. Si péngegt an deet wéi. Oft e Liewe laang. Wéi ëmmer, wann den Dout onverhofft kënnt, ass sou villes op der Lee, wat net méi kann "erleedegt" ginn: Wierder, déi een nach hätte wëlle soen, Gesten, fir déi et well ze spéit ass. Trauer muss geleescht ginn - en Invest, dee vill kascht an dacks iwwer e battere Wee féiert.
All dës Gedanken, fir engem jonken Offizéier, fir senger Fra, sengen Elteren, senger Famill a senge Frënn mäi grousse Respekt ze soen. E Respekt, deen och all aner Fraen a Männer, Jonker an Aler verdéngen, déi aus grousser Verweiflung raus sech d'Liewen huelen. Et sinn all Joer vill ze vill.
Dee Respekt ass awer nëmme sou wäit authentesch, wéi mer eis an eiser Gemeinschaft mateneen engagéieren, fir dass mer d'Leed, de Misère, d'Einsamkeet an d'Verzweiflung vum Eenzelnen besser an de Grëff kréien!
Schous, de 15. Dezember 2009.
Mill Majerus
lundi 7 décembre 2009
Kennedy à Kigali
Le 5 décembre, nous avons fêté la journée mondiale du bénévolat. Dans le contexte de l'engagement volontaire, on cite souvent l'ancien président des Etats-Unis d'Amérique, John F. Kennedy: "Ne demande pas seulement, ce que ton pays peut faire pour toi. Réflécihs à ce que tu peux donner à ton pays!"
Il y a quelques semaines, en tant que député et président de notre commission parlementaire de l'égalité des chances, j'ai eu le privilège de voyager à Kigali et d'y participer, en tant qu' "expert ", à un séminaire au parlement rwandais.
La manifestation a été clôturée le vendredi soir, plus tôt qu'initialement prévu, pour que les "honorables" - députés et sénateurs - puissent contribuer aux "travaux communautaires" du samedi matin. Le 21 novembre, de bonne heure, nous - experts étrangers - avons été invités à rejoindre les citoyens d'une grande commune de la capitale - Kigali - dans les pentes abruptes de deux collines pour participer à une plantation d'arbres. "Pour éviter l'érosion des sols!", telle l'explication du bourgmestre.
10.000 plants ont été distribués, et au moins 3.000 citoyens ont participé à l'action: des femmes et des hommes, des enfants et des vieillards, les employés d'entreprises implantées dans le quartier tout comme des personnes sans travail, des "rescapés" du génocide tout comme des anciens auteurs, des hutu et des tutsi... Parmi eux - en-dehors de toute présence médiatique - deux vice-présidents du parlement et bien d'autres notabilités.
Après le travail, les responsables ont communiqué à la communauté les actualités politiques aux échelons municipal et national.
Au Luxembourg, en matière de volontariat, avons-nous des leçons à recevoir? En rédigeant ce message, je sors d'une répétition de notre chorale paroissiale. Rien que des bénévoles, y compris l'organiste et le "chef". Ce matin, dans le cadre de la permanence du groupe parlementaire auquel j'appartiens, j'ai rencontré Lynn. Elle est au chômage, mais investit chaque semaine au moins une vingtaine d'heures dans son engagement bénévole auprès des services de secours de sa région. Au Luxembourg, un citoyen sur 4 travaille à titre volontaire et preste en moyenne 4 heures par semaine. Cet engagement peut être évalué à l'équivalent d'au moins 8.000 postes à plein-temps.
L'exemple rwandais m'a néanmoins impressionné: la participation collective, une fois par mois, au service direct de la communauté. Quelle belle façon de vivre et de partager sa citoyenneté! Et ceci dans un pays qui, en 1994, a subi un drame déchirant.
Nous aussi, en ce moment, nous vivons des moments de crise: des crises écononomiques et financières. Nous devons nous demander si ces crises ne sont pas alimentées - en partie du moins - par d'autres ruptues qui elles touchent aux valeurs sociales et citoyennes de nos communautés.
Dans beaucoup de communes, une fois par an (sic!), les responsables locaux invitent leurs concitoyens à participer à des "travaux communautaires" (nettoyage le long des routes). L'appel ne suscite guère l'enthousiasme. "On retrouve chaque an les mêmes indestructibles qui refusent de désister leur bourgmestre!" Dommage!?! Le Rwanda fait mieux.
Le bénévolat associatif, si cher aux Luxembourgeois, le bénévolat d'orientation personnelle, le bénévolat d'épanouissement individuel: ils ont leur place. A condition toutefois que nous ne perdions de vue notre citoyenneté de base, notre disponibilité d'entraide, notre cohésion communautaire, notre volonté ferme d'adhérer ensemble à un code commun de droits et d'obligations.
Kennedy et Kigali - espérons-le - au Luxembourg!
Schoos, le 7 décembre 2009.
Mill Majerus
Il y a quelques semaines, en tant que député et président de notre commission parlementaire de l'égalité des chances, j'ai eu le privilège de voyager à Kigali et d'y participer, en tant qu' "expert ", à un séminaire au parlement rwandais.
La manifestation a été clôturée le vendredi soir, plus tôt qu'initialement prévu, pour que les "honorables" - députés et sénateurs - puissent contribuer aux "travaux communautaires" du samedi matin. Le 21 novembre, de bonne heure, nous - experts étrangers - avons été invités à rejoindre les citoyens d'une grande commune de la capitale - Kigali - dans les pentes abruptes de deux collines pour participer à une plantation d'arbres. "Pour éviter l'érosion des sols!", telle l'explication du bourgmestre.
10.000 plants ont été distribués, et au moins 3.000 citoyens ont participé à l'action: des femmes et des hommes, des enfants et des vieillards, les employés d'entreprises implantées dans le quartier tout comme des personnes sans travail, des "rescapés" du génocide tout comme des anciens auteurs, des hutu et des tutsi... Parmi eux - en-dehors de toute présence médiatique - deux vice-présidents du parlement et bien d'autres notabilités.
Après le travail, les responsables ont communiqué à la communauté les actualités politiques aux échelons municipal et national.
Au Luxembourg, en matière de volontariat, avons-nous des leçons à recevoir? En rédigeant ce message, je sors d'une répétition de notre chorale paroissiale. Rien que des bénévoles, y compris l'organiste et le "chef". Ce matin, dans le cadre de la permanence du groupe parlementaire auquel j'appartiens, j'ai rencontré Lynn. Elle est au chômage, mais investit chaque semaine au moins une vingtaine d'heures dans son engagement bénévole auprès des services de secours de sa région. Au Luxembourg, un citoyen sur 4 travaille à titre volontaire et preste en moyenne 4 heures par semaine. Cet engagement peut être évalué à l'équivalent d'au moins 8.000 postes à plein-temps.
L'exemple rwandais m'a néanmoins impressionné: la participation collective, une fois par mois, au service direct de la communauté. Quelle belle façon de vivre et de partager sa citoyenneté! Et ceci dans un pays qui, en 1994, a subi un drame déchirant.
Nous aussi, en ce moment, nous vivons des moments de crise: des crises écononomiques et financières. Nous devons nous demander si ces crises ne sont pas alimentées - en partie du moins - par d'autres ruptues qui elles touchent aux valeurs sociales et citoyennes de nos communautés.
Dans beaucoup de communes, une fois par an (sic!), les responsables locaux invitent leurs concitoyens à participer à des "travaux communautaires" (nettoyage le long des routes). L'appel ne suscite guère l'enthousiasme. "On retrouve chaque an les mêmes indestructibles qui refusent de désister leur bourgmestre!" Dommage!?! Le Rwanda fait mieux.
Le bénévolat associatif, si cher aux Luxembourgeois, le bénévolat d'orientation personnelle, le bénévolat d'épanouissement individuel: ils ont leur place. A condition toutefois que nous ne perdions de vue notre citoyenneté de base, notre disponibilité d'entraide, notre cohésion communautaire, notre volonté ferme d'adhérer ensemble à un code commun de droits et d'obligations.
Kennedy et Kigali - espérons-le - au Luxembourg!
Schoos, le 7 décembre 2009.
Mill Majerus
mercredi 2 décembre 2009
Agathe Uwilingiyimana
Agathe Uwilingiyimana a été tuée début 1994 par des milices fanatisées à Kigali devant les représentants de l'ONU. Et pourtant cette femme courageuse et intelligente était le Premier Ministre de son pays. Hutu modérée, elle s'opposait pacifiquement à une marée effrayante de haine, de terreur et de mise à mort sans pitié. Elle pratiquait les vertues de la citoyenneté et de l'engagement généreux au prix du sacrifice de sa vie.
Agathe Uwilingiyimana est une des 800.000 victimes du génocide rwandais. Des hommes, des femmes, des jeunes, des gosses, des bébés ont été exterminés en subissant des tortures cruelles et presque inamaginables. Tout cela s'est passé à quelques heures de vol d'ici il n'y a que 25 ans. Dans le monde dit libre et civilisé, nous en étions témoins et nous ne sommes guère intervenus. Moi-même, j'avais 44 ans, étais père de 6 enfants et assumais un poste à responsabilité dans un ministère luxembourgeois. J'ai eu honte quand je visitais, il y a quelques jours, le Mémorial du génocide à Kigali.
Le pays des mille colines, au coeur de l'Afrique, indépendant depuis 1965, fait face depuis l'épreuve du génocide, à un défi extraordinaire: la réconciliation d'un peuple qui était divisé en des classes - en parlait de "races" - différentes, les hutu et les tutsi; la réconciliation des auteurs de crimes abjects, orchestrés par des meneurs irresponsables, et les "rescapés" devant les yeux desquels on massacrait conjoints, parents, enfants. Très souvent, sur leurs colines, ils sont obligés, au jour le jour, de retisser des liens de cohabitation et de voisinage. Et ils réalisent, tout en vivant des émotions des plus denses, qu'en tant que communauté rwandaise ils n'ont pas le choix.
A mes nouveaux amis rwandais je souhaite l'esprit de leur ancien premier ministre, Agathe Uwilingiyimana. Je leur souhaite le courage et la générosité d'innombrables autres Rwandais, femmes et hommes, tutsi et hutu, de toutes religions et croyances, qui, dans les semaines du génocide, ont pratiqué les vertues humaines et citoyennes.
Le Mémorial de Kigali réserve une salle particulière aux autres génocides de l'histoire récente. Il n'y a pas de quoi être fier. La liberté, la démocratie, le respect, la fratermité constituent des biens fragiles qui requièrent en permanence notre vigilance, notre engagement et notre civisme. En ce sens, Agathe Uwilingiyimana peut nous inspirer, nous qui vivons loin du Rwanda!
Schoos, le 2 décembre 2009.
Mill Majerus
Agathe Uwilingiyimana est une des 800.000 victimes du génocide rwandais. Des hommes, des femmes, des jeunes, des gosses, des bébés ont été exterminés en subissant des tortures cruelles et presque inamaginables. Tout cela s'est passé à quelques heures de vol d'ici il n'y a que 25 ans. Dans le monde dit libre et civilisé, nous en étions témoins et nous ne sommes guère intervenus. Moi-même, j'avais 44 ans, étais père de 6 enfants et assumais un poste à responsabilité dans un ministère luxembourgeois. J'ai eu honte quand je visitais, il y a quelques jours, le Mémorial du génocide à Kigali.
Le pays des mille colines, au coeur de l'Afrique, indépendant depuis 1965, fait face depuis l'épreuve du génocide, à un défi extraordinaire: la réconciliation d'un peuple qui était divisé en des classes - en parlait de "races" - différentes, les hutu et les tutsi; la réconciliation des auteurs de crimes abjects, orchestrés par des meneurs irresponsables, et les "rescapés" devant les yeux desquels on massacrait conjoints, parents, enfants. Très souvent, sur leurs colines, ils sont obligés, au jour le jour, de retisser des liens de cohabitation et de voisinage. Et ils réalisent, tout en vivant des émotions des plus denses, qu'en tant que communauté rwandaise ils n'ont pas le choix.
A mes nouveaux amis rwandais je souhaite l'esprit de leur ancien premier ministre, Agathe Uwilingiyimana. Je leur souhaite le courage et la générosité d'innombrables autres Rwandais, femmes et hommes, tutsi et hutu, de toutes religions et croyances, qui, dans les semaines du génocide, ont pratiqué les vertues humaines et citoyennes.
Le Mémorial de Kigali réserve une salle particulière aux autres génocides de l'histoire récente. Il n'y a pas de quoi être fier. La liberté, la démocratie, le respect, la fratermité constituent des biens fragiles qui requièrent en permanence notre vigilance, notre engagement et notre civisme. En ce sens, Agathe Uwilingiyimana peut nous inspirer, nous qui vivons loin du Rwanda!
Schoos, le 2 décembre 2009.
Mill Majerus
dimanche 1 novembre 2009
Allerheiligen
Der 1. November ist das Fest aller Heiligen. Heilige sind in unserer Zeit aus der Mode gekommen. Viele Zeitgenossen sehen in ihnen abgehobene Sonderlinge, weltfremde Narren oder heldenhafte Übermenschen. Alles nicht auf unserer Wellenlänge!?
Es lohnt, sich mit dem Leben "heiliger" Frauen und Männer auseinander zu setzen. Hinter frommen Legenden entdecken wir Menschen, die durchaus Ecken und Kanten hatten, die zweifelten und fehlten, die strauchelten und fielen. Wie wohl wir alle!
Was zeichnet Heilige aus? Sie gehen mit offenen Sinnen durchs Leben. Sie orientieren sich an Werten und Idealen. Sie geben sich nicht ab mit faulen Kompromissen. Sie nennen Unrecht und Lüge beim Namen. Sie lassen sich nicht kaufen und verzichten auf ungerechtfertigte Privilegien. Sie setzen sich ein für Arme und Unterdrückte. Sie lassen sich nicht unterkriegen durch Pannen, Fehler und Niederlagen, Sie pflegen die Gabe der Souveränität und des Humors. Sie sprengen immer wieder die Grenzen des Hier und Jetzt. Sie schaffen es, über sich selbst hinaus zu wachsen und andere zu be-geistern.
Solche Frauen und Männer lassen grenzenlose Liebe und unendliche Freiheit erahnen. Sie erleben und vermitteln eine neue Welt des Lebens und des Lichts, der Freiheit und der Geschwisterlichkeit. Sie sind somit ein Segen für sich und für andere. In der Sprache der Religionen sind sie Gottesmittler.
Wenn wir an Allerheiligen und Allerseelen an den Gräbern stehen, denken wir an viele Verwandte und Freunde, die in ihrem Leben diesem Anspruch der "Heiligkeit" verpflichtet waren. Die meisten ohne Anmassung, in grosser Einfachheit und Bescheidenheit. Wir dürfen uns freuen über diese "Ahnen", die uns ein stolzes Erbe übertragen.
Und somit führt das Fest aller Heiligen uns zurück zu uns selbst. Auch unsere heutige Welt ist angewiesen auf das stille Wirken vieler "kleiner" Heiligen, die nicht wegsehen und sich mit allem abfinden, die fair und kritisch werten, die offene Worte der Wahrheit und des Trostes finden, die Hand mit anlegen, die Freude ausstrahlen und die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich weiss, dies liegt durchaus auf unserer Wellenlänge. Und deshalb wünsche ich uns allen ein frohes Fest "Aller-Heiligen".
Mill Majerus
Bulletin de la Ligue du Coin de Terre et du Foyer, Novembernummer 2009
Es lohnt, sich mit dem Leben "heiliger" Frauen und Männer auseinander zu setzen. Hinter frommen Legenden entdecken wir Menschen, die durchaus Ecken und Kanten hatten, die zweifelten und fehlten, die strauchelten und fielen. Wie wohl wir alle!
Was zeichnet Heilige aus? Sie gehen mit offenen Sinnen durchs Leben. Sie orientieren sich an Werten und Idealen. Sie geben sich nicht ab mit faulen Kompromissen. Sie nennen Unrecht und Lüge beim Namen. Sie lassen sich nicht kaufen und verzichten auf ungerechtfertigte Privilegien. Sie setzen sich ein für Arme und Unterdrückte. Sie lassen sich nicht unterkriegen durch Pannen, Fehler und Niederlagen, Sie pflegen die Gabe der Souveränität und des Humors. Sie sprengen immer wieder die Grenzen des Hier und Jetzt. Sie schaffen es, über sich selbst hinaus zu wachsen und andere zu be-geistern.
Solche Frauen und Männer lassen grenzenlose Liebe und unendliche Freiheit erahnen. Sie erleben und vermitteln eine neue Welt des Lebens und des Lichts, der Freiheit und der Geschwisterlichkeit. Sie sind somit ein Segen für sich und für andere. In der Sprache der Religionen sind sie Gottesmittler.
Wenn wir an Allerheiligen und Allerseelen an den Gräbern stehen, denken wir an viele Verwandte und Freunde, die in ihrem Leben diesem Anspruch der "Heiligkeit" verpflichtet waren. Die meisten ohne Anmassung, in grosser Einfachheit und Bescheidenheit. Wir dürfen uns freuen über diese "Ahnen", die uns ein stolzes Erbe übertragen.
Und somit führt das Fest aller Heiligen uns zurück zu uns selbst. Auch unsere heutige Welt ist angewiesen auf das stille Wirken vieler "kleiner" Heiligen, die nicht wegsehen und sich mit allem abfinden, die fair und kritisch werten, die offene Worte der Wahrheit und des Trostes finden, die Hand mit anlegen, die Freude ausstrahlen und die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich weiss, dies liegt durchaus auf unserer Wellenlänge. Und deshalb wünsche ich uns allen ein frohes Fest "Aller-Heiligen".
Mill Majerus
Bulletin de la Ligue du Coin de Terre et du Foyer, Novembernummer 2009
lundi 26 octobre 2009
Bientraitance ou maltraitance?
Au Luxembourg, 5.000 seniors vivent dans des maisons de retraite ou des maisons de soins. Il y a 20 ans, le motif de l'accueil institutionnel était souvent d'ordre social: isolement, logement inadapté ou mort du conjoint. Les maisons de retraite constituaient plutôt des "résidences" pour personnes âgées.
Aujourd'hui, les institutions admettent plus fréquemment des seniors dont la santé physique et/ou mentale est compromise. D'un côté, ceci s'explique par le développement de réseaux performants d'aide et de soins à domicile. D'autre part, les seniors actuels attachent une autre importance à leur liberté, leur autonomie et leur intimité.
Nos maisons de retraite qui depuis près de 20 ans sont étiquetées comme "centres intégrés pour personnes âgées" hébergent de plus en plus des résidents "fragilisés": très âgés, à mobilité réduite, affectés de pathologies multiples, souffrant à des degrés divers de démences. L'âge moyen des pensionnaires est en hausse. La durée moyenne du séjour institutionnel est en baisse. En 2008, selon les statistiques du Ministère de la Famille, près de 1.000 résidents sont décédés.
Dans leur accueil, les CIPA et les maisons de soins sont dans l'obligation de se "spécialiser" pour répondre correctement aux besoins des personnes démentes tout comme des seniors en fin de vie. Ce n'est pas toujours évident puisque les formations initiales ne préparent guère à ces missions. De même, au niveau de leur motivation professionnelle de départ, les jeunes médecins, soignants, thérapeutes ou travailleurs sociaux ne sont pas toujours trop "disponibles" pour faire face aux défis auxquels leur emploi dans les maisons de soins les confronte.
Ma journée de travail de ce lundi m'a amené à parler de politique au bénéfice des personnes âgées devant deux assemblées de seniors "multiplicateurs", engagés activement dans la vie politique et syndicale. Très ouverts au message qui était le mien - veiller à ce que la politique continue à garantir un accueil gérontologique et gériatrique de qualité - beaucoup de mes "participants" ont mis en cause certaines institutions et leur encadrement: effectifs trop réduits, manque de disponibilité, indifférence, motivation défaillante, soins sans égard notamment au niveau des personnes démentes, formes diverses de maltraitement voire de violence...
Le message est choquant. Comment faut-il réagir?
Il me tient à souligner que toute généralisation d'une appréciation négative serait fortement abusive. De nombreuses institutions au Luxembourg se distinguent par un standard très élevé au niveau de leur accueil et de leur soin. S'il ne faut surtout pas taire voire gommer les maltraitances, il serait tout aussi inadmissible d'ignorer les exemples de bonne pratique voire de juger sans discernement.
Une des clés de la qualité constitue la formation continue des personnels. De même, les ambitions, les objectifs, les grands principes et les stratégies d'action institutionnelles méritent d'être documentés formellement, par ex. dans des projets d'orientation ("Betriebsphilosophie").
La gestion qualité devient un nouveau défi au chef des gestionnaires et directeurs. Ce mécanisme d'auto-contrôle et de développement institutionnel doit impliquer le personnel, les "clients" tout comme leurs proches (surtout quand les clients ne sont plus en mesure de réagir eux-mêmes).
Par le biais de la loi dite ASFT, datant de 1998, le Gouvernement - le Ministère de la Famille en l'occurence - est en mesure de procéder régulièrement à des visites sur place pour vérifier que le fonctionnement du service répond aux exigences légales et réglementaires.
Depuis plusieurs années, une ligne téléphonique particulière a été institutée: 247-86 000, "Seniorentelefon", ouvert du lundi au vendredi, de 8.30 à 11.30 heures. Tout citoyen peut y demander des renseignments et conseils voire déposer des "plaintes".
Est-ce suffisant? A croire mes interlocuteurs d'aujourd'hui, il faudrait aller plus loin. Peut-on envisager des contrôles plus sévères, plus fréquents, plus intensifs, non annoncés préalablement? L'ampleur des moyens financiers publics investis justifierait la procédure. Faudrait-il faire faire des enquêtes de satisfaction dont les résultats seraient publiés?
S'il est légitime de mettre en cause les professionnels du métier, il ne faut pas pour autant omettre de responsabiliser les proches que nous sommes. Quand on passe le long des centres pour seniors, force est de constater que, souvent, les parkings réservés aux visteurs sont bien vides. Allez voir dans les halls de réception! Combien de résidents y guettent celles et ceux qui viendraient les voir? Ne risquons-nous pas, par moments, de considérer les maisons de soins comme des "dépôts" agréables qui nous permettent de nous "dédouaner" face à nos obligations?
Nos visites, nos passages, nos présences contribueraient à appuyer les bonnes volontés et les compétences de celles et de ceux à qui nous confions nos pères, mères, grands-parents, oncles, tantes, marraines et parrains.
A bon entendeur salut!
Schoos, le 26 octobre 2009.
Mill Majerus
Aujourd'hui, les institutions admettent plus fréquemment des seniors dont la santé physique et/ou mentale est compromise. D'un côté, ceci s'explique par le développement de réseaux performants d'aide et de soins à domicile. D'autre part, les seniors actuels attachent une autre importance à leur liberté, leur autonomie et leur intimité.
Nos maisons de retraite qui depuis près de 20 ans sont étiquetées comme "centres intégrés pour personnes âgées" hébergent de plus en plus des résidents "fragilisés": très âgés, à mobilité réduite, affectés de pathologies multiples, souffrant à des degrés divers de démences. L'âge moyen des pensionnaires est en hausse. La durée moyenne du séjour institutionnel est en baisse. En 2008, selon les statistiques du Ministère de la Famille, près de 1.000 résidents sont décédés.
Dans leur accueil, les CIPA et les maisons de soins sont dans l'obligation de se "spécialiser" pour répondre correctement aux besoins des personnes démentes tout comme des seniors en fin de vie. Ce n'est pas toujours évident puisque les formations initiales ne préparent guère à ces missions. De même, au niveau de leur motivation professionnelle de départ, les jeunes médecins, soignants, thérapeutes ou travailleurs sociaux ne sont pas toujours trop "disponibles" pour faire face aux défis auxquels leur emploi dans les maisons de soins les confronte.
Ma journée de travail de ce lundi m'a amené à parler de politique au bénéfice des personnes âgées devant deux assemblées de seniors "multiplicateurs", engagés activement dans la vie politique et syndicale. Très ouverts au message qui était le mien - veiller à ce que la politique continue à garantir un accueil gérontologique et gériatrique de qualité - beaucoup de mes "participants" ont mis en cause certaines institutions et leur encadrement: effectifs trop réduits, manque de disponibilité, indifférence, motivation défaillante, soins sans égard notamment au niveau des personnes démentes, formes diverses de maltraitement voire de violence...
Le message est choquant. Comment faut-il réagir?
Il me tient à souligner que toute généralisation d'une appréciation négative serait fortement abusive. De nombreuses institutions au Luxembourg se distinguent par un standard très élevé au niveau de leur accueil et de leur soin. S'il ne faut surtout pas taire voire gommer les maltraitances, il serait tout aussi inadmissible d'ignorer les exemples de bonne pratique voire de juger sans discernement.
Une des clés de la qualité constitue la formation continue des personnels. De même, les ambitions, les objectifs, les grands principes et les stratégies d'action institutionnelles méritent d'être documentés formellement, par ex. dans des projets d'orientation ("Betriebsphilosophie").
La gestion qualité devient un nouveau défi au chef des gestionnaires et directeurs. Ce mécanisme d'auto-contrôle et de développement institutionnel doit impliquer le personnel, les "clients" tout comme leurs proches (surtout quand les clients ne sont plus en mesure de réagir eux-mêmes).
Par le biais de la loi dite ASFT, datant de 1998, le Gouvernement - le Ministère de la Famille en l'occurence - est en mesure de procéder régulièrement à des visites sur place pour vérifier que le fonctionnement du service répond aux exigences légales et réglementaires.
Depuis plusieurs années, une ligne téléphonique particulière a été institutée: 247-86 000, "Seniorentelefon", ouvert du lundi au vendredi, de 8.30 à 11.30 heures. Tout citoyen peut y demander des renseignments et conseils voire déposer des "plaintes".
Est-ce suffisant? A croire mes interlocuteurs d'aujourd'hui, il faudrait aller plus loin. Peut-on envisager des contrôles plus sévères, plus fréquents, plus intensifs, non annoncés préalablement? L'ampleur des moyens financiers publics investis justifierait la procédure. Faudrait-il faire faire des enquêtes de satisfaction dont les résultats seraient publiés?
S'il est légitime de mettre en cause les professionnels du métier, il ne faut pas pour autant omettre de responsabiliser les proches que nous sommes. Quand on passe le long des centres pour seniors, force est de constater que, souvent, les parkings réservés aux visteurs sont bien vides. Allez voir dans les halls de réception! Combien de résidents y guettent celles et ceux qui viendraient les voir? Ne risquons-nous pas, par moments, de considérer les maisons de soins comme des "dépôts" agréables qui nous permettent de nous "dédouaner" face à nos obligations?
Nos visites, nos passages, nos présences contribueraient à appuyer les bonnes volontés et les compétences de celles et de ceux à qui nous confions nos pères, mères, grands-parents, oncles, tantes, marraines et parrains.
A bon entendeur salut!
Schoos, le 26 octobre 2009.
Mill Majerus
lundi 19 octobre 2009
Spueren op engem 17. Oktober ?
De 17. Oktober - dëst Joer war dat de leschte Samschteg - ass weltwäit den Dag géint d'Aarmut. Obschons dat fir e räicht Land paradoxal schéngt, gëtt et Aarmut och bei eis.
D'lescht Woch huet de STATEC Zuele virgestalt, déi d'Situatioun 2008 zu Lëtzebuerg beschreiwen. Dobäi geet Rieds vum "Aarmutsrisiko". Dat ass e Critère, ob dee sech international festgeluegt gouff, fir d'Aarmut an Zuelen z'erfaassen. Als relativ arem gëlle Leit, deenen hire Revenu méi kleng ass wéi 60 % vum mëttleren Akommes am Land.
Hei zu Lëtzebuerg liewen deemno iwwer 13 % vun de Biirger am Aarmutsriko. Dobäi gëtt et grouss Ënnerscheeder, je no deem, vu wiem mer schwezzen:
- D'Net-Lëtzebuerger sinn zu iwwer 20 % betraff.
- 17 % vun de Stéit mat Kanner si relativ arem.
- Bei op mannst 3 Kanner klëmmt den Aarmutsrisiko op 25 %.
- Bei Alleinerzieher ass et en erschreckende Prozentsaz vu 44.
Ouni d'sozial Leeschtungen wären romm 40 % vun alle Biirger betraff.
An d'Zäiten, wou et eis finanziell gutt geet, si mir gär bereet, fir ze deelen. D'Solidaritéit deet net weider wéi. Am Ablack ass Krisis. Dem Finanzminister säi Budget fir d'näechst Joer ass alarmant. D'Recetten sinn iwwer 2 Milliarden méi héich wéi déi geplangten Recetten. Mir mussen am Laf vum Joer 1,5 Miliarden Euro léine goen. Dat sinn 3.000 Euro op de Kapp.
Mir kënnen eis dat - wann iwwerhaapt - just ee Joer leeschten. Et sief dann, mir wëllen eise Kanner a Kanskanner eng Schold hannerloossen, déi hir Perspektiven nohalteg pervertéiert. Mir mussen - als Staat a Gemengen - spéitestens vun 2011 un drastesch spueren. Dat heescht net nëmmen, dass mer eis keng nei finanziell Chargen oplueden. Mir mussen eis Ausgaben ferrem zréckschrauwen.
Et besteet de Risiko, dass mer mam Spueren do ufänken, wou et de Betraffenen schrecklech wéi deet: déi "Arem" vun heiheem a vun dobaussen (cf. Entwécklungshëllef).
Gemeinschaften, déi dat maachen, bedreiwen eng geféierlech Scheiklappepolitik. Si si schold un engem gesellschaftleche Klima vu Keelt, vun Entfriemung, vun Ofkapselung, Näid an Haass. Si si mat verantwortlech dofir, dass Aarmutspiralen entstinn; de Krees vun deenen, déi sozial ausgeschloss ginn an déi aus dem System vu sech aus rausklammen, déi demissionnéieren, net méi aktiv matschaffen, gëtt méi grouss. Sou Gemeinschaften si leschtlech fir kee méi attraktiv.
D'Solidaritéit ass net nëmmen en Akt vu selbstloser Generositéit. Si ass en noutwéidegen Investissement fir mar. Si dréit derzou bäi, dass d'Gemeinschaft vu mar a vun iwwermar méiglechst fit a liewenswäert bleiwt.
Mir mussen also op anere Plazen spueren, Plazen, wou et eis, der "Mëttelschicht", e Stéck wäit wéi deet: Steieren um Kannergeld, Kiirzen vun den héiche Renten a Pensiounen, Ënnerbannen vun Abusën am Gesondheetssystem, Aschränkungen bei de finanzielle Wunnengsbauhëllefen?
Vläit stinn an de näechste Méint a Joren d'Gewerkschaftsvertrieder méi dacks bei der Chamber, fir Ambitiounen a Privilegiën ze verteidegen. Vläit gëtt am Beräich vum Sozialdialog d'Ambiance méi rau. Deputéierten, déi hir Responsabilitéit eescht huelen, mussen dat aushalen. Souguer wa Géigner da mengen, si missen op d'Schëpp ze huelen a lächerlech ze maachen. Gewerkschaftler, déi sech fir Solidaritéit engagéieren, sollten do am meeschte kämpfen, wou d'Uleies vun deenen Äermsten aus eiser Mëtt vergiess ginn.
An deem Sënn brauche mer sou Deeg wéi de 17. Oktober.
Schous, de 19. Oktober 2009.
Mill Majerus
D'lescht Woch huet de STATEC Zuele virgestalt, déi d'Situatioun 2008 zu Lëtzebuerg beschreiwen. Dobäi geet Rieds vum "Aarmutsrisiko". Dat ass e Critère, ob dee sech international festgeluegt gouff, fir d'Aarmut an Zuelen z'erfaassen. Als relativ arem gëlle Leit, deenen hire Revenu méi kleng ass wéi 60 % vum mëttleren Akommes am Land.
Hei zu Lëtzebuerg liewen deemno iwwer 13 % vun de Biirger am Aarmutsriko. Dobäi gëtt et grouss Ënnerscheeder, je no deem, vu wiem mer schwezzen:
- D'Net-Lëtzebuerger sinn zu iwwer 20 % betraff.
- 17 % vun de Stéit mat Kanner si relativ arem.
- Bei op mannst 3 Kanner klëmmt den Aarmutsrisiko op 25 %.
- Bei Alleinerzieher ass et en erschreckende Prozentsaz vu 44.
Ouni d'sozial Leeschtungen wären romm 40 % vun alle Biirger betraff.
An d'Zäiten, wou et eis finanziell gutt geet, si mir gär bereet, fir ze deelen. D'Solidaritéit deet net weider wéi. Am Ablack ass Krisis. Dem Finanzminister säi Budget fir d'näechst Joer ass alarmant. D'Recetten sinn iwwer 2 Milliarden méi héich wéi déi geplangten Recetten. Mir mussen am Laf vum Joer 1,5 Miliarden Euro léine goen. Dat sinn 3.000 Euro op de Kapp.
Mir kënnen eis dat - wann iwwerhaapt - just ee Joer leeschten. Et sief dann, mir wëllen eise Kanner a Kanskanner eng Schold hannerloossen, déi hir Perspektiven nohalteg pervertéiert. Mir mussen - als Staat a Gemengen - spéitestens vun 2011 un drastesch spueren. Dat heescht net nëmmen, dass mer eis keng nei finanziell Chargen oplueden. Mir mussen eis Ausgaben ferrem zréckschrauwen.
Et besteet de Risiko, dass mer mam Spueren do ufänken, wou et de Betraffenen schrecklech wéi deet: déi "Arem" vun heiheem a vun dobaussen (cf. Entwécklungshëllef).
Gemeinschaften, déi dat maachen, bedreiwen eng geféierlech Scheiklappepolitik. Si si schold un engem gesellschaftleche Klima vu Keelt, vun Entfriemung, vun Ofkapselung, Näid an Haass. Si si mat verantwortlech dofir, dass Aarmutspiralen entstinn; de Krees vun deenen, déi sozial ausgeschloss ginn an déi aus dem System vu sech aus rausklammen, déi demissionnéieren, net méi aktiv matschaffen, gëtt méi grouss. Sou Gemeinschaften si leschtlech fir kee méi attraktiv.
D'Solidaritéit ass net nëmmen en Akt vu selbstloser Generositéit. Si ass en noutwéidegen Investissement fir mar. Si dréit derzou bäi, dass d'Gemeinschaft vu mar a vun iwwermar méiglechst fit a liewenswäert bleiwt.
Mir mussen also op anere Plazen spueren, Plazen, wou et eis, der "Mëttelschicht", e Stéck wäit wéi deet: Steieren um Kannergeld, Kiirzen vun den héiche Renten a Pensiounen, Ënnerbannen vun Abusën am Gesondheetssystem, Aschränkungen bei de finanzielle Wunnengsbauhëllefen?
Vläit stinn an de näechste Méint a Joren d'Gewerkschaftsvertrieder méi dacks bei der Chamber, fir Ambitiounen a Privilegiën ze verteidegen. Vläit gëtt am Beräich vum Sozialdialog d'Ambiance méi rau. Deputéierten, déi hir Responsabilitéit eescht huelen, mussen dat aushalen. Souguer wa Géigner da mengen, si missen op d'Schëpp ze huelen a lächerlech ze maachen. Gewerkschaftler, déi sech fir Solidaritéit engagéieren, sollten do am meeschte kämpfen, wou d'Uleies vun deenen Äermsten aus eiser Mëtt vergiess ginn.
An deem Sënn brauche mer sou Deeg wéi de 17. Oktober.
Schous, de 19. Oktober 2009.
Mill Majerus
lundi 12 octobre 2009
Commémoration nationale!?
Hier, le Luxembourg a commémoré la libération du pays de l'occupation nazie et a rappelé les sacrifices humains que coûtait la Deuxième Guerre Mondiale.
Ces journées, 65 ans après les événements, restent-elles d'actualité. Le souvenir des victimes s'efface avec le décès de celles et de ceux qui avaient survécu aux aventurers et aux horreurs des années 40 à 45 et qui ne risquaient point de les oublier.
Nos parents et grands-parents - témoins directs et participants actifs (souvent malgré eux) - n'ont pas semé la haine. Au lendemain des horreurs, ils avaient compris que l'heure était à la réconciliation et à la coopàération. La construction - souvent lente et douloureuse - de l'Union Européenne en est un fruit de liberté et de paix.
On qualifie volontiers de héros les "morts pour la patrie". Je suis convaincu que, en grande majorité, ils ne se portaient pas "volontaires" quand ils ont été enfermés, torturés, fusillés, déchirés par les obus des troupes alliées.
Ce ne sont pas que des Luxembourgeois qui ont laissé leur santé ou leur vie pour notre pays. Des soldats venus des quatre coins du monde ont partricipé à des guerres sanglantes de libération. Et les soldats allemands qui ont laissé leur vie sur notre sol? Etaient-ils tous volontaires? Adhéraient-ils à un régime qui s'mposait par la force et la terreur?
Faut-il continuer à commémorer? Oui, à condition toutefois que le souvenir reste lié à l'engagement au nom des valeurs citoyennes: liberté, égalité, solidarité, dialogue, coopération, responsabilité, intégration, participation. Pour chacune de ces notions, 65 ans après la guerre de 40 à 45, au Luxembourg, nous restons confrontés à des préccupations de taille et à des chantiers qui requièrent nos contributions. Si nous acceptons ce défi, nous aurons de bonnes perspectives pour prévenir de nouveaux régimes d'horreur.
Luxembourg, le 12 octobre 2009.
Mill Majerus
Ces journées, 65 ans après les événements, restent-elles d'actualité. Le souvenir des victimes s'efface avec le décès de celles et de ceux qui avaient survécu aux aventurers et aux horreurs des années 40 à 45 et qui ne risquaient point de les oublier.
Nos parents et grands-parents - témoins directs et participants actifs (souvent malgré eux) - n'ont pas semé la haine. Au lendemain des horreurs, ils avaient compris que l'heure était à la réconciliation et à la coopàération. La construction - souvent lente et douloureuse - de l'Union Européenne en est un fruit de liberté et de paix.
On qualifie volontiers de héros les "morts pour la patrie". Je suis convaincu que, en grande majorité, ils ne se portaient pas "volontaires" quand ils ont été enfermés, torturés, fusillés, déchirés par les obus des troupes alliées.
Ce ne sont pas que des Luxembourgeois qui ont laissé leur santé ou leur vie pour notre pays. Des soldats venus des quatre coins du monde ont partricipé à des guerres sanglantes de libération. Et les soldats allemands qui ont laissé leur vie sur notre sol? Etaient-ils tous volontaires? Adhéraient-ils à un régime qui s'mposait par la force et la terreur?
Faut-il continuer à commémorer? Oui, à condition toutefois que le souvenir reste lié à l'engagement au nom des valeurs citoyennes: liberté, égalité, solidarité, dialogue, coopération, responsabilité, intégration, participation. Pour chacune de ces notions, 65 ans après la guerre de 40 à 45, au Luxembourg, nous restons confrontés à des préccupations de taille et à des chantiers qui requièrent nos contributions. Si nous acceptons ce défi, nous aurons de bonnes perspectives pour prévenir de nouveaux régimes d'horreur.
Luxembourg, le 12 octobre 2009.
Mill Majerus
jeudi 8 octobre 2009
Achtzehn Kinder pro Minute!
Laut FAO (Food and Agiculture Organisation, UNO) leiden weltweit eine Milliarde Menschen Hunger. Das ist jeder sechste.
Unterernährung ist die wichtigste Todesursache bei jährlich 9,2 Millionen Kindern unter 5 Jahren. Das sind jeden Tag 25.000 Kinder, jede Stunde über 1.000, jede Minute 18. Die Zeit, die wir brauchen, um dieses kurze Message zu überfliegen.
Haben wir Westeuropäer, die ein gnädiges Schicksal in den reichen Teil der Erde "verschlagen" hat, das Recht, glücklich zu sein, so lange Babys in anderen Erdteilen, einige Flugstunden weit weg, elendig an Hunger eingehen? Welche Glücklichkeit denn könnten wir uns "gönnen"?
Es ist erschreckend, beschämend, erniedrigend, wenn Bürgerinnen und Bürger aus dem satten Luxemburg nun fordern, man sollte im Bereich unserer Entwicklungshilfe sparen. Unser Staat gibt 1 % des PIB. Vergleichsweise viel! Und doch nur ein winziger Tropfen auf einem glühenden Stein! Dazu kommt das grossherzige Engagement vieler Privatpersonen und NGOs. Sie alle verdienen unsere Anerkennung, unseren Respekt und unsere tatkräftige Unterstützung.
Die Krise trifft Luxemburg. Ja! Sie trifft aber in weitaus dramatischerem Mass die armen Länder unserer Erde. Sie trifft somit Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, die teilweise pro Tag mit einem halben Dollar auskommen müssen.
Warum sollten wir helfen? Christliche "Caritas", religiös untermauerte Nächstenliebe, schlichte menschliche Brüderlichkeit? Schämen wir uns nicht dieser Tugenden, auf denen unsere "Kultur" fusst!
Aber selbst der nackte Egoismus sollte uns in einer mittel- und langfristigen Perspektive zum Teilen ermutigen. Wie lange, meinen wir, werden in einer globalisierten Weltgemeinschaft die Armen unserer Welt einfach passiv zuschauen?
Luxemburg, 8, Oktober 2009.
Mill Majerus
Unterernährung ist die wichtigste Todesursache bei jährlich 9,2 Millionen Kindern unter 5 Jahren. Das sind jeden Tag 25.000 Kinder, jede Stunde über 1.000, jede Minute 18. Die Zeit, die wir brauchen, um dieses kurze Message zu überfliegen.
Haben wir Westeuropäer, die ein gnädiges Schicksal in den reichen Teil der Erde "verschlagen" hat, das Recht, glücklich zu sein, so lange Babys in anderen Erdteilen, einige Flugstunden weit weg, elendig an Hunger eingehen? Welche Glücklichkeit denn könnten wir uns "gönnen"?
Es ist erschreckend, beschämend, erniedrigend, wenn Bürgerinnen und Bürger aus dem satten Luxemburg nun fordern, man sollte im Bereich unserer Entwicklungshilfe sparen. Unser Staat gibt 1 % des PIB. Vergleichsweise viel! Und doch nur ein winziger Tropfen auf einem glühenden Stein! Dazu kommt das grossherzige Engagement vieler Privatpersonen und NGOs. Sie alle verdienen unsere Anerkennung, unseren Respekt und unsere tatkräftige Unterstützung.
Die Krise trifft Luxemburg. Ja! Sie trifft aber in weitaus dramatischerem Mass die armen Länder unserer Erde. Sie trifft somit Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, die teilweise pro Tag mit einem halben Dollar auskommen müssen.
Warum sollten wir helfen? Christliche "Caritas", religiös untermauerte Nächstenliebe, schlichte menschliche Brüderlichkeit? Schämen wir uns nicht dieser Tugenden, auf denen unsere "Kultur" fusst!
Aber selbst der nackte Egoismus sollte uns in einer mittel- und langfristigen Perspektive zum Teilen ermutigen. Wie lange, meinen wir, werden in einer globalisierten Weltgemeinschaft die Armen unserer Welt einfach passiv zuschauen?
Luxemburg, 8, Oktober 2009.
Mill Majerus
vendredi 2 octobre 2009
Fir de Luca
Haut op den Dag virun 3 Joer ass zu Steesel an der Maison Relais de klenge Luca gestuerwen. E Schaf, deen als Raumteiler do stung, ass beim Spillen ëmgefall. An dobäi gouff de Jong déidlech blesséiert. E léiwe klenge Männchen, dee jidderee gär hat! "Firwat just hien? Hie war dee léiwste vun eis all!" Sou hu si kleng Frënn deen Dag drop gesot. De Luca war dat eenzegt Kand vun der Famill. Seng Mamm, säi Papp a seng Grousselteren waren a sinn ontréischtlech.
Den Dout vun engem Kand an enger Betreiungsstruktur ass kee "fait divers". Net fir seng Famill, net fir d'Erzéierinnen an d'Erzéier an och net fir déi politesch Responsabel.Wéi konnt et dozou kommen? Gëtt et Instanzen oder Leit, déi Schold hunn an dofir musse riicht stoen. An engem Rechtsstaat decidéiert heiriwwer dat zoustännegt Geriicht. Dat no laangen Enquêten, déi dacks - wéi am Fall vu Steesel - Joren Zäit brauchen.
Vill Leit haten de Schaf do gesinn, wou e stung, an haten sech dobäi näischt geduecht. Jo, et war e grousse schwéiere Schaf. A virum 2. Oktober 2006 war keen op d'Iddi komm, dass dee Miwwel enges Daags e Kand kënnt erschloen. A mol ganz éierlech: Wivill deer Miwwelstécker stongen (a stinn nach ëmmer) a Schoulklassen, Foyerën, Internater, Veräinssäll a soss doruechter, wou Kanner oder Jonker spillen a rolzen? Dat ouni, dass ee se gesäit an/oder eppes dozou seet!
Wann d'Geriicht iirgendwann dësen oder deen fir "schëlleg" erkläert an domatten implizit anerer "fräi schwezt", hu mer dann eng "gerecht" Äntfert op d'Fro no der Verantwortung fir deem klenge Luca säi Liewen?
D'Fro a meng Skepsis heesche sécher net, dass d'Police an d'Geriichter fir näischt schaffen. Mä, déi Äntfert, déi si ginn, geet net duer. An der Verantwortung fir d'Sécherheet vun de Kanner stinn der vill: de Staat, deen de Kader setzt, Gemengen an hir Techniker, Trägergesellschaften, Erzéierinnen an Erzéier, Léierpersonal, Elteren, déi hir Kanner an d'Betreiungsstrukturen oder an d'Schoul bréngen. All zesummen brauche mir oppen An, déi méiglech Risiken gesinn. Mir brauche matenaner de fairen Dialog, fir dass mer am Interessi vun de Kanner zesumme schaffen, dat besonnesch och am Beräich vun der Sécherheet. Dat si mer dem Luca schëlleg. Dat si mer all eise Buzzen schëlleg, déi Dag fir Dag dohinner ginn.
D'Sécherheet ass awer net deen eenzege Prinzip, deen an der Erzéiung wichteg ass. Well soss hu mer besser, eis Kanner an eis selwer a Käfeger ze setzen. Do iwwerliewe mer, mä mir erstécken lues a sécher. Kanner mussen deerfe spillen, rolzen, turnen, entdecken, lafe, sprangen, Abenteuer erliewen, sech verstoppen, verréckt sinn, heinsto och net follegen... Dat ass néideg, fir datt si frou wuessen, Selbstvertrauen entwéckelen, un d'Liewe gleewen. An all dat ass a bleiwt gekoppelt u Geforen a Risiken.
Mir wëssen dat als Elteren, als Erzéier (m/f) , als Schoulmeeschteren (m/f), als Animateuren (m/f) vu Kanner- a Jugendveräiner. D'Lektioun vu Steesel deerf net dozou féieren, dass mer "demissionnéieren". Och da wär de Luca fir näischt gestuerwen.
Dës Zeilen si fir de Luca a fir seng Elteren. Si sinn awer och fir d'Erzéierinnen an d'Erzéier aus der Maison Relais vu Steesel. Si si fir déi vill Leit, déi am Fall vu Steesel mat gehollef, mat gelidden a mat getrauert hunn. Si si fir all déi Architekten, Ingénieuren, Gemengenaarbechter, Pädagogen, Beamten an Elteren, déi mat denken, mat plangen a mat schaffen, fir dass eis Kanner frou a sécher an d' Schoul, an d'Maison Relais oder an hire Veräin kënne goen.
Schous, den 2. Oktober 2009.
Mill Majerus
mercredi 30 septembre 2009
Le monde est indivisible
Ce soir, les soeurs Zitha du Luxembourg (Carmélites Tertiaires) ont fêté le 50e anniversaire de leurs initiatives humanitaires au Malawi.
Le Malawi est un État situé en Afrique australe, entre le Mozambique, la Zambie et la Tanzanie. La population compte environ 12 millions d’habitants. L’espérance de vie est de 46 ans pour les hommes et de 47 ans pour les femmes (chez nous autour de 80 ans). Le SIDA est la principale cause de mortalité. Les infections dues au VIH frappent une grande partie de la population. Malgré une augmentation forte de la croissance économique, le Malawi reste un des pays les plus pauvres de la planète. Le revenu journalier moyen par personne se situe à 0,5 dollar.
Les religieuses luxembourgeoises investissent au niveau d'un hôpital, le St Gabriel's Hospital à Namitete. En 1958, les premières soeurs sont parties pour aider, soigner, former, développer. Elles ont été assistées sur place par des médecins luxembourgeois et d'autres amis fidèles de leur ONG, "Eng oppen Hand fir Malawi". A la fin de la cérémonie, j'ai rencontré Jenny L., étudiante en médecine, qui vient d'effectuer un stage de cinq semaines à l'hôpital de Namitete. En écoutant la jeune Luxembourgeoise, je réalise que son expérience lui a donné la chance de donner et de recevoir beaucoup.
Le Malawi n'est pas un des pays cibles (aujourd'hui, on préfère parler de "pays partenaires") de la coopération luxembourgeoise. Pourtant, le Gouvernement appuie généreusement les initiatives de 89 ONG agréées, ceci indépendamment du pays bénéficiaire. "Le monde est indivisible!", affirmait ce soir la nouvelle Ministre de la Coopération et de l'Action humanitaire, Marie-Josée Jacobs. Le Luxembourg est généreux par rapport à la grande majorité des autres pays riches et investit 1 % de son PIB dans sa politique d'aide au développement. Hier, lors du dépôt du budget à la Chambre des Députés, le Ministre des Finances, Luc Frieden, a souligné que le Luxembourg, en temps de crise maintenait ce seuil.
L'Etat luxembourgeois est confronté dès 2009 à une baisse sensible de ses recettes, alors que certaines dépenses évolueront fortement. En 2010, le Gouvernement devra emprunter 1,5 mrd d'euros. Les responsables politiques savent pertinemment qu'il faudra urgemment programmer des économies. Ce sera un exercice douloureux et qui ne manquera pas de susciter des conflits ardents.
D'aucuns pensent que les économies devraient s'effectuer prioritairement au prix de la solidarité nationale et/ou internationale. De telles revendications traduisent une attitude égoïste et égocentrique simpliste. Elles bafouent les principes fondamentaux de toute communauté digne de ce nom. Elles ignorent le fait que tout acte de solidarité constitue un investissement fructueux au bénéfice de toute la communauté (y inclus au profit du "donateur").
Dans un "monde indivisible" où les peuples et nations sont de plus en plus liés - pour le bien et pour le mal - la solidarité elle aussi ne peut être qu' "une et indivisible" (je cite Charles Goerens, ancien Ministre de la Coopération).
En revenant au Luxembourg, beaucoup de visiteurs de pays pauvres éprouvent du mal à "rentrer" dans l'ambiance sociale courante. Dans le regard de ces observateurs "externes", à travers nos discours et nos attitudes, nous risquons parfois d'être confondus avec des enfants gâtés et rassasiés, qui ne savent plus partager et qui s'accrochent à des privièges non mérités. Nous savons faire mieux, et les initiatives de nos ONG en témoignent.
Ce soir, au Conservatoire de la Ville de Luxembourg, le Dr Athanase Kiromera, Directeur du St Gabriel's Hospital, a fait appel à notre générosité. Nos dons sont les bienvenus: "Eng Oppen Hand fir Malawi", BIC: BCEELULL, IBAN: LU54 0019 2855 6934 7000.
Schoos, le 30 septembre 2009.
Mill Majerus
Le Malawi est un État situé en Afrique australe, entre le Mozambique, la Zambie et la Tanzanie. La population compte environ 12 millions d’habitants. L’espérance de vie est de 46 ans pour les hommes et de 47 ans pour les femmes (chez nous autour de 80 ans). Le SIDA est la principale cause de mortalité. Les infections dues au VIH frappent une grande partie de la population. Malgré une augmentation forte de la croissance économique, le Malawi reste un des pays les plus pauvres de la planète. Le revenu journalier moyen par personne se situe à 0,5 dollar.
Les religieuses luxembourgeoises investissent au niveau d'un hôpital, le St Gabriel's Hospital à Namitete. En 1958, les premières soeurs sont parties pour aider, soigner, former, développer. Elles ont été assistées sur place par des médecins luxembourgeois et d'autres amis fidèles de leur ONG, "Eng oppen Hand fir Malawi". A la fin de la cérémonie, j'ai rencontré Jenny L., étudiante en médecine, qui vient d'effectuer un stage de cinq semaines à l'hôpital de Namitete. En écoutant la jeune Luxembourgeoise, je réalise que son expérience lui a donné la chance de donner et de recevoir beaucoup.
Le Malawi n'est pas un des pays cibles (aujourd'hui, on préfère parler de "pays partenaires") de la coopération luxembourgeoise. Pourtant, le Gouvernement appuie généreusement les initiatives de 89 ONG agréées, ceci indépendamment du pays bénéficiaire. "Le monde est indivisible!", affirmait ce soir la nouvelle Ministre de la Coopération et de l'Action humanitaire, Marie-Josée Jacobs. Le Luxembourg est généreux par rapport à la grande majorité des autres pays riches et investit 1 % de son PIB dans sa politique d'aide au développement. Hier, lors du dépôt du budget à la Chambre des Députés, le Ministre des Finances, Luc Frieden, a souligné que le Luxembourg, en temps de crise maintenait ce seuil.
L'Etat luxembourgeois est confronté dès 2009 à une baisse sensible de ses recettes, alors que certaines dépenses évolueront fortement. En 2010, le Gouvernement devra emprunter 1,5 mrd d'euros. Les responsables politiques savent pertinemment qu'il faudra urgemment programmer des économies. Ce sera un exercice douloureux et qui ne manquera pas de susciter des conflits ardents.
D'aucuns pensent que les économies devraient s'effectuer prioritairement au prix de la solidarité nationale et/ou internationale. De telles revendications traduisent une attitude égoïste et égocentrique simpliste. Elles bafouent les principes fondamentaux de toute communauté digne de ce nom. Elles ignorent le fait que tout acte de solidarité constitue un investissement fructueux au bénéfice de toute la communauté (y inclus au profit du "donateur").
Dans un "monde indivisible" où les peuples et nations sont de plus en plus liés - pour le bien et pour le mal - la solidarité elle aussi ne peut être qu' "une et indivisible" (je cite Charles Goerens, ancien Ministre de la Coopération).
En revenant au Luxembourg, beaucoup de visiteurs de pays pauvres éprouvent du mal à "rentrer" dans l'ambiance sociale courante. Dans le regard de ces observateurs "externes", à travers nos discours et nos attitudes, nous risquons parfois d'être confondus avec des enfants gâtés et rassasiés, qui ne savent plus partager et qui s'accrochent à des privièges non mérités. Nous savons faire mieux, et les initiatives de nos ONG en témoignent.
Ce soir, au Conservatoire de la Ville de Luxembourg, le Dr Athanase Kiromera, Directeur du St Gabriel's Hospital, a fait appel à notre générosité. Nos dons sont les bienvenus: "Eng Oppen Hand fir Malawi", BIC: BCEELULL, IBAN: LU54 0019 2855 6934 7000.
Schoos, le 30 septembre 2009.
Mill Majerus
mardi 22 septembre 2009
"Time Out" für Altenheimleiter
Ab Donnerstag tagen in Luxemburg 360 Altenheimleiter und Altenheimleiterinnen aus rund 20 europäischen Ländern. Dabei werden sehr ernsthafte Themen von namhaften Experten ins Gespräch gebracht: Ansprüche pflegebedürftiger Senioren, fachlich korrekte Betreuung von Menschen mit dementiellen Erkrankungen, Qualitätssicherung in den Einrichtungen, Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, Finanzierung einer qualitativ hochwertigen Versorgung, Konzepte einer europäischen Seniorenpolitik...
Wer das inhaltlich anspruchsvolle Tagungsprogramm durchbättert, mag sich über das Kongressthema "Time Out" wundern. Den Begriff verbinden wir eigentlich kaum mit harter Konferenzarbeit. Wir denken eher an Pause, Abstand und Erholung. "Time Out", die Zeit, die wir uns gönnen, um "kurz mal auszusteigen". Nicht nur zum Rasten und Ruhen, sondern auch um auf Distanz zu gehen, den kritischen Überblick zu haben, die Dinge neu zu ordnen, vielleicht um von daher auch notwendige Kurskorrekturen in die Wege zu leiten.
Wenn gestresste Heimverantwortliche das Kongressthema "Time Out" wählen, dann sicherlich auch weil sie mit genau diesem Anspruch - "kurz mal aussteigen" - nach Luxemburg reisen. Damit will frau/man auf die relevanten Sachthemen und die kompetenten Fachleute keineswegs verzichten. Aber das formale und informelle Rahmenprogramm gewinnt an Bedeutung: Freunden begegnen, sich austauschen, gemeinsam feiern, Druck ablassen, Sympathie spüren, einander motivieren...
Die Philosophie des "Time Out" trägt sicher auch dazu bei, die Brisanz der aktuellen Fachthemen zu "hinter-fragen". Worauf kommt es letzlich bei der Betreuung hochbetagter und pflegebedürftiger Mitmenschen an? Worum geht es, und wie können wie diese Ziele am besten erreichen? Kann man - um EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu zitieren - die "Würde in der Pflege" mit den gängigen Instrumenten der Qualitätssicherung zuverlässig erfassen? Lässt sie sich mit hohem finanziellem Aufwand wirklich absichern? Fragen, die beim Luxemburger Kongress der europäischen Altenheimleiter gewiss mit anstehen. Dies umso mehr, da die Rahmenbedingungen - Personalschlüssel, berufliche Qualifizierung, finanzielle Ressourcen, Infrastrukturen - in den vertetenen Ländern äusserst unterschiedlich sind. Es sind allerdings auch Fragen, die ohne die unmittelbar betroffenen Senioren und ihren Nächsten nicht zuverlässig beantwortet werden können.
Schön, wenn die Heimleiter und Heimleiterinnen den Gedanken des "Time Out" nach Hause in ihre Einrichtungen mitnehmen. Ein tolles "Mitbringsel" für ihre Mitarbeiter! Vor allem aber auch ein reiches Geschenk für die Menschen, die dort leben. "Time Out", damit man in Seniorenheimen träumen, lachen, weinen, singen, tanzen, lieben und leben darf.
Dann lohnt es, nicht nur alt zu werden, sondern auch alt zu sein!
Schoos, 22. September 2009.
Mill Majerus
Wer das inhaltlich anspruchsvolle Tagungsprogramm durchbättert, mag sich über das Kongressthema "Time Out" wundern. Den Begriff verbinden wir eigentlich kaum mit harter Konferenzarbeit. Wir denken eher an Pause, Abstand und Erholung. "Time Out", die Zeit, die wir uns gönnen, um "kurz mal auszusteigen". Nicht nur zum Rasten und Ruhen, sondern auch um auf Distanz zu gehen, den kritischen Überblick zu haben, die Dinge neu zu ordnen, vielleicht um von daher auch notwendige Kurskorrekturen in die Wege zu leiten.
Wenn gestresste Heimverantwortliche das Kongressthema "Time Out" wählen, dann sicherlich auch weil sie mit genau diesem Anspruch - "kurz mal aussteigen" - nach Luxemburg reisen. Damit will frau/man auf die relevanten Sachthemen und die kompetenten Fachleute keineswegs verzichten. Aber das formale und informelle Rahmenprogramm gewinnt an Bedeutung: Freunden begegnen, sich austauschen, gemeinsam feiern, Druck ablassen, Sympathie spüren, einander motivieren...
Die Philosophie des "Time Out" trägt sicher auch dazu bei, die Brisanz der aktuellen Fachthemen zu "hinter-fragen". Worauf kommt es letzlich bei der Betreuung hochbetagter und pflegebedürftiger Mitmenschen an? Worum geht es, und wie können wie diese Ziele am besten erreichen? Kann man - um EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu zitieren - die "Würde in der Pflege" mit den gängigen Instrumenten der Qualitätssicherung zuverlässig erfassen? Lässt sie sich mit hohem finanziellem Aufwand wirklich absichern? Fragen, die beim Luxemburger Kongress der europäischen Altenheimleiter gewiss mit anstehen. Dies umso mehr, da die Rahmenbedingungen - Personalschlüssel, berufliche Qualifizierung, finanzielle Ressourcen, Infrastrukturen - in den vertetenen Ländern äusserst unterschiedlich sind. Es sind allerdings auch Fragen, die ohne die unmittelbar betroffenen Senioren und ihren Nächsten nicht zuverlässig beantwortet werden können.
Schön, wenn die Heimleiter und Heimleiterinnen den Gedanken des "Time Out" nach Hause in ihre Einrichtungen mitnehmen. Ein tolles "Mitbringsel" für ihre Mitarbeiter! Vor allem aber auch ein reiches Geschenk für die Menschen, die dort leben. "Time Out", damit man in Seniorenheimen träumen, lachen, weinen, singen, tanzen, lieben und leben darf.
Dann lohnt es, nicht nur alt zu werden, sondern auch alt zu sein!
Schoos, 22. September 2009.
Mill Majerus
jeudi 17 septembre 2009
BiiPii & Co
8.000 Guiden a Scouten gëtt bei eis am Land. Si sinn affiliéiert an 3 Verbänn: LGS (Lëtzebuerger Guiden a Scouten mat hire 5.000 Memberen), FNEL (Fédération Nationale des Eclaireurs et Eclaireuses du Luxembourg) an AGGL (Association des Girl Guides Luxembourgeoises). Déi 3 Verbänn schaffe flott zesummen. An dësen Deeg feieren Guiden a Scouten d'Rentrée mat hiren traditionellen Chefdeeg a Kongresser.
Wann een duerch d'Aarbechtsrapportën vun de Guiden- a Scoutsverbänn bliedert, da gesäit ee séier, dass sie wäertvioll Erzéiungs- a Bildungsaarbecht leeschten:
- Vermëttlung vun elementaren sozialen Dugenden,
- Zesummeliewen am Grupp,
- Respekt virun der Ëmwelt,
- Kreativitéit,
- Solidaritéit,
- Nodenken iwwer de Sënn vum Liewen,
- Orientatioun u Wäerter an Idealer,
- Valoriséierung vun alle Fähegkeeten an Talenter.
Et ass e Grondelement vun der Metoud vum Scoutismus, fir all dat net nëmmen theoretesch ze léieren. D'Guiden an d'Scouten erliewen, experimentéieren, fillen a gestalten all dat, wat se "professéieren". D'Formatioun ass net virtuell wéi um Computer oder reng kognitiv wéi sou dacks an der Schoul. Mä si geschitt gläichzäiteg iwwer de Kapp, d'Hänn, d'Ärem, d'Been, d'Féiss, d'Häerz a virun allem iwwer déi 5 Sënner. Domatten gëtt de Scoutismus zu engem Bildungspilier, deen d'Famill, d'Schoul a sécher och d'Maison Relais ergänzt a stäipt.
Guiden- a Scoutsgruppen uechter d'Land leeschte méi wéi wäertvoll Aarbecht. Et ass dofir och richteg, dass de Staat an d'Gemengen dësen Engagement mat droen. Sou ass et da méiglech, Chaletën a Material ze bezuelen, Formatiounen vu Cheffen ze finanzéieren oder um nationale Plang eng Rei Permanentën z'engagéieren. Hir Aufgab besteet doran, fir Honnerte vu bénévole Cheftainen a Cheffen logistesch z'ënnerstëtzen.
Et ass logesch bei de Scouten a Guiden, dass si sech net nëmmen heiheem asetzen, mä och an de méi aarme Länner vun eiser Welt präsent sinn: mat Suen an Iddiën, mä virun allem och mat Jonke vu Lëtzebuerg, déi op der Plaz eng Hand mat upaken. Och bei der Coopératioun bleiwt de Prinzip richteg, dass den Engagement am selwechte Mooss de Kapp, d'Häaerz, d'Hänn, d'Been an déi 5 Sënner brauch.
De Kongress vun den LGS, de 16. September 2009 zu Hesper, huet an enger vu senge Resolutiounen un eppes Wichteges erënnert. Bal 50 % vun de Kanner an eisem Land si Net-Lëtzebuerger. Hiren Undeel an de Reiën vun de Scouten a Guiden läit erschreckend wäit ënner deer Zuel. Alles, wat eis Verbänn sech op deem Plang afale loossen, ass am Interessi vun de betraffene Kanner. Et ass awer och zum Boni vun eiser ganzer Lëtzebuerger Communautéit.
Zum Schluss, léif Guiden a Sccouten, ruffen ech - sécher zesummen mat eiser Familjen- a Jugendministesch Marie-Josée Jacobs:
M.E.R.C.I. - Merci, Merci, Merci!
Lëtzebuerg, de 17. September 2009.
Mill Majerus
Wann een duerch d'Aarbechtsrapportën vun de Guiden- a Scoutsverbänn bliedert, da gesäit ee séier, dass sie wäertvioll Erzéiungs- a Bildungsaarbecht leeschten:
- Vermëttlung vun elementaren sozialen Dugenden,
- Zesummeliewen am Grupp,
- Respekt virun der Ëmwelt,
- Kreativitéit,
- Solidaritéit,
- Nodenken iwwer de Sënn vum Liewen,
- Orientatioun u Wäerter an Idealer,
- Valoriséierung vun alle Fähegkeeten an Talenter.
Et ass e Grondelement vun der Metoud vum Scoutismus, fir all dat net nëmmen theoretesch ze léieren. D'Guiden an d'Scouten erliewen, experimentéieren, fillen a gestalten all dat, wat se "professéieren". D'Formatioun ass net virtuell wéi um Computer oder reng kognitiv wéi sou dacks an der Schoul. Mä si geschitt gläichzäiteg iwwer de Kapp, d'Hänn, d'Ärem, d'Been, d'Féiss, d'Häerz a virun allem iwwer déi 5 Sënner. Domatten gëtt de Scoutismus zu engem Bildungspilier, deen d'Famill, d'Schoul a sécher och d'Maison Relais ergänzt a stäipt.
Guiden- a Scoutsgruppen uechter d'Land leeschte méi wéi wäertvoll Aarbecht. Et ass dofir och richteg, dass de Staat an d'Gemengen dësen Engagement mat droen. Sou ass et da méiglech, Chaletën a Material ze bezuelen, Formatiounen vu Cheffen ze finanzéieren oder um nationale Plang eng Rei Permanentën z'engagéieren. Hir Aufgab besteet doran, fir Honnerte vu bénévole Cheftainen a Cheffen logistesch z'ënnerstëtzen.
Et ass logesch bei de Scouten a Guiden, dass si sech net nëmmen heiheem asetzen, mä och an de méi aarme Länner vun eiser Welt präsent sinn: mat Suen an Iddiën, mä virun allem och mat Jonke vu Lëtzebuerg, déi op der Plaz eng Hand mat upaken. Och bei der Coopératioun bleiwt de Prinzip richteg, dass den Engagement am selwechte Mooss de Kapp, d'Häaerz, d'Hänn, d'Been an déi 5 Sënner brauch.
De Kongress vun den LGS, de 16. September 2009 zu Hesper, huet an enger vu senge Resolutiounen un eppes Wichteges erënnert. Bal 50 % vun de Kanner an eisem Land si Net-Lëtzebuerger. Hiren Undeel an de Reiën vun de Scouten a Guiden läit erschreckend wäit ënner deer Zuel. Alles, wat eis Verbänn sech op deem Plang afale loossen, ass am Interessi vun de betraffene Kanner. Et ass awer och zum Boni vun eiser ganzer Lëtzebuerger Communautéit.
Zum Schluss, léif Guiden a Sccouten, ruffen ech - sécher zesummen mat eiser Familjen- a Jugendministesch Marie-Josée Jacobs:
M.E.R.C.I. - Merci, Merci, Merci!
Lëtzebuerg, de 17. September 2009.
Mill Majerus
lundi 14 septembre 2009
Des jeunes qui font peur!
Samedi passé, à Munich, dans une gare de banlieue, des jeunes tentent de racketter des adolescents. Un homme de 50 ans fait preuve de civisme. Il intervient pour calmer le jeu et pour protéger les ados. D’après les témoins, il est calme et essaie de raisonner les agresseurs. A la sortie de la station, ceux-ci lui tombent dessus et le battent à mort.
Cet incident qui témoigne d’une cruauté effrayante ne manque pas de nous interpeller : acteurs sociaux, responsables politiques, magistrats, journalistes, éducateurs, enseignants ou simples citoyens. Cela d’autant plus, que l’agression de samedi rappelle de nombreux crimes et délits semblables. La violence exercée par certains jeunes est à l’ordre du jour et semble entrer dans la banalité des « faits divers ». Que nous vivions à Munich, à Paris, à Bruxelles ou même au Luxembourg, nous risquons, dans les gares, trains, parcs ou rues nocturnes, de nous exposer à des agressions, souvent gratuites, de jeunes criminels faisant fi des conséquences potentielles de leurs actes.
De tels incidents suscitent des réactions émotionnelles, spontanées, épidermiques et très véhémentes. Je renvoie aux commentaires publiés sur Internet. Faut-il relever que la presse à sensation ne loupe pas sa chance pour semer les graines perverses d’une justice revancharde. D’aucuns – journalistes, observateurs, responsables politiques, citoyens – n’hésitent point à revendiquer des réponses politiques à tendance fondamentaliste : suspicion, xénophobie, racisme, dénonciation, surveillance omniprésente…
Il ne peut être question ni de banaliser, ni d’excuser les faits. La mise à mort d’un homme qui agissait en citoyen responsable en assumant de façon exemplaire la mission d’un médiateur pacifique est un crime abominable. Faut-il, pour cette raison renoncer aux vertus civiques dont faisait preuve la victime de samedi : la sérénité, la souveraineté, la loyauté, le respect, le dialogue ? Et quel serait le prix affreux que nous tous, nous devrions payer ? Ne serait-ce pas l’abandon, du moins partiel, des acquis précieux de la liberté, de la tolérance, de la fraternité et de la démocratie ?
Je pense que notre réaction d’effroi résulte en partie de notre impuissance face au phénomène. De fait, les acteurs sociopolitiques que nous mandatons pour endiguer le fléau de la violence juvénile, de quels instruments d’action disposent-ils ?
Nos sociétés, depuis des décennies, investissent des moyens considérables pour développer, au sein des quartiers et des écoles en particulier, des réseaux d’accueil, d’animation, de consultation, de guidance sociale et de médiation. Beaucoup d’observateurs considèrent qu’il est indispensable de renforcer ces politiques. De même, il faut mieux épauler les jeunes pour renforcer leurs chances de réussite scolaire et d’insertion professionnelle. Un défi délicat à une époque où le chômage, partout en Europe, fait ses ravages. Et puis, il s’agit de faire face à l’alcoolisme et à la toxicomanie, deux fléaux qui menacent en premier lieu des jeunes en marge, marqués par les expériences malheureuses de l’exclusion sociale. Et nous voilà partis dans les mille et un méandres d’un cercle vicieux désarçonnant !
Ces considérations ont pourtant le mérite de nous faire réaliser que la solution de la punition sans pitié ne pourrait porter que des fruits pervers. Pour autant que possible, la condamnation des jeunes auteurs doit aller de pair avec des mesures de réparation, de formation et d’intégration. Si l’étude de leurs cas ne peut servir d’excuse, elle devrait nous servir de leçon pour que nous puissions adapter nos dispositifs de prévention, d’intégration et de participation.
De même, nous devrions instituer des alliances fortes pour lutter plus efficacement contre la banalisation de la violence physique, psychique, sociale et sexuelle dans de nombreux médias et surtout sur Internet. De quel droit condamnerions-nous des jeunes criminels alors que certaines images sociales constituent des exhortations ouvertes au recours à la violence ? Dans ce contexte, méfions-nous de « stigmatiser » les jeunes ? Qu’en est-il de l’exemple des adultes ? Qu’en est-il des agressions ouvertes et sous-jacentes que nous subissons et que nous exerçons au jour le jour, dans nos familles, sur les routes, dans les cours d’école ou dans nos bureaux ?
Il reste la leçon d’un citoyen munichois courageux. Il a su rappeler et exercer les valeurs sociales qui fondent des communautés libres, ouvertes et conviviales. Si la peur nous empêchait de suivre son exemple, il serait mort pour rien. A condition d’ouvrir nos yeux et nos oreilles, nous découvrons, au sein de nos cités, de nombreux autres médiateurs courageux. Parmi eux des jeunes et des vieux, des femmes et des hommes de toute race, de toutes origines sociales et culturelles ! Je nous souhaite d’adhérer à leur réseau.
Schoos, le 14 septembre 2009.
Mill Majerus
mercredi 9 septembre 2009
"Sex ist das Vorrecht der Jugend!"
Schade, lieber Udo Jürgens, dass gerade Sie einen kostbaren Anspruch der Senioren vehement in Frage stellen (cf. Spiegel ONLINE Nachrichten). Gerade Sie, weil sie in vielen Ihrer Beiträge gewissermassen das Hohelied der Liebe zelebriert haben und viele von uns zu begeistern wussten.
Sex ist keineswegs das Vorrecht der Jugend! Untersuchungen belegen eindeutig, dass Frauen und Männer sich bis ins hohe Alter hinein Sex wünschen. Wie die Menschen anderer Generationen auch koppeln sie an diesen Wunsch Erwartungen von Wärme, Zuneigung, Anerkennung, Freude, Lust, Aufleben und Grenzen sprengen. Es ist erwiesen, dass es Seniorinnen und Senioren, die ihre sexuellen Bedürfnisse verwirklichen dürfen, besser geht, dass sie erfüllter sind, sich seelisch wohler fühlen, weniger kränkeln, seltener auf Medikamente zurückgreifen. Wichtige Hinweise dafür, dass ein frohes Sexualleben die physische und psychische Gesundheit födert. In jedem Alter, verehrter Udo Jürgens.
Schade, dass Sie Ihr Prestige nun einbringen, um entwürdigende Tabus zu verstärken, dort Angst- und Schuldkomplexe zu knüpfen, wo Worte feinfühliger Ermutigung angebracht wären. Mit der reichen Erfahrung seiner 75 Jahre und mit der tollen Gabe des grossen Künstlers würden wir Udo Jürgens weniger als Moralapostel der grauen Panther, denn als Botschafter einer frohen Liebes- und Sexualkultur brauchen.
Weiss Gott, dass viele eine solche Botschaft bitter nötig haben: Einsame, Vernachlässigte, Verbitterte, Griesgrämige, Enttäuschte, Missbrauchte, Vergewaltigte... Darunter Millionen von Älteren und Alten, die ihr Leben lang im Bereich der Liebes- und Sexualkultur sich selbst überlassen blieben oder mit sexualfeindlichen Sprüchen abgespeist wurden. Nötig haben die positive Botschaft aber auch alle, die Seniorinnen und Senioren begleiten, beraten, umsorgen und pflegen. Da, Udo Jürgens, wäre ein tolles, den Einsatz lohnendes Arbeitsfeld!
Heute denken wir in Luxemburg an eine "Grande Dame", die vor zehn Jahren mit ihrem Ehemann zusammen tödlich verunglückte: Frau Dr. Marie-Paule Molitor-Peffer, medizinische Direktorin und Präsidentin des "Planning Familial". Sie war die kompetente, sensible und sehr mutige Botschafterin einer erfüllten und frohen Sexualität für alle. Von ihr, werter Udo Jürgens, könnten wir beide noch viel lernen!
Luxemburg, 9. September 2009.
Mill Majerus
Sex ist keineswegs das Vorrecht der Jugend! Untersuchungen belegen eindeutig, dass Frauen und Männer sich bis ins hohe Alter hinein Sex wünschen. Wie die Menschen anderer Generationen auch koppeln sie an diesen Wunsch Erwartungen von Wärme, Zuneigung, Anerkennung, Freude, Lust, Aufleben und Grenzen sprengen. Es ist erwiesen, dass es Seniorinnen und Senioren, die ihre sexuellen Bedürfnisse verwirklichen dürfen, besser geht, dass sie erfüllter sind, sich seelisch wohler fühlen, weniger kränkeln, seltener auf Medikamente zurückgreifen. Wichtige Hinweise dafür, dass ein frohes Sexualleben die physische und psychische Gesundheit födert. In jedem Alter, verehrter Udo Jürgens.
Schade, dass Sie Ihr Prestige nun einbringen, um entwürdigende Tabus zu verstärken, dort Angst- und Schuldkomplexe zu knüpfen, wo Worte feinfühliger Ermutigung angebracht wären. Mit der reichen Erfahrung seiner 75 Jahre und mit der tollen Gabe des grossen Künstlers würden wir Udo Jürgens weniger als Moralapostel der grauen Panther, denn als Botschafter einer frohen Liebes- und Sexualkultur brauchen.
Weiss Gott, dass viele eine solche Botschaft bitter nötig haben: Einsame, Vernachlässigte, Verbitterte, Griesgrämige, Enttäuschte, Missbrauchte, Vergewaltigte... Darunter Millionen von Älteren und Alten, die ihr Leben lang im Bereich der Liebes- und Sexualkultur sich selbst überlassen blieben oder mit sexualfeindlichen Sprüchen abgespeist wurden. Nötig haben die positive Botschaft aber auch alle, die Seniorinnen und Senioren begleiten, beraten, umsorgen und pflegen. Da, Udo Jürgens, wäre ein tolles, den Einsatz lohnendes Arbeitsfeld!
Heute denken wir in Luxemburg an eine "Grande Dame", die vor zehn Jahren mit ihrem Ehemann zusammen tödlich verunglückte: Frau Dr. Marie-Paule Molitor-Peffer, medizinische Direktorin und Präsidentin des "Planning Familial". Sie war die kompetente, sensible und sehr mutige Botschafterin einer erfüllten und frohen Sexualität für alle. Von ihr, werter Udo Jürgens, könnten wir beide noch viel lernen!
Luxemburg, 9. September 2009.
Mill Majerus
mercredi 2 septembre 2009
Les défis que constituent nos Sans-Emploi
Pour la fin juillet 2009, l'Administration de l'Emploi enregistre 12.787 demandeurs d'emploi résidents. Ce chiffre mérite d'être évalué dans le contexte de notre pays.
En juillet 2008, le nombre des demandeurs d'emploi se situait autour de 9.000, donc une augmentation de 38 % en 12 mois. En juillet 2004, le Luxembourg comptait autour de 8.300 chômeurs résidents et un peu plus de 4.000 en juillet 2000.
D'après les savants calculs de l'administration compétente, le taux de chômage reste "limité" à 5,5 %, situation qui suscite l'envie de la grande majorité de nos voisins et partenaires européens. Néanmoins, il faut relativiser ce score "avantageux". D'un côté, il y a lieu de le situer dans le contexte d'une évolution inquiétante au cours des derners mois (4,1 % en juillet 2008). Les pronostics pour le futur proche sont plus que pessimistes. Si d'aucuns fêtent le début de la relance économique, le marché du travail continuera à subir les effets de la crise. Enfin, au coeur de la Grande-Région, les résidents luxembourgeois ne sont pas en droit de se leurrer. Parmi celles et ceux qui perdent leur emploi au Luxembourg, il y a des milliers de frontaliers qui viennent gonfler les statistiques françaises, allemandes et belges.
Les premiers touchés sont des demandeurs d'emploi qui ne font valoir qu'un niveau faible de formation. Leur taux se situe près de 50 % sur l'ensemble des chômeurs. Un tiers des personnes concernées dispose d'un niveau moyen, soit quelque 4.400 personnes. Près de 2.000 chômeurs font valoir une formation de type post-secondaire.
Il ne faut pas croire que le phénomène touche surtout les jeunes. 27 % des chômeurs appartiennent à la classe d'âge de 41-50 ans, plus de 20 % à celle de 51-60. Pour ces derniers - 2.443 hommes et femmes - , on peut facilement entrevoir que les chances de réinsertion professionnelle sont souvent particulièrement difficiles.
L'engagement politique, économique et social pour l'emploi constitue une priorité. L'enjeu est multiple aux niveaux tant de la communauté sociale que des familles et des personnes directement concernées par le chômage. Faut-il rappeler da dignité et l'estime de soi que peuvent procurer l'engagement professionnel? Les acteurs politiques, sociaux et économiques devront faire des choix judicieux et responsables, ceci dans une ambiance de dialogue et de concertation. Les responsables politiques auront à assumer que ces choix ne pourront pas toujours plaire à tout le monde.
Le Luxembourg peut se vanter de disposer d'outils précieux au niveau de sa politique sociale. Au plan de l'insertion et de la réinsertion professionnelles, il y a lieu de citer les mesures spécifiques au niveau des jeunes demandeurs d'emploi, des personnes handicapées et des travailleurs à capacité de travail réduite. En temps de crise, il est particulièrement important de maintenir et de développer ces politiques.
Dans quelques jours, les écoles luxembourgeoises feront leur "rentrée". L'adage que l'école a la mission de préparer à la vie reste d'actualité. Ne pourront y réssir que des professeurs et maîtres, des élèves et parents qui oeuvrent ensemble dans un esprit d'ouverture et de recherche, de motivation et de discipline, d'engagement et de joie. Souhaitons que nos écoles puissent s'accomplir de leur noble mission de qualification humaine, intellectuelle, culturelle, sociale et professionnelle dans un esprit de fête!
Luxembourg, le 2 septembre 2009.
Mill Majerus
En juillet 2008, le nombre des demandeurs d'emploi se situait autour de 9.000, donc une augmentation de 38 % en 12 mois. En juillet 2004, le Luxembourg comptait autour de 8.300 chômeurs résidents et un peu plus de 4.000 en juillet 2000.
D'après les savants calculs de l'administration compétente, le taux de chômage reste "limité" à 5,5 %, situation qui suscite l'envie de la grande majorité de nos voisins et partenaires européens. Néanmoins, il faut relativiser ce score "avantageux". D'un côté, il y a lieu de le situer dans le contexte d'une évolution inquiétante au cours des derners mois (4,1 % en juillet 2008). Les pronostics pour le futur proche sont plus que pessimistes. Si d'aucuns fêtent le début de la relance économique, le marché du travail continuera à subir les effets de la crise. Enfin, au coeur de la Grande-Région, les résidents luxembourgeois ne sont pas en droit de se leurrer. Parmi celles et ceux qui perdent leur emploi au Luxembourg, il y a des milliers de frontaliers qui viennent gonfler les statistiques françaises, allemandes et belges.
Les premiers touchés sont des demandeurs d'emploi qui ne font valoir qu'un niveau faible de formation. Leur taux se situe près de 50 % sur l'ensemble des chômeurs. Un tiers des personnes concernées dispose d'un niveau moyen, soit quelque 4.400 personnes. Près de 2.000 chômeurs font valoir une formation de type post-secondaire.
Il ne faut pas croire que le phénomène touche surtout les jeunes. 27 % des chômeurs appartiennent à la classe d'âge de 41-50 ans, plus de 20 % à celle de 51-60. Pour ces derniers - 2.443 hommes et femmes - , on peut facilement entrevoir que les chances de réinsertion professionnelle sont souvent particulièrement difficiles.
L'engagement politique, économique et social pour l'emploi constitue une priorité. L'enjeu est multiple aux niveaux tant de la communauté sociale que des familles et des personnes directement concernées par le chômage. Faut-il rappeler da dignité et l'estime de soi que peuvent procurer l'engagement professionnel? Les acteurs politiques, sociaux et économiques devront faire des choix judicieux et responsables, ceci dans une ambiance de dialogue et de concertation. Les responsables politiques auront à assumer que ces choix ne pourront pas toujours plaire à tout le monde.
Le Luxembourg peut se vanter de disposer d'outils précieux au niveau de sa politique sociale. Au plan de l'insertion et de la réinsertion professionnelles, il y a lieu de citer les mesures spécifiques au niveau des jeunes demandeurs d'emploi, des personnes handicapées et des travailleurs à capacité de travail réduite. En temps de crise, il est particulièrement important de maintenir et de développer ces politiques.
Dans quelques jours, les écoles luxembourgeoises feront leur "rentrée". L'adage que l'école a la mission de préparer à la vie reste d'actualité. Ne pourront y réssir que des professeurs et maîtres, des élèves et parents qui oeuvrent ensemble dans un esprit d'ouverture et de recherche, de motivation et de discipline, d'engagement et de joie. Souhaitons que nos écoles puissent s'accomplir de leur noble mission de qualification humaine, intellectuelle, culturelle, sociale et professionnelle dans un esprit de fête!
Luxembourg, le 2 septembre 2009.
Mill Majerus
lundi 31 août 2009
Fläisseg Politiker !?
Si Politiker "fläisseg", wa si vill Questions parlementaires stellen? Si si "liddereg", wa se dat ënnerloossen? D'parlementaresch Froen fannen an der Presse eng gutt Resonanz, a geleegentlech moosse Journalisten den Aarbechtsäiffer vun den Deputéierten un der Zuel vun de Froen, déi si formell der Regierung stellen.
Natiirlech ass d'Question parlementaire fir den Deputéierten en interessant Aarbechtsinstrument. Hie kann aktuell Froen thematiséieren, seng eege Prioritéiten artikuléieren, op sozial Schwieregkeeten opmierksam maachen, Mëssstänn ugräifen, regional Probleemer opgräifen, d'Aarbecht vu Ministeren kritesch begleeden. Wat méiglech Themaen ugeet, sinn dobäi dem Parlementarier (a senger Fantasie) kaum Grenze gesat.
Allerdéngs sinn déi allermeescht Froen liicht a séier gestalt. Dacks iwwerhuelen souguer d'Mataarbechter aus de Fractiounen dës Aufgab, an d'Madame oder den Här Deputéiert maache just hire Krop. Déi, déi geplot sinn (an also musse "Fläiss" beweisen), sinn d'Ministeren respektiv deenen hir Beamten. Bei verschiddene Questions parlementaires gi vill Stonnen Aarbecht drop, fir déi néideg Recherchen ze maachen. Dat ganzt (bal) nom Motto: Een Domme ka méi Froe stellen, wéi zeng Gescheiter der kënne beäntferten.
Ass den Investissement all Kéier berechtegt? Ech denken, dass déi, déi Questions parlementaires stellen, och mussen iwwerleeën, wat de Präis vun der Äntfert ass. Soss ass dat Instrument e bëllegt (pardon: en deiert) Spill fir näischt. (D'Käschten dovun iwwerhuelen d'Biirger, wa se Steiere bezuelen.)
Natiirlech gëtt d'Question parlementaire och zur politescher Waff. Et kann een domatten seng politesch Géigner (a "Frënn"?) hannerfroen, rëselen, a Verleeënheet bréngen, ugräifen, iergeren a - sécher geleegentlech och - verréckt maachen. Aus deem Grond sinn an aller Reegel Oppositiounspolitiker bei de Questions parlementaires zimlech "fläisseg". Déi aner si méi "brav". Cela étant dit, wann de Minister seng Froen gutt beäntfert, da kritt hien ganz gratis (an ouni den Opwand vun enger Pressekonferenz) e flotte Forum, fir seng Politik a säin Engagement ze weisen (oder ze "verkafen").
Et gëtt fir de Fläiss vum Deputéierten besser Critèren wéi d'Zuel vun de Froen, déi hie stellt. Um Portail vun der Chamber fënt hien qall Dag, ganz mondgerecht, eng Hellewull vu spannenden Dokumenter, ë.a. och d'Äntferten op déi Honnerte vu Questions parlementaires, déi hien a seng 59 Kolleeginnen a Kolleegen all Joer stellen. Wie sech Zäit hëlt, wéinegstens en Deel vun deenen Dokumenter liest a verschafft, deen ass wiirklech fläisseg. Mä dee Fläiss ass manner spektakulär. Ech wëll domatten net soen, d'Question parlementaire wär ee "Spektakel". Ech hu viru 14 Deeg meng zwou éischt selwer gestallt a waarde gespaant op d'Äntferten.
Lëtzebuerg, den 31. August 2009.
Mill Majerus
Natiirlech ass d'Question parlementaire fir den Deputéierten en interessant Aarbechtsinstrument. Hie kann aktuell Froen thematiséieren, seng eege Prioritéiten artikuléieren, op sozial Schwieregkeeten opmierksam maachen, Mëssstänn ugräifen, regional Probleemer opgräifen, d'Aarbecht vu Ministeren kritesch begleeden. Wat méiglech Themaen ugeet, sinn dobäi dem Parlementarier (a senger Fantasie) kaum Grenze gesat.
Allerdéngs sinn déi allermeescht Froen liicht a séier gestalt. Dacks iwwerhuelen souguer d'Mataarbechter aus de Fractiounen dës Aufgab, an d'Madame oder den Här Deputéiert maache just hire Krop. Déi, déi geplot sinn (an also musse "Fläiss" beweisen), sinn d'Ministeren respektiv deenen hir Beamten. Bei verschiddene Questions parlementaires gi vill Stonnen Aarbecht drop, fir déi néideg Recherchen ze maachen. Dat ganzt (bal) nom Motto: Een Domme ka méi Froe stellen, wéi zeng Gescheiter der kënne beäntferten.
Ass den Investissement all Kéier berechtegt? Ech denken, dass déi, déi Questions parlementaires stellen, och mussen iwwerleeën, wat de Präis vun der Äntfert ass. Soss ass dat Instrument e bëllegt (pardon: en deiert) Spill fir näischt. (D'Käschten dovun iwwerhuelen d'Biirger, wa se Steiere bezuelen.)
Natiirlech gëtt d'Question parlementaire och zur politescher Waff. Et kann een domatten seng politesch Géigner (a "Frënn"?) hannerfroen, rëselen, a Verleeënheet bréngen, ugräifen, iergeren a - sécher geleegentlech och - verréckt maachen. Aus deem Grond sinn an aller Reegel Oppositiounspolitiker bei de Questions parlementaires zimlech "fläisseg". Déi aner si méi "brav". Cela étant dit, wann de Minister seng Froen gutt beäntfert, da kritt hien ganz gratis (an ouni den Opwand vun enger Pressekonferenz) e flotte Forum, fir seng Politik a säin Engagement ze weisen (oder ze "verkafen").
Et gëtt fir de Fläiss vum Deputéierten besser Critèren wéi d'Zuel vun de Froen, déi hie stellt. Um Portail vun der Chamber fënt hien qall Dag, ganz mondgerecht, eng Hellewull vu spannenden Dokumenter, ë.a. och d'Äntferten op déi Honnerte vu Questions parlementaires, déi hien a seng 59 Kolleeginnen a Kolleegen all Joer stellen. Wie sech Zäit hëlt, wéinegstens en Deel vun deenen Dokumenter liest a verschafft, deen ass wiirklech fläisseg. Mä dee Fläiss ass manner spektakulär. Ech wëll domatten net soen, d'Question parlementaire wär ee "Spektakel". Ech hu viru 14 Deeg meng zwou éischt selwer gestallt a waarde gespaant op d'Äntferten.
Lëtzebuerg, den 31. August 2009.
Mill Majerus
vendredi 5 juin 2009
Das C in der Politik
Viele stören sich daran und meinen, Glaube dürfe mit Politik nichts zu tun haben. Glaube – manche verwechseln mit Religion und Kirche – sei strikt Privatsache.
In einem demokratischen Staat entscheidet jeder frei, was ihm in seinem Leben Halt gibt, Sinn vermittelt und Hoffnung schenkt. Diese „spirituelle“ Dimension ist für die meisten – wenn nicht für alle – sehr wesentlich (wenn auch häufig Worte fehlen, um sie zu artikulieren). Sie bestimmt in vielem, wie wir werten und entscheiden, was wir tun und lassen. Spiritualität bedingt Optionen und ist somit nie „neutral“.
Für ungezählte Mitmenschen mündet ihre Spiritualität in einen fest gefügten Glauben. Menschen, die einen selben Glauben teilen, organisieren sich in Religionsgemeinschaften und Kirchengemeinden.
Aus ihrer Spiritualität heraus werten, entscheiden und handeln Menschen. Ihr Glaube (im weitesten Sinne des Wortes) begründet und belebt soziale, kulturelle, gewerkschaftliche und politische Engagements. Dies gilt selbstverständlich auch für den christlichen Glauben. Ja, das sozialpolitische Engagement ist unverzichtbarer Bestandteil der christlichen Überzeugung.
Das C in der Politik ist „pervers“, wenn es dazu missbraucht wird,
- politische Gegner mundtot zu machen,
- ungerechtfertigte kirchliche Privilegien zu legitimieren,
- ethische Auseinandersetzungen zu unterbinden,
- religiöse Intoleranz zu nähren,
- Fundamentalismen aller Art zu rechtfertigen,
- die Bürger zu gängeln.
Das C in der Politik „beseelt“, wenn es dazu beiträgt,
- Visionen zu entwickeln,
- Entscheidungskriterien und Handlungsmaxime festzulegen,
- politische Programme anhand von Werten und Idealen kritisch zu hinterfragen,
- die gesellschaftliche Auseinandersetzung zu beleben,
- Beliebigkeit und Egoismen zu unterbinden,
- die Interessen der Schwächsten politisch zu vertreten.
Das C im Namen meiner Partei heiβt weder konservativ noch klerikal. Es verweist auf das Evangelium von Jesus Christus, seine Frohe Botschaft, seine Gute Nachricht. Das christliche Programm richtet sich aus an den Idealen der Liebe, der Freiheit, des Respekts und der Solidarität. Jesus kam, so das Evangelium, um die Menschen zu heilen, sie aufzurichten, sie zu beseelen, sie frei zu machen von lähmender Angst und erstickenden Vorurteilen. Dies ist die Sendung, der sich authentische Christinnen und Christen verpflichtet wissen.
Dieser Auftrag ist per se „politisch“. Er betrifft die Gestaltung der „Gemeinde“; er verlangt nach einem „politischen“ Werten, Entscheiden und Handeln.
Für mich persönlich wird mein christlicher Glaube zur Chance und zur Herausforderung.
Die „Trumpfkarte“ besteht keineswegs darin, wie manche polemisierend unterstellen, die schwindende Zahl von sonntäglichen Kirchgängern zu vereinnahmen. (Für wie blöd hält man Frauen und Männer, die aus freien Stücken ihren Glauben praktizieren?) Die Chance ist das christliche Ideal, das sich radikal (zutiefst, bis in die Wurzeln hinein) am Menschen ausrichtet und an seinem „Heil“ (Glück, Wohlergehen, Wachstum, Zuversicht).
Das Ideal wird zur enormen Herausforderung. Christliche Politikerinnen und Politiker müssen sich an ihren Visionen messen lassen. Mehr als viele andere stehen sie in der Pflicht. Wenn sie längst nicht immer zu überzeugen wissen, dann weil sie (gelegentlich, zu oft) ihre Ideale „vergessen“ oder „verraten“.
Christliche „Politik“ erschöpft sich keineswegs im parteipolitischen Engagement. Wesentlicher sind allein in Luxemburg Tausende von groβherzigen Initiativen in Pfarrgemeinden und christlichen Vereinen: Kinder betreuen, Sterbende besuchen, Behinderte pflegen, Entwicklungshilfe leisten, sich für die Interessen sozial Benachteiligter einsetzen…
Das C in der Politik ist nur dort authentisch, wo es sich demokratischen Prinzipien verteidigt, wo es offen bleibt und der gesellschaftspolitischen Pluralität respektvoll Rechnung trägt.
Als C-Politiker freue ich mich auf einen spannenden Wahlsonntag!
In einem demokratischen Staat entscheidet jeder frei, was ihm in seinem Leben Halt gibt, Sinn vermittelt und Hoffnung schenkt. Diese „spirituelle“ Dimension ist für die meisten – wenn nicht für alle – sehr wesentlich (wenn auch häufig Worte fehlen, um sie zu artikulieren). Sie bestimmt in vielem, wie wir werten und entscheiden, was wir tun und lassen. Spiritualität bedingt Optionen und ist somit nie „neutral“.
Für ungezählte Mitmenschen mündet ihre Spiritualität in einen fest gefügten Glauben. Menschen, die einen selben Glauben teilen, organisieren sich in Religionsgemeinschaften und Kirchengemeinden.
Aus ihrer Spiritualität heraus werten, entscheiden und handeln Menschen. Ihr Glaube (im weitesten Sinne des Wortes) begründet und belebt soziale, kulturelle, gewerkschaftliche und politische Engagements. Dies gilt selbstverständlich auch für den christlichen Glauben. Ja, das sozialpolitische Engagement ist unverzichtbarer Bestandteil der christlichen Überzeugung.
Das C in der Politik ist „pervers“, wenn es dazu missbraucht wird,
- politische Gegner mundtot zu machen,
- ungerechtfertigte kirchliche Privilegien zu legitimieren,
- ethische Auseinandersetzungen zu unterbinden,
- religiöse Intoleranz zu nähren,
- Fundamentalismen aller Art zu rechtfertigen,
- die Bürger zu gängeln.
Das C in der Politik „beseelt“, wenn es dazu beiträgt,
- Visionen zu entwickeln,
- Entscheidungskriterien und Handlungsmaxime festzulegen,
- politische Programme anhand von Werten und Idealen kritisch zu hinterfragen,
- die gesellschaftliche Auseinandersetzung zu beleben,
- Beliebigkeit und Egoismen zu unterbinden,
- die Interessen der Schwächsten politisch zu vertreten.
Das C im Namen meiner Partei heiβt weder konservativ noch klerikal. Es verweist auf das Evangelium von Jesus Christus, seine Frohe Botschaft, seine Gute Nachricht. Das christliche Programm richtet sich aus an den Idealen der Liebe, der Freiheit, des Respekts und der Solidarität. Jesus kam, so das Evangelium, um die Menschen zu heilen, sie aufzurichten, sie zu beseelen, sie frei zu machen von lähmender Angst und erstickenden Vorurteilen. Dies ist die Sendung, der sich authentische Christinnen und Christen verpflichtet wissen.
Dieser Auftrag ist per se „politisch“. Er betrifft die Gestaltung der „Gemeinde“; er verlangt nach einem „politischen“ Werten, Entscheiden und Handeln.
Für mich persönlich wird mein christlicher Glaube zur Chance und zur Herausforderung.
Die „Trumpfkarte“ besteht keineswegs darin, wie manche polemisierend unterstellen, die schwindende Zahl von sonntäglichen Kirchgängern zu vereinnahmen. (Für wie blöd hält man Frauen und Männer, die aus freien Stücken ihren Glauben praktizieren?) Die Chance ist das christliche Ideal, das sich radikal (zutiefst, bis in die Wurzeln hinein) am Menschen ausrichtet und an seinem „Heil“ (Glück, Wohlergehen, Wachstum, Zuversicht).
Das Ideal wird zur enormen Herausforderung. Christliche Politikerinnen und Politiker müssen sich an ihren Visionen messen lassen. Mehr als viele andere stehen sie in der Pflicht. Wenn sie längst nicht immer zu überzeugen wissen, dann weil sie (gelegentlich, zu oft) ihre Ideale „vergessen“ oder „verraten“.
Christliche „Politik“ erschöpft sich keineswegs im parteipolitischen Engagement. Wesentlicher sind allein in Luxemburg Tausende von groβherzigen Initiativen in Pfarrgemeinden und christlichen Vereinen: Kinder betreuen, Sterbende besuchen, Behinderte pflegen, Entwicklungshilfe leisten, sich für die Interessen sozial Benachteiligter einsetzen…
Das C in der Politik ist nur dort authentisch, wo es sich demokratischen Prinzipien verteidigt, wo es offen bleibt und der gesellschaftspolitischen Pluralität respektvoll Rechnung trägt.
Als C-Politiker freue ich mich auf einen spannenden Wahlsonntag!
jeudi 4 juin 2009
Wahlkampf: Sou an anescht!
Mir si vill Kandidaten (F/M) an 8 verschiddene Parteien. Mir hunn eis opsetze gelooss a mir hu selbstverständlech Ambitiounen. Ech ënnerstellen eis, dass mir - déi allermeescht vun eis - wiirklech de Leit an eisem politeschen Engagement gutt Déngschter wëlle leeschten.
Fir dohinner ze kommen, brauche mir awer d'Stëmme vun de Leit. Mir mussen dofir suergen, dass mir gewielt ginn: mir als Partei, mir als eenzel Kandidaten. Déi, déi dat vu bausse kucken, rappe gär doriwwer hir Witzen. Déi, déi aktiv mat am Coup sinn, fänken un ze "kämpfen".
Ech hunn an de leschte Wochen déi "al Huese" gefrot, wat fir eng Strategieën et bréngen a wéi eng net. Soll ee vun engem Wisefest op dat näechst lafen? Muss een Honnerte Leit perséinlech d'Klensch drécken? Muss ee jidderengem Recht ginn - egal wat en zielt? Soll ee kräfteg mat den Ielebéi schaffen, fir bei all Foto gutt placéiert ze sinn? Brauch een 1000 Frënn um Face-Book? Dir laacht? A wann een dat als Kandidat net mécht, huet een dann reell eng Chance? Déi "al Huesen" wëssen d'Äntfert anscheinend och net sou richteg.
Natiirlech gëtt et an all deem och eng aner Iwwerleeung. Wat fir e Präis sinn ech prett, fir ze "bezuelen". Et gëtt Wahlkampfstrategieën, bei deenen ee vläit "gewënnt", mä sech selwer awer och e Stéck verléiert.
Beispiller
- Beschass bedreiwen an den eegene Reien,
- polemesch Aussoen maachen iwwer aner Kanddaten an aner Parteien,
- Leit géintenaner opwigelen (dacks genug an den eegene Reien),
- sech hemmungslos profiléieren,
- exklusiv an de Schäin investéieren,
- falsch Versprieche maachen...
Eng Rei Kandidaten (M/F) wëlle virun allem domatte glänzen, dass se hir Géigner denigréieren. Sou laang, déi net do sinn fir ze äntferten, ass dat jo e liicht Spill. Et ass awer en Zeechen dofir, dass ee selwer näischt ze bidden huet. Soss kënnt ee jo positiv soen, wat ee selwer erreeche wëllt a wéi een dës Ziler ëmsetze kann. Da bitt een Alternativen. Da kann de Wieler e positive Choix maachen.
Beispiller:
- Wéi analyséiere mir d'Situatioun zu Lëtzebuerg an an Europa?
- Wéi eng Visiounen hu mir?
- Watmuss geschéien?
- Wou sinn eis Prioritéiten?
- Bei wat soe mir jo a bei wat soe mir neen?
- Wou kënne mer eis politesch Kompromisser virstellen a wou net?
All dat steet a Wahlprogrammer a ka no gelies ginn. Mä heinsto hunn ech d'Impressioun, dass souguer Kandidaten (M/F) hir Programmer net kennen oder sech net domatten identifizéieren. Beispill? D'Diskussioun Päischtsamschteg op der Plëss beim Gay-Mat.
E Sondeg si mer alleguer - och mir Kandidaten - Wieler. Ech perséinlech wëll net nëmme sympathesch Binette stëmmen. Et deerf sech net op d'Show reduzéieren. Ech si net interesséiert, wien am beschte schläimen, intrigéieren a polemiséiere kann. Et geet e Sondeg fir mech un éischter Stell ëm politesch Visiounen, Analysen, Prioritéiten an Handlungsoptiounen.
Um Wahlsondeg si mir all als responsabel Wieler gefuerdert. Ech freeë mech doriwwer, dass ech an engem Land wunnen, wou ech an aller Hinsicht e Stëmmrecht an eng Wahlméiglechkeet hunn.
Schous, 4. Juni 2009.
Fir dohinner ze kommen, brauche mir awer d'Stëmme vun de Leit. Mir mussen dofir suergen, dass mir gewielt ginn: mir als Partei, mir als eenzel Kandidaten. Déi, déi dat vu bausse kucken, rappe gär doriwwer hir Witzen. Déi, déi aktiv mat am Coup sinn, fänken un ze "kämpfen".
Ech hunn an de leschte Wochen déi "al Huese" gefrot, wat fir eng Strategieën et bréngen a wéi eng net. Soll ee vun engem Wisefest op dat näechst lafen? Muss een Honnerte Leit perséinlech d'Klensch drécken? Muss ee jidderengem Recht ginn - egal wat en zielt? Soll ee kräfteg mat den Ielebéi schaffen, fir bei all Foto gutt placéiert ze sinn? Brauch een 1000 Frënn um Face-Book? Dir laacht? A wann een dat als Kandidat net mécht, huet een dann reell eng Chance? Déi "al Huesen" wëssen d'Äntfert anscheinend och net sou richteg.
Natiirlech gëtt et an all deem och eng aner Iwwerleeung. Wat fir e Präis sinn ech prett, fir ze "bezuelen". Et gëtt Wahlkampfstrategieën, bei deenen ee vläit "gewënnt", mä sech selwer awer och e Stéck verléiert.
Beispiller
- Beschass bedreiwen an den eegene Reien,
- polemesch Aussoen maachen iwwer aner Kanddaten an aner Parteien,
- Leit géintenaner opwigelen (dacks genug an den eegene Reien),
- sech hemmungslos profiléieren,
- exklusiv an de Schäin investéieren,
- falsch Versprieche maachen...
Eng Rei Kandidaten (M/F) wëlle virun allem domatte glänzen, dass se hir Géigner denigréieren. Sou laang, déi net do sinn fir ze äntferten, ass dat jo e liicht Spill. Et ass awer en Zeechen dofir, dass ee selwer näischt ze bidden huet. Soss kënnt ee jo positiv soen, wat ee selwer erreeche wëllt a wéi een dës Ziler ëmsetze kann. Da bitt een Alternativen. Da kann de Wieler e positive Choix maachen.
Beispiller:
- Wéi analyséiere mir d'Situatioun zu Lëtzebuerg an an Europa?
- Wéi eng Visiounen hu mir?
- Watmuss geschéien?
- Wou sinn eis Prioritéiten?
- Bei wat soe mir jo a bei wat soe mir neen?
- Wou kënne mer eis politesch Kompromisser virstellen a wou net?
All dat steet a Wahlprogrammer a ka no gelies ginn. Mä heinsto hunn ech d'Impressioun, dass souguer Kandidaten (M/F) hir Programmer net kennen oder sech net domatten identifizéieren. Beispill? D'Diskussioun Päischtsamschteg op der Plëss beim Gay-Mat.
E Sondeg si mer alleguer - och mir Kandidaten - Wieler. Ech perséinlech wëll net nëmme sympathesch Binette stëmmen. Et deerf sech net op d'Show reduzéieren. Ech si net interesséiert, wien am beschte schläimen, intrigéieren a polemiséiere kann. Et geet e Sondeg fir mech un éischter Stell ëm politesch Visiounen, Analysen, Prioritéiten an Handlungsoptiounen.
Um Wahlsondeg si mir all als responsabel Wieler gefuerdert. Ech freeë mech doriwwer, dass ech an engem Land wunnen, wou ech an aller Hinsicht e Stëmmrecht an eng Wahlméiglechkeet hunn.
Schous, 4. Juni 2009.
Bénévolat multicolore!
Lundi passé, à Kockelscheuer, c'était la fête des jeunes pompiers. Une fête aux mille couleurs: le ciel bleu, le soleil brillant, les engins au rouge vif, la gamme des verts déployés par le parc et ses bois, les peux blanches et brunes des participants, un programme d'animation multicolore...
Fêter, camper, jouer, manger, danser:
pour faire connaissance,
pour se rencontrer,
pour s'apprivoiser,
pour se donner des perspectives communes...
Les "Jeunes Pompiers" du Luxembourg avaient invité la communauté capverdienne pour présenter leurs initiatives et pour ouvrir les portes de leur fédération à de nouveaux amis. L'enjeu est de taille. Le bénévolat de notre pays ne peut se passer de l'apport généreux des citoyens qui ne sont pas de souche traditionnelle luxembourgeoiose. D'autre part, l'engagement bénévole constitue un vecteur précieux d'intégration et de participation responsable.
Cet engagement commun, si riche en perspectives soit-il, se bute à des obstacles: la langue, les us et coutumes différents, des réticences, des préjugés, des distances formelles et informelles...
La fête de Kockelscheuer était organisée conjointement par des acteurs divers: l'Agence du Bénévolat, le Ministère de la Famille et de l'Intégration, la Communauté du Cap-Vert et son Ambassade, la Fédération nationale des Corps de Sapeurs-Pompiers et sa commission des jeunes. Ces acteurs ne venaient pas les mains vides. Ainsi, des centaines de jeunes, leurs familles et leurs animateurs dégustaient des plats riches et variés: cuisine, animation, musique, jeux, exercices...
Je ne sais pas, si le nombre des jeunes pompiers augmentera dans les semaines à venir. Mais je confirme que les jeunes ont partagé des moments de grande joie. Une joie aux mille couleurs! C'est déjà pas mal pour un lundi de Pentecôte. Et c'est sans doute un très bon début.
Schoos, 4 juin 2009.
Fêter, camper, jouer, manger, danser:
pour faire connaissance,
pour se rencontrer,
pour s'apprivoiser,
pour se donner des perspectives communes...
Les "Jeunes Pompiers" du Luxembourg avaient invité la communauté capverdienne pour présenter leurs initiatives et pour ouvrir les portes de leur fédération à de nouveaux amis. L'enjeu est de taille. Le bénévolat de notre pays ne peut se passer de l'apport généreux des citoyens qui ne sont pas de souche traditionnelle luxembourgeoiose. D'autre part, l'engagement bénévole constitue un vecteur précieux d'intégration et de participation responsable.
Cet engagement commun, si riche en perspectives soit-il, se bute à des obstacles: la langue, les us et coutumes différents, des réticences, des préjugés, des distances formelles et informelles...
La fête de Kockelscheuer était organisée conjointement par des acteurs divers: l'Agence du Bénévolat, le Ministère de la Famille et de l'Intégration, la Communauté du Cap-Vert et son Ambassade, la Fédération nationale des Corps de Sapeurs-Pompiers et sa commission des jeunes. Ces acteurs ne venaient pas les mains vides. Ainsi, des centaines de jeunes, leurs familles et leurs animateurs dégustaient des plats riches et variés: cuisine, animation, musique, jeux, exercices...
Je ne sais pas, si le nombre des jeunes pompiers augmentera dans les semaines à venir. Mais je confirme que les jeunes ont partagé des moments de grande joie. Une joie aux mille couleurs! C'est déjà pas mal pour un lundi de Pentecôte. Et c'est sans doute un très bon début.
Schoos, 4 juin 2009.
samedi 30 mai 2009
Mehr Geist in unserer Zeit!
Wir feiern morgen Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes. Klingt etwas absonderliuch in unserer "modernen" Zeit. Doch, ehrlich, ist nicht gerade heute manches - vieles - eher geist-los? Werbung, Songs, Witze, "geile " Sprüche... Richtig, zur Geist-losigkeit tragen in Vorwahlzeiten auch Politiker ihren Teil bei.
Man muss nicht unbedingt zu den Kirchenleuchten zählen, um sich mehr Geist in unseren Tagen zu wünschen: den Geist der Offenheit und Ehrlichkeit, den Geist der Auseinandersetzung und Fairness, den Geist der Wahrheit und Gerechtigkeit, den Geist der Wärme und Zuneigung.
Der Gott der Liebe sendet seinen Geist, damit wir Menschen aufleben, zu unserer Mitte finden, aufstehen, Angst überwinden, Partei ergreifen, handeln, lieben...
Gott sendet uns, damit wir seinen guten Geist in unsere Welt zu tragen. Wir sind Boten des guten Geistes, damit alle leben, Mut fassen, ihren Platz einnehmen, sich einbringen, das Wort ergreifen, stützen, tragen und heilen.
Wer Partei ergreift für mehr Geist, hat es es in der Hand, in den Beinen, im Herzen, in den Gedärmen, im Kopf, unsere Welt - ein Stück weit wenigstens - voranzubringen.
Wer sich berufen weiss, darf und soll morgen Pfingsten fröhlichen Herzens feieern. Auch wenn er Gott nicht auf sein Etikett schreibt!
Schoos, Pfingstsamstag, 30. Mai 2009.
Man muss nicht unbedingt zu den Kirchenleuchten zählen, um sich mehr Geist in unseren Tagen zu wünschen: den Geist der Offenheit und Ehrlichkeit, den Geist der Auseinandersetzung und Fairness, den Geist der Wahrheit und Gerechtigkeit, den Geist der Wärme und Zuneigung.
Der Gott der Liebe sendet seinen Geist, damit wir Menschen aufleben, zu unserer Mitte finden, aufstehen, Angst überwinden, Partei ergreifen, handeln, lieben...
Gott sendet uns, damit wir seinen guten Geist in unsere Welt zu tragen. Wir sind Boten des guten Geistes, damit alle leben, Mut fassen, ihren Platz einnehmen, sich einbringen, das Wort ergreifen, stützen, tragen und heilen.
Wer Partei ergreift für mehr Geist, hat es es in der Hand, in den Beinen, im Herzen, in den Gedärmen, im Kopf, unsere Welt - ein Stück weit wenigstens - voranzubringen.
Wer sich berufen weiss, darf und soll morgen Pfingsten fröhlichen Herzens feieern. Auch wenn er Gott nicht auf sein Etikett schreibt!
Schoos, Pfingstsamstag, 30. Mai 2009.
jeudi 28 mai 2009
E staarkt Stéck Lëtzebuerg!
Sou nennt de Verteidegungsminister Jean-Louis Schiltz eis Arméi. Eis Arméi huet sech gemaach a ka sech weisen. Et gouff vill investéiert: d'Effektiver, de Recrutement, d'Aus- a Weiderbildung, d'Equippementer, d'Specialisatioun. Vun der Zuel vun den Zaldoten hir si mer bescheiden; am Rescht awer fuere mir am internationale Vergläich am Spëtzeploton mat.
Dat ass och batter néideg, wa mir déi komplex a sensibel Missioune kucken, déi eis Arméi am Cader vun eisen internationalen Obligatiounen huet. Ëmmer méi dacks sinn eis Jongen a Meedercher aktiv engagéiert a wichtege Friddensoperatiounen an Europa, am Proche-Orient oder an Afrika.
Et gëtt Bierger, Politiker an och Parteien, déi mengen, mir bräichte keng Arméi. Jo, et géiff eis zu Lëtzebuerg gutt zu Gesiicht stoen, wa mer se méiglechst séier géngen ofschafen.
Wa mer eis militäresch Force leng quantitativ kucken, da wäre grouss Prétentiounen beschtefalls lächerlech. Mir mussen eis dofir net un den 10. Mä 1940 erënneren. Eng Lëtzebuerger Arméi mécht nëmme Sënn am Cader vun internationalen Allianzen. Déi hu mir an der UNO, der NATO a méi a méi och an der Europäescher Unioun.
Lëtzebuerg kënnt sech do sécher "fräikafen" - nom Prinzip: op eis puer Männercher kënnt et am Noutfall net un! Dat wär e geféierlecht Räsonnement fir e Land, dat grouss Stécker hält op seng Onofhängegkeet an Eegestännegkeet, op seng Roll an der internationaler Politik. Et ass schéin, dass vill vun eisen "auslännesche" Matbiergerinnen a Matbierger dës Ambitioun fir Lëtzebuerg mat eis deelen. (Dass eis Arméi iwwregens vill zu enger flotter Integratiounspolitik bäidréit, sief just tësche Klamere gesot!)
Munnech Friddenskämpfer sinn iwwerzeegt, dass mir de Fridden an Europa an uechter d'Welt am beschten erreechen, wa mer all Arméien ofschafen an all Waffe vernichten. Mir sollten déi militäresch Investissementer huelen, fir méi Cooperatioun, Dialog, Gerechtegkeet an Toleranz z'erreechen. Dës Argumentatioun huet villes fir sech. Krijer entstinn ë.a. doduerch, dass Leit, Classen, Gruppen, Ethnien, Länner a ganz Kontinenter ongerecht behandelt, verfollegt oder ënnerdréckt ginn. Rassesch, culturell a reliéis Intoleranz ass e schrecklech efficacen "Kriegstreiber".
Et ka net sinn, dass fräi an demokratesch Staaten an hir militäresch Verteidegung investéieren, ouni sech am selwechten staark z'engagéieren um Plang vun der Aussepolitik an der Entwécklungshëllef. Jo, déi dräi D - diplomatie, développement, défense - si poltesch Handlungsfelder, déi sech ergänzen an déi optimal vernetzt musse ginn.
Et wär - wéinegstens am Ablack - eng onverantwortbar Illusioun, fir dobäi de Pillier vun der Défense opzeginn. Mir deerfen d'An net zoumaachen virun dem rücksichtslosen Egoismus, dem blannen Haass oder dem total respektlosen Fundamentalismus.
Mir brauchen also dat "staarkt Stéck Lëtzebuerg", vun deem eisen Arméiminister mat grousser Begeeschterung schwetzt. Dat kascht eis e finanziellen Invest. Et verlaangt awer och eise Respekt fir déi Meedercher a Jongen, déi Fraen a Männer, déi sech do mat hirer Kraaft, hirer Gesondheet, hirer Sensibilitéit an hiren Idealer engagéieren.
Schous, den 28. Mä 2009.
Dat ass och batter néideg, wa mir déi komplex a sensibel Missioune kucken, déi eis Arméi am Cader vun eisen internationalen Obligatiounen huet. Ëmmer méi dacks sinn eis Jongen a Meedercher aktiv engagéiert a wichtege Friddensoperatiounen an Europa, am Proche-Orient oder an Afrika.
Et gëtt Bierger, Politiker an och Parteien, déi mengen, mir bräichte keng Arméi. Jo, et géiff eis zu Lëtzebuerg gutt zu Gesiicht stoen, wa mer se méiglechst séier géngen ofschafen.
Wa mer eis militäresch Force leng quantitativ kucken, da wäre grouss Prétentiounen beschtefalls lächerlech. Mir mussen eis dofir net un den 10. Mä 1940 erënneren. Eng Lëtzebuerger Arméi mécht nëmme Sënn am Cader vun internationalen Allianzen. Déi hu mir an der UNO, der NATO a méi a méi och an der Europäescher Unioun.
Lëtzebuerg kënnt sech do sécher "fräikafen" - nom Prinzip: op eis puer Männercher kënnt et am Noutfall net un! Dat wär e geféierlecht Räsonnement fir e Land, dat grouss Stécker hält op seng Onofhängegkeet an Eegestännegkeet, op seng Roll an der internationaler Politik. Et ass schéin, dass vill vun eisen "auslännesche" Matbiergerinnen a Matbierger dës Ambitioun fir Lëtzebuerg mat eis deelen. (Dass eis Arméi iwwregens vill zu enger flotter Integratiounspolitik bäidréit, sief just tësche Klamere gesot!)
Munnech Friddenskämpfer sinn iwwerzeegt, dass mir de Fridden an Europa an uechter d'Welt am beschten erreechen, wa mer all Arméien ofschafen an all Waffe vernichten. Mir sollten déi militäresch Investissementer huelen, fir méi Cooperatioun, Dialog, Gerechtegkeet an Toleranz z'erreechen. Dës Argumentatioun huet villes fir sech. Krijer entstinn ë.a. doduerch, dass Leit, Classen, Gruppen, Ethnien, Länner a ganz Kontinenter ongerecht behandelt, verfollegt oder ënnerdréckt ginn. Rassesch, culturell a reliéis Intoleranz ass e schrecklech efficacen "Kriegstreiber".
Et ka net sinn, dass fräi an demokratesch Staaten an hir militäresch Verteidegung investéieren, ouni sech am selwechten staark z'engagéieren um Plang vun der Aussepolitik an der Entwécklungshëllef. Jo, déi dräi D - diplomatie, développement, défense - si poltesch Handlungsfelder, déi sech ergänzen an déi optimal vernetzt musse ginn.
Et wär - wéinegstens am Ablack - eng onverantwortbar Illusioun, fir dobäi de Pillier vun der Défense opzeginn. Mir deerfen d'An net zoumaachen virun dem rücksichtslosen Egoismus, dem blannen Haass oder dem total respektlosen Fundamentalismus.
Mir brauchen also dat "staarkt Stéck Lëtzebuerg", vun deem eisen Arméiminister mat grousser Begeeschterung schwetzt. Dat kascht eis e finanziellen Invest. Et verlaangt awer och eise Respekt fir déi Meedercher a Jongen, déi Fraen a Männer, déi sech do mat hirer Kraaft, hirer Gesondheet, hirer Sensibilitéit an hiren Idealer engagéieren.
Schous, den 28. Mä 2009.
mercredi 27 mai 2009
Voisins
On ne les choisit pas, les voisins. Et pourtant, ils sont proches. Pour des années, parfois des décennies, sinon des vies entières. Souvent, dans les villages comme dans les quartiers des métropoles, ils continuent à porter un nom et un visage familiers. Dans beaucoup de tours à cots, ils sont devenus anonymes, alors qu'on entend leur pas, qu'on reconnaît leurs habitudes matinales, qu'on repère à l'odeur leur plat principal et qu'on s'énerve devant leurs préférences musicales.
Le voisinage, tissé de relations interhumaines, a beaucoup de facettes vivement colorées: la solidarité discrète, l'amitié sans éclat, l'entraide sans façon, l'acceptation sans joie, la tolérance mal assumée, l'espionnage tenace, la "guerre des tranchées", le jeu des alliances hostiles...
Le voisinage est redécouvert comme une ressource potentielle très riche. Il est un facteur vivant et efficace de communication, de convivialité, d'intégration, de participation et de solidarité.
Hier, c'était la journée européenne du voisinage. Dans beaucoup de quartiers et de villages, c'était l'occasion de se retrouver, de (re)faire connaissance, d'inviter les "nouveaux", de passer un bon moment. Le "Blannenheem" de Berschbach avait saisi cette belle opportunité pour inviter une cinquantaine de voisins. Ils ont répondu à l'appel. Chic!
Le voisinage - comme l'amitié - échappe aux politiques. Quelle aubaine! Et pourtant, le politique a des chances de le promouvoir. Ne fût-ce qu'en initiant des formules de médiation sociale. Ou, à l'exemple de la Commune de Mondercange, en participant à l'organisation technique des fêtes des voisins.
Je nous souhaite de bons voisins. Et j'ose espérer la même chose pour mes voisins à moi.
Schoos, 27 mai 2009.
Le voisinage, tissé de relations interhumaines, a beaucoup de facettes vivement colorées: la solidarité discrète, l'amitié sans éclat, l'entraide sans façon, l'acceptation sans joie, la tolérance mal assumée, l'espionnage tenace, la "guerre des tranchées", le jeu des alliances hostiles...
Le voisinage est redécouvert comme une ressource potentielle très riche. Il est un facteur vivant et efficace de communication, de convivialité, d'intégration, de participation et de solidarité.
Hier, c'était la journée européenne du voisinage. Dans beaucoup de quartiers et de villages, c'était l'occasion de se retrouver, de (re)faire connaissance, d'inviter les "nouveaux", de passer un bon moment. Le "Blannenheem" de Berschbach avait saisi cette belle opportunité pour inviter une cinquantaine de voisins. Ils ont répondu à l'appel. Chic!
Le voisinage - comme l'amitié - échappe aux politiques. Quelle aubaine! Et pourtant, le politique a des chances de le promouvoir. Ne fût-ce qu'en initiant des formules de médiation sociale. Ou, à l'exemple de la Commune de Mondercange, en participant à l'organisation technique des fêtes des voisins.
Je nous souhaite de bons voisins. Et j'ose espérer la même chose pour mes voisins à moi.
Schoos, 27 mai 2009.
lundi 25 mai 2009
Enrôlés de Force
1942. Lëtzebuerg ass zanter dem Mä 1940 besat an integréiert an dat däitscht Nazi-Räich. Eigentlech misst ech schreiwen: dat "preisescht" Nazi-Räich. Well et si just déi Lëtzebuerger Matleefer, déi vun den "Däitsche" schwezzen.
1942 verléiert de Nazi-Régime militäresch all Illusiounen. An deem Kontext gëtt decidéiert, dass och déi Lëtzebuerger Jongen an d'Wehrmacht rekrutéiert ginn. Et ass dat ongeheierlech: Lëtzebuerg war bis de Mee 1940 een onofhängegt a neutraalt Land. Zanter der Okkupatioun setze vill Leit alles drun, fir de Nazi-Régime ze bekämpfen.
Déi betraffe Jongen - an enger éischter Etape d'Joergäng 1920-1925 - sti virun engem fir eis onvirstellbaren Dilemma. Wa si sech stellen, da kämpfe si an de Reihen vum "Feind" géint d'Alliéiert vun hirer Heemecht. Wa si desertéieren, da stelle si net nëmmen hiirt Liewen op d'Spill, mä bréngen all déi a Liewensgefoer, déi hinnen hëllefen. Hir Familjen musse mat schlëmme Sanctiounen - Deportatioun - rechnen.
Den "Enrôlement de force" vun "Eise Jongen" ass en dramatescht Kapitel an der Geschicht vun eisem Land. Jonk Lëtzebuerger verbludden un de russescher Front, si bedeelegt un der Säuberung vu Juddeghettoen, geroden a russesch, englesch oder franséisch Gefaangeschaft... All dat géint hire Wëllen, géint hir Idealer, géint hir Iwwerzeegung! D'Sënnlosegkeet ass dobäi net ze toppen.
Vill vun hinnen desertéieren - direkt oder méi spéit. Si gi verstoppt: a Scheieren, op Kiirchentiirm, am Bësch, an de Minièren... Si ginn erbaarmungslos gejot. Et ginn an deem Kapitel Lëtzebuerger Geschicht grouss Helden, deenen hir Nimm kaum ee kennt. Et ginn dobäi och Verréider - aus Feigheet, aus Opportunismus a geleegentlech och aus Iwwerzeegung. En Deel vun de Jongen ginn iwwer d'Grenzen, kämpfen an der belscher Armée blanche, an der franséischer Résistance oder packen et souguer bis an England.
De leschte Samschteg hat d'Federatioun vun den Enrôlés de Force hire Nationalkongress zu Steesel. D'Zuel vun deene Betraffenen geet natiirlech all Joer zréck. Si sinn haut all iwwer 80. Vill blouffen hiirt Liewe laang kierperlech a séilesch staark markéiert. Fir si war 1945 de Leidenswee net feerdeg.
Et ass wichteg, dass mir dës Geschicht, e Kapitel vun eiser aller Geschicht, net vergiessen. Dat si mir fer d'éischt mol deene schëlleg, déi direkt betraff waren. Et erkläert dann awer och villes, vun deem wat no 1945 geschitt ass an eisem Land an an eise Familjen. Schlieeslech erënnert et eis awer och drun, dass de Fridden, d'Fräiheet, d'Selbständegkeet an d'Toleranz fragil Cadeauën sinn, fir déi mir eis ëmmer rëm bewosst engagéiere mussen. Wa mer sollten Argumenter fir Europa brauchen, da fanne mir se an eiser ganz rezenter Vergaangenheet.
Et ass gutt, dass mir zanter kuerzem e Centre de Documentation et de Recherche hunn, dee vun engem jonken Historiker gefouert gëtt. Et ass richteg, dass antëschent méi Jonker sech op de Säiten vun den Enrôlés de Force engagéieren. Wa mer eis Geschicht richteg kennen an daiten, dann ass sécher méi liicht, eis Zukunft op en zolitt Fundament ze setzen.
Schous, 25. Mä 2009
1942 verléiert de Nazi-Régime militäresch all Illusiounen. An deem Kontext gëtt decidéiert, dass och déi Lëtzebuerger Jongen an d'Wehrmacht rekrutéiert ginn. Et ass dat ongeheierlech: Lëtzebuerg war bis de Mee 1940 een onofhängegt a neutraalt Land. Zanter der Okkupatioun setze vill Leit alles drun, fir de Nazi-Régime ze bekämpfen.
Déi betraffe Jongen - an enger éischter Etape d'Joergäng 1920-1925 - sti virun engem fir eis onvirstellbaren Dilemma. Wa si sech stellen, da kämpfe si an de Reihen vum "Feind" géint d'Alliéiert vun hirer Heemecht. Wa si desertéieren, da stelle si net nëmmen hiirt Liewen op d'Spill, mä bréngen all déi a Liewensgefoer, déi hinnen hëllefen. Hir Familjen musse mat schlëmme Sanctiounen - Deportatioun - rechnen.
Den "Enrôlement de force" vun "Eise Jongen" ass en dramatescht Kapitel an der Geschicht vun eisem Land. Jonk Lëtzebuerger verbludden un de russescher Front, si bedeelegt un der Säuberung vu Juddeghettoen, geroden a russesch, englesch oder franséisch Gefaangeschaft... All dat géint hire Wëllen, géint hir Idealer, géint hir Iwwerzeegung! D'Sënnlosegkeet ass dobäi net ze toppen.
Vill vun hinnen desertéieren - direkt oder méi spéit. Si gi verstoppt: a Scheieren, op Kiirchentiirm, am Bësch, an de Minièren... Si ginn erbaarmungslos gejot. Et ginn an deem Kapitel Lëtzebuerger Geschicht grouss Helden, deenen hir Nimm kaum ee kennt. Et ginn dobäi och Verréider - aus Feigheet, aus Opportunismus a geleegentlech och aus Iwwerzeegung. En Deel vun de Jongen ginn iwwer d'Grenzen, kämpfen an der belscher Armée blanche, an der franséischer Résistance oder packen et souguer bis an England.
De leschte Samschteg hat d'Federatioun vun den Enrôlés de Force hire Nationalkongress zu Steesel. D'Zuel vun deene Betraffenen geet natiirlech all Joer zréck. Si sinn haut all iwwer 80. Vill blouffen hiirt Liewe laang kierperlech a séilesch staark markéiert. Fir si war 1945 de Leidenswee net feerdeg.
Et ass wichteg, dass mir dës Geschicht, e Kapitel vun eiser aller Geschicht, net vergiessen. Dat si mir fer d'éischt mol deene schëlleg, déi direkt betraff waren. Et erkläert dann awer och villes, vun deem wat no 1945 geschitt ass an eisem Land an an eise Familjen. Schlieeslech erënnert et eis awer och drun, dass de Fridden, d'Fräiheet, d'Selbständegkeet an d'Toleranz fragil Cadeauën sinn, fir déi mir eis ëmmer rëm bewosst engagéiere mussen. Wa mer sollten Argumenter fir Europa brauchen, da fanne mir se an eiser ganz rezenter Vergaangenheet.
Et ass gutt, dass mir zanter kuerzem e Centre de Documentation et de Recherche hunn, dee vun engem jonken Historiker gefouert gëtt. Et ass richteg, dass antëschent méi Jonker sech op de Säiten vun den Enrôlés de Force engagéieren. Wa mer eis Geschicht richteg kennen an daiten, dann ass sécher méi liicht, eis Zukunft op en zolitt Fundament ze setzen.
Schous, 25. Mä 2009
samedi 23 mai 2009
Gerechtegkeet am Job
Op eiser Aarbecht vergläiche mir eis dacks mat aneren: Wivill musse mer schaffen? Wat ass eis Responsabilitéit? Wéi eng Privilegiën stinn eis zou? Wat fir eng Verpflichtungen hu mer? An dat Wichtegst natiirlech: Wéi ass et mat der Pai?
Mir vergläichen a kucken dobäi, wat fir eng Conditiounen eis Noperen hunn. Wie kann eis et verdenken, dass mer natiirlech virun allem dohinner luussen, wou mer mengen, dass Leit besser wegkommen. Ech hätt gär dem Schoulmeeschter seng Aarbechtszäit, dem Bankdirekter seng Pai, dem Staatsbeamten seng Sécherheet an dem fräischaffende Patron seng Fräiheet. Dobäi si mer lo schons voll an de Clichéën. An all Préjugé vergëft de Gespréichsklima.
Wa mer vergläichen, da misste mer no alle Säite kucken. Och dohinner, wou Leit schaffen, déi eng Rei Virdeeler net hunn, iwwer déi mir eis freeën. Et gëtt der hei zu Lëtzebuerg, déi méi gescheit sinn, méi schaffen a méi Responsabilitéit droen, an déi trotzdeem manner gutt Conditiounen hunn. Sou Iwwerleeungen droen derzou bäi, dass mer den natiirlechen Egoismus am Grëff behalen. Jo, an da sollte mer duerchaus och mol iwwer d'Grenze luussen. Ass et richteg (a mëttelfristeg nach virstellbar), dass e Beamten mat Première oder en Infirmier (M/F) zu Lëtzebuerg méi verdéngt wéi en Universitéitsproff bei eise direkte Noperen an der Belsch?
Dat gesot ass et richteg, dass mir vergläichen an eis fir gerecht Aarbechtsconditiounen engagéieren.Mir hunn eng Rei Carrièren hei zu Lëtzebuerg, déi sech zu Recht benodeelegt fillen. Eng dovunner ass déi vum Educateur gradué. Entsprécht d'Pai - am Cader vu Lëtzebuerg an am Verglach mat ähnleche Carrièren beim Staat - der Ausbildung, dem Aarbechtspensum an der Verantwortung?
Eng nei Regierung weert sech an engem wirtschaftlech schwirege Kontext mat enger Gehälterreform am ëffentlechen Déngscht mussen ausenanersetzen. Eppes schéngt mer lo schons - virum 7. Juni - glaskloer. Aus engem reduzéierte Staatsbudget eraus kann ee net einfach jidderengem méi ginn. Et wär schons net schlecht, wann een de Gesamtkredit behale géiff a net méi oder manner drastesch - wéi a ville Privatbetriber - kiirze misst. Méi gerecht verdeelen, ouni méi ze hunn, verlaangt, fir ëmzeverdeelen.
Si mer am grousse Cader vum ëffentlechen Déngscht - dozou gehéieren natiirlech all déi Privatbeamten, deenen hir Pai de Staat garantéiert - bereet, fir doriwwer fair an éierlech matenaner ze diskutéieren? Oder ass et wéi sou dacks: Chacun pour soi et Dieu contre tous! Ech wënschen, dass eis Gewerkschaften eis bei deem Dialog op eng responsabel Manéier ënnerstëtzen.
Wa mer streiden, wéi mer Suë verdeelen, dann awer och, wéi mer dat mat der Aarbecht maachen. Dobäi deerfen Schoulmeeschteren, Educateuren, Infirmieren a Staatsbeamten (M/F) sech gär matenaner vergläichen. An d'Educateuren aus der Schoul sollten dat och maachen mat hire Kollegen vun Dräibuer-Schraaseg, vum Kräizbierg oder aus dem CHNP.
Mir all zesummen hätte jo gär méi Gerechtegkeet. Eng Viraussetzung an deem Engagement ass Fairness. E flotte "politeschen" Engagement! Affaire à suivre, comme qui dirait!
Schoos, 23. Mä 2009.
Mir vergläichen a kucken dobäi, wat fir eng Conditiounen eis Noperen hunn. Wie kann eis et verdenken, dass mer natiirlech virun allem dohinner luussen, wou mer mengen, dass Leit besser wegkommen. Ech hätt gär dem Schoulmeeschter seng Aarbechtszäit, dem Bankdirekter seng Pai, dem Staatsbeamten seng Sécherheet an dem fräischaffende Patron seng Fräiheet. Dobäi si mer lo schons voll an de Clichéën. An all Préjugé vergëft de Gespréichsklima.
Wa mer vergläichen, da misste mer no alle Säite kucken. Och dohinner, wou Leit schaffen, déi eng Rei Virdeeler net hunn, iwwer déi mir eis freeën. Et gëtt der hei zu Lëtzebuerg, déi méi gescheit sinn, méi schaffen a méi Responsabilitéit droen, an déi trotzdeem manner gutt Conditiounen hunn. Sou Iwwerleeungen droen derzou bäi, dass mer den natiirlechen Egoismus am Grëff behalen. Jo, an da sollte mer duerchaus och mol iwwer d'Grenze luussen. Ass et richteg (a mëttelfristeg nach virstellbar), dass e Beamten mat Première oder en Infirmier (M/F) zu Lëtzebuerg méi verdéngt wéi en Universitéitsproff bei eise direkte Noperen an der Belsch?
Dat gesot ass et richteg, dass mir vergläichen an eis fir gerecht Aarbechtsconditiounen engagéieren.Mir hunn eng Rei Carrièren hei zu Lëtzebuerg, déi sech zu Recht benodeelegt fillen. Eng dovunner ass déi vum Educateur gradué. Entsprécht d'Pai - am Cader vu Lëtzebuerg an am Verglach mat ähnleche Carrièren beim Staat - der Ausbildung, dem Aarbechtspensum an der Verantwortung?
Eng nei Regierung weert sech an engem wirtschaftlech schwirege Kontext mat enger Gehälterreform am ëffentlechen Déngscht mussen ausenanersetzen. Eppes schéngt mer lo schons - virum 7. Juni - glaskloer. Aus engem reduzéierte Staatsbudget eraus kann ee net einfach jidderengem méi ginn. Et wär schons net schlecht, wann een de Gesamtkredit behale géiff a net méi oder manner drastesch - wéi a ville Privatbetriber - kiirze misst. Méi gerecht verdeelen, ouni méi ze hunn, verlaangt, fir ëmzeverdeelen.
Si mer am grousse Cader vum ëffentlechen Déngscht - dozou gehéieren natiirlech all déi Privatbeamten, deenen hir Pai de Staat garantéiert - bereet, fir doriwwer fair an éierlech matenaner ze diskutéieren? Oder ass et wéi sou dacks: Chacun pour soi et Dieu contre tous! Ech wënschen, dass eis Gewerkschaften eis bei deem Dialog op eng responsabel Manéier ënnerstëtzen.
Wa mer streiden, wéi mer Suë verdeelen, dann awer och, wéi mer dat mat der Aarbecht maachen. Dobäi deerfen Schoulmeeschteren, Educateuren, Infirmieren a Staatsbeamten (M/F) sech gär matenaner vergläichen. An d'Educateuren aus der Schoul sollten dat och maachen mat hire Kollegen vun Dräibuer-Schraaseg, vum Kräizbierg oder aus dem CHNP.
Mir all zesummen hätte jo gär méi Gerechtegkeet. Eng Viraussetzung an deem Engagement ass Fairness. E flotte "politeschen" Engagement! Affaire à suivre, comme qui dirait!
Schoos, 23. Mä 2009.
samedi 16 mai 2009
Homophobie
Dans la foulée de bien d'autres événements, nous aurons demain la journée internationale contre l'homophobie. L'homophobie consiste à rejeter les personnes homosexuelles. Le registre des formes d'expression de l'homophobie est bien large: aggressions ouvertes, condamnations morales, dénigrements, préjugés, désavantages professionnels, exclusion sociale, blagues méchantes, gestes moqueurs... Et j'en passe.
Riche en couleurs, l'homophobie est ouverte ou latente, grossière ou subtile. Dans tous les cas de figure, elle est discriminatoire, elle blesse, elle vexe, elle exclut, elle juge et condamne. L'homophobie ne se justifie pas. Les personnes concernées ne choisissent pas leur orientation sexuelle, mais sont bien obligées de l'assumer. Dans un contexte de rejet et d'exclusion, en voilà une tâche difficile - surtout pour des jeunes en recherche d'identité et de repères fiables.
L'homophobie au Luxembourg? Chez nous? Dans nos quartiers? Dans nos familles?
Ayons le courage et l'honnêteté d'écouter celles et ceux qui sont les premiers concernés. Oui, les choses ont bougé, mais bien des témoignages ne peuvent que nous bouleverser. Que penser d'un père qui, tous les jours à table, part en croisade contre les "pédés" en présence d'un fils gay que ces tirades ne peuvent que paralyser et étouffer? Et puis, sans aller chercher très loin, que penser de certaines histoires diffusées dans l'émission des "grosses têtes" luxo?
L'entourage social se dit et se croit plus tolérant - avec souvent le clin d'oeil qui en dit long. Méchanceté ou insouciance? D'aucuns vont dire ou penser: On n'est pas concerné - Dieu soit loué.
A propos: Dieu dans tout cela? En son nom, beaucoup de religions ont condamné et "excommunié" sans compréhension et sans pitié. L'homophobie catholique - ou mieux: celle de l'Eglise institutionnelle - ne constitue point une page de gloire. En tant que catholique pratiquant je n'en suis pas fier. Mais je considère que l'enseignement et l'engagement de l'Eglise n'appartiennent pas à la seule Curie romaine. Assumons donc nos responsabilités pour témoigner du Dieu de vie et d'amour.
Je rends hommage aux femmes et aux hommes qui refusent de "surfer" sur les vagues sociales faciles des préjugés courants, qui dans leur attitude et leur discours restent des "libres penseurs". Pour y arriver, au Luxembourg et ailleurs, il nous faut de l'intelligence, de la sensibilité et du courage.
Schoos, le 16 mai 2009.
Riche en couleurs, l'homophobie est ouverte ou latente, grossière ou subtile. Dans tous les cas de figure, elle est discriminatoire, elle blesse, elle vexe, elle exclut, elle juge et condamne. L'homophobie ne se justifie pas. Les personnes concernées ne choisissent pas leur orientation sexuelle, mais sont bien obligées de l'assumer. Dans un contexte de rejet et d'exclusion, en voilà une tâche difficile - surtout pour des jeunes en recherche d'identité et de repères fiables.
L'homophobie au Luxembourg? Chez nous? Dans nos quartiers? Dans nos familles?
Ayons le courage et l'honnêteté d'écouter celles et ceux qui sont les premiers concernés. Oui, les choses ont bougé, mais bien des témoignages ne peuvent que nous bouleverser. Que penser d'un père qui, tous les jours à table, part en croisade contre les "pédés" en présence d'un fils gay que ces tirades ne peuvent que paralyser et étouffer? Et puis, sans aller chercher très loin, que penser de certaines histoires diffusées dans l'émission des "grosses têtes" luxo?
L'entourage social se dit et se croit plus tolérant - avec souvent le clin d'oeil qui en dit long. Méchanceté ou insouciance? D'aucuns vont dire ou penser: On n'est pas concerné - Dieu soit loué.
A propos: Dieu dans tout cela? En son nom, beaucoup de religions ont condamné et "excommunié" sans compréhension et sans pitié. L'homophobie catholique - ou mieux: celle de l'Eglise institutionnelle - ne constitue point une page de gloire. En tant que catholique pratiquant je n'en suis pas fier. Mais je considère que l'enseignement et l'engagement de l'Eglise n'appartiennent pas à la seule Curie romaine. Assumons donc nos responsabilités pour témoigner du Dieu de vie et d'amour.
Je rends hommage aux femmes et aux hommes qui refusent de "surfer" sur les vagues sociales faciles des préjugés courants, qui dans leur attitude et leur discours restent des "libres penseurs". Pour y arriver, au Luxembourg et ailleurs, il nous faut de l'intelligence, de la sensibilité et du courage.
Schoos, le 16 mai 2009.
vendredi 15 mai 2009
Sexologe!?
Als Kandidat bei den Parlamentswahlen am 7. Juni 2009 werde ich häufiger als sonst formell vorgestellt: Name, Familienstand, Ausbildung, Aufgabe… Doch halt! Ausbildung von Mill Majerus? Jurist, Agronom, Pfleger, Ingenieur, Arzt, Lehrer (F/M, selbstverständlich): kommt alles glatt rüber! Aber Sexologe! Dazu noch in einer ernsthaften Partei mit dem groβen C!
Freundliches Grinsen, schalkhafte Kommentare… Was die Leute (potentielle Wähler und angehende Abgeordnete aus den eigenen Reihen) sich jeweils dabei denken, entzieht sich – möglicherweise Dank sei Gott – meiner Kenntnis. Mein Parteifreund Lory behauptet, er möchte lieber nicht zu genau wissen, was denn Sexologen so treiben. Da läuft es einem kalt (oder doch eher prickelnd warm) über den Rücken. Freund Paul sagt, man müsse nicht Sexologe sein, um sich „dabei“ auszukennen. Wobei denn genau, lieber Paul?
Also, da ich ja eher wie ein biederer Opa ausschaue, werden viele gleich richtig vermuten, dass Sexologen (F/M, selbstverständlich) nicht unbedingt sittenlose Sexualprotze (F/M) sind, die mit atemberaubenden Sexual-„Palmarès“ betören sollten / müssten / könnten. Trotz meiner reichen Kinderschar mit einem sehr ausgeglichenem Mädchen-Jungen-Verhältnis sind Sexualkundler, Sexualärzte, Sexualtherapeuten oder Sexualpädagogen auch keineswegs von Berufs wegen stürmischere Liebhaber, potentere Erzeuger oder zärtlichere Eltern. (Eigentlich Schade! Aber bekanntlich tragen auch Schuster nicht immer die tollsten Stiefel; von Pädagogen und ihrer praktischen Erziehungsgabe wollen wir erst gar nicht reden!)
Also: wie kommt frau/man dazu, sich als Sexologe auszugeben? Persönlich habe ich an der „Université Catholique de Louvain“ ein entsprechendes Studium absolviert und mit einer „licence en sciences familiales et sexologiques“ abgeschlossen (entspricht einer französischen Maîtrise, einem deutschen Diplom und einem österreichischen Magister). Unsere Lehrfächer: viel Psychologie, klinische Psychologie, Paarpsychologie, Psychotherapie und Sexualtherapie, Sexualbiologie, Kenntnisse in Sexualmedizin und Psychiatrie, Sexualpädagogik, Familiensoziologie, Demographie, Familienrecht, Sexual- und Familiengeschichte, Sexualethik u.v.a.m. Dazu interdisziplinäre Seminare so wie eine therapeutische Zusatzqualifizierung. Ein multi- und interdisziplinares Studium, das ein erstes Grundstudium voraussetzt. Bei mir war es der Lehrerberuf.
Was „treiben“ Sexologen? Sie begleiten Menschen jeden Alters auf ihrem sexuellen und affektiven Entwicklungsweg. Dass man dabei Sexualität nicht unbedingt mit Genitalität (lies Geschlechtsverkehr) verwechseln darf, liegt auf der Hand. Selbstwertgewühl, Kommunikationskompetenz, Partnerschaftsfähigkeit, Kultur des Genieβens und der Sinn-lichkeit, Liebesglück und Liebeskummer, Erfahrung sexueller Gewalt, Leben schenken, Trauerarbeit leisten: dies sind u.a. Themen die Sexologen in ihrer Bildungs-, Beratungs- und Therapiearbeit „beschäftigen“. Ich versichere, dass der Job spannend, erfüllend und sehr aufreibend sein kann.
Natürlich schaffen diese Arbeit auch motivierte Psychologen, Pädagogen, Therapeuten, Seelsorger, Ärzte oder Pfleger. Wichtig sind in jedem Fall Weiterbildung und Supervision.
Vermutlich werden Lory und Paul jetzt nachhaken (die beiden sind gelegentlich etwas hinterhältig): Was tut ein Sexologe in einem Ministerium? Er arbeitet mit im Team seiner Kollegen (F/M), die alle sehr unterschiedliche Ausbildungen geltend machen, und bringt bei der administrativen Arbeit seine spezifische Kompetenz mit ins Spiel. Ich freue mich sehr, dass meine Chefin zulässt, dass ich mich als Sexologe gelegentlich in der beruflichen Weiterbildung engagieren darf, so z.B. bei OMEGA 90 (Thema: sexuelle und affektive Bedürfnisse am Lebensende. Eine sehr lohnende Aufgabe!) oder beim Master in Gerontologie an der Universität Luxemburg.
Zum guten Schluss: Es gibt inzwischen mehrere Exemplare unserer Zunft im schönen Luxemburg! Wir stehen euch allen gerne zu Diensten! Auch euch, lieber Lory und lieber Paul! (Selbstverständlich nur, falls es dann mal nötig sein sollte!)
Schoos, 15. Mai 2009
Übrigens: internationaler Familientag. Trifft sich gut, oder?
Freundliches Grinsen, schalkhafte Kommentare… Was die Leute (potentielle Wähler und angehende Abgeordnete aus den eigenen Reihen) sich jeweils dabei denken, entzieht sich – möglicherweise Dank sei Gott – meiner Kenntnis. Mein Parteifreund Lory behauptet, er möchte lieber nicht zu genau wissen, was denn Sexologen so treiben. Da läuft es einem kalt (oder doch eher prickelnd warm) über den Rücken. Freund Paul sagt, man müsse nicht Sexologe sein, um sich „dabei“ auszukennen. Wobei denn genau, lieber Paul?
Also, da ich ja eher wie ein biederer Opa ausschaue, werden viele gleich richtig vermuten, dass Sexologen (F/M, selbstverständlich) nicht unbedingt sittenlose Sexualprotze (F/M) sind, die mit atemberaubenden Sexual-„Palmarès“ betören sollten / müssten / könnten. Trotz meiner reichen Kinderschar mit einem sehr ausgeglichenem Mädchen-Jungen-Verhältnis sind Sexualkundler, Sexualärzte, Sexualtherapeuten oder Sexualpädagogen auch keineswegs von Berufs wegen stürmischere Liebhaber, potentere Erzeuger oder zärtlichere Eltern. (Eigentlich Schade! Aber bekanntlich tragen auch Schuster nicht immer die tollsten Stiefel; von Pädagogen und ihrer praktischen Erziehungsgabe wollen wir erst gar nicht reden!)
Also: wie kommt frau/man dazu, sich als Sexologe auszugeben? Persönlich habe ich an der „Université Catholique de Louvain“ ein entsprechendes Studium absolviert und mit einer „licence en sciences familiales et sexologiques“ abgeschlossen (entspricht einer französischen Maîtrise, einem deutschen Diplom und einem österreichischen Magister). Unsere Lehrfächer: viel Psychologie, klinische Psychologie, Paarpsychologie, Psychotherapie und Sexualtherapie, Sexualbiologie, Kenntnisse in Sexualmedizin und Psychiatrie, Sexualpädagogik, Familiensoziologie, Demographie, Familienrecht, Sexual- und Familiengeschichte, Sexualethik u.v.a.m. Dazu interdisziplinäre Seminare so wie eine therapeutische Zusatzqualifizierung. Ein multi- und interdisziplinares Studium, das ein erstes Grundstudium voraussetzt. Bei mir war es der Lehrerberuf.
Was „treiben“ Sexologen? Sie begleiten Menschen jeden Alters auf ihrem sexuellen und affektiven Entwicklungsweg. Dass man dabei Sexualität nicht unbedingt mit Genitalität (lies Geschlechtsverkehr) verwechseln darf, liegt auf der Hand. Selbstwertgewühl, Kommunikationskompetenz, Partnerschaftsfähigkeit, Kultur des Genieβens und der Sinn-lichkeit, Liebesglück und Liebeskummer, Erfahrung sexueller Gewalt, Leben schenken, Trauerarbeit leisten: dies sind u.a. Themen die Sexologen in ihrer Bildungs-, Beratungs- und Therapiearbeit „beschäftigen“. Ich versichere, dass der Job spannend, erfüllend und sehr aufreibend sein kann.
Natürlich schaffen diese Arbeit auch motivierte Psychologen, Pädagogen, Therapeuten, Seelsorger, Ärzte oder Pfleger. Wichtig sind in jedem Fall Weiterbildung und Supervision.
Vermutlich werden Lory und Paul jetzt nachhaken (die beiden sind gelegentlich etwas hinterhältig): Was tut ein Sexologe in einem Ministerium? Er arbeitet mit im Team seiner Kollegen (F/M), die alle sehr unterschiedliche Ausbildungen geltend machen, und bringt bei der administrativen Arbeit seine spezifische Kompetenz mit ins Spiel. Ich freue mich sehr, dass meine Chefin zulässt, dass ich mich als Sexologe gelegentlich in der beruflichen Weiterbildung engagieren darf, so z.B. bei OMEGA 90 (Thema: sexuelle und affektive Bedürfnisse am Lebensende. Eine sehr lohnende Aufgabe!) oder beim Master in Gerontologie an der Universität Luxemburg.
Zum guten Schluss: Es gibt inzwischen mehrere Exemplare unserer Zunft im schönen Luxemburg! Wir stehen euch allen gerne zu Diensten! Auch euch, lieber Lory und lieber Paul! (Selbstverständlich nur, falls es dann mal nötig sein sollte!)
Schoos, 15. Mai 2009
Übrigens: internationaler Familientag. Trifft sich gut, oder?
vendredi 8 mai 2009
Pilgeren?!
Jo, mir hunn rëm Octave. An dëse Wochen - sou eis al Lëtzebuerger Traditioun - pilgere mir bei d'Muttergottes an d'Stad. Vill vun eis weerten bei deem Thema éischter süffisant reagéieren a mengen, dass een d'Kathedral gär duerch de Mäertchen ersetze kënnt.
Pilgeren - an zwar an der Octave - ass fir mech perséinlech eppes ganz Wichteges. Et huet, fir unzefänken, mat mengem Papp ze dinn. Hien hat versprach, dass hien - wann en d'Chance hätt, fir de Krij z'iwwerliewen - all Joer géiff pilgeren. Dat heescht: ze Fouss vun doheem an d'Stad goen. Hien huet effektiv de KZ vun Hinzert, d'Wehrmacht an d'Stopp als Réfractaire iwwerliewt a Wuert gehal. Ech mengen zwar, dass dobäi weder den Herrgott nach d'Maria hir Fanger am Spill haten. A mengen An wär sou e Glawen soss näischt wéi Gotteslästerung. Mä mäi Papp huet mir - ouni vill Wierder - säi Pilgerwee all Joer an d'Octave verierwt. Fer d'éischt hunn ech deerfen duerch d'Nuecht matlafen, wéi ech am 3. Schouljoer war. Mir hunn zu Ëlwe gewunnt, si mam leschten Zug owes op Miersch gefuer an dunn géint 1 Auer an der Nuecht iwwer d'N7 an d'Stad getrëppelt.
Eng Ierwschaft bréngt nëmmen dann eppes, wann ee se lieweg hält, also eppes fir sech a säi Liewen doraus mécht.
Pilgeren heescht fir mech:
- Ech huele mer Zäit.
- Ech loosse mech drop an.
- Ech maache mech op e laange Wee.
- Et kascht mech eppes.
- Ech sinn ënnerwee - eleng oder mat gudde Frënn.
- Albekanntes entdecken ech nei.
- Ech sinn awer och op, fir Neies ze gesinn an z'erliewen.
- Ech fannen um Wee nei Perspektiven an nei Horizonter.
- Ech spire mech - mat neie Potentialitéiten an ale Grenzen.
All dat eleng wär et schon der Méi weert.
Mä et ass och d'Chance, fir dat nei ze gesinn, wat den Alldag sprengt.
Dat oder deen nennen ech Gott.
Dee Gott, un deen ech gleewen, ass grouss, mä Hie mécht keng Angscht.
Hien impressionnéiert mech, mä Hie quëtscht mech net.
Hie kann alles, mä wëllt näischt ouni mech.
Hien offréiert mir eng Allianz vu Frëndschaft.
E bescheident Meedchen aus Israel huet sech virun 2000 Joer op déi Offer agelooss an de "Kontrakt" mat ënnerschriwwen. Säi Numm ass Miriam (Maria).
An dësen Deeg maachen sech vill Gruppen op de Wee. Mir zu Schous e Samschteg, de 16. Mä 2009, moies um 6 Auer bei der Kapell. Du bass wëllkomm!
Schous, den 8. Mä 2009.
Pilgeren - an zwar an der Octave - ass fir mech perséinlech eppes ganz Wichteges. Et huet, fir unzefänken, mat mengem Papp ze dinn. Hien hat versprach, dass hien - wann en d'Chance hätt, fir de Krij z'iwwerliewen - all Joer géiff pilgeren. Dat heescht: ze Fouss vun doheem an d'Stad goen. Hien huet effektiv de KZ vun Hinzert, d'Wehrmacht an d'Stopp als Réfractaire iwwerliewt a Wuert gehal. Ech mengen zwar, dass dobäi weder den Herrgott nach d'Maria hir Fanger am Spill haten. A mengen An wär sou e Glawen soss näischt wéi Gotteslästerung. Mä mäi Papp huet mir - ouni vill Wierder - säi Pilgerwee all Joer an d'Octave verierwt. Fer d'éischt hunn ech deerfen duerch d'Nuecht matlafen, wéi ech am 3. Schouljoer war. Mir hunn zu Ëlwe gewunnt, si mam leschten Zug owes op Miersch gefuer an dunn géint 1 Auer an der Nuecht iwwer d'N7 an d'Stad getrëppelt.
Eng Ierwschaft bréngt nëmmen dann eppes, wann ee se lieweg hält, also eppes fir sech a säi Liewen doraus mécht.
Pilgeren heescht fir mech:
- Ech huele mer Zäit.
- Ech loosse mech drop an.
- Ech maache mech op e laange Wee.
- Et kascht mech eppes.
- Ech sinn ënnerwee - eleng oder mat gudde Frënn.
- Albekanntes entdecken ech nei.
- Ech sinn awer och op, fir Neies ze gesinn an z'erliewen.
- Ech fannen um Wee nei Perspektiven an nei Horizonter.
- Ech spire mech - mat neie Potentialitéiten an ale Grenzen.
All dat eleng wär et schon der Méi weert.
Mä et ass och d'Chance, fir dat nei ze gesinn, wat den Alldag sprengt.
Dat oder deen nennen ech Gott.
Dee Gott, un deen ech gleewen, ass grouss, mä Hie mécht keng Angscht.
Hien impressionnéiert mech, mä Hie quëtscht mech net.
Hie kann alles, mä wëllt näischt ouni mech.
Hien offréiert mir eng Allianz vu Frëndschaft.
E bescheident Meedchen aus Israel huet sech virun 2000 Joer op déi Offer agelooss an de "Kontrakt" mat ënnerschriwwen. Säi Numm ass Miriam (Maria).
An dësen Deeg maachen sech vill Gruppen op de Wee. Mir zu Schous e Samschteg, de 16. Mä 2009, moies um 6 Auer bei der Kapell. Du bass wëllkomm!
Schous, den 8. Mä 2009.
mercredi 6 mai 2009
Vorwahlsplitter: Sorry, Mill, aber es geht um mehr!
Am Wahlfieber kranken in diesen Tagen höchstens Kandidatinnen und Kandidaten. Dies ist überraschend - wenn nicht gar Besorgnis erregend. Am 7. Juni geht es schliesslich um sehr viel.
Äusserst wichtige Anliegen steghen mit auf dem Spiel oder - besser gesagt - stehen zur Wahl:
- der Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit,
- die Absicherung unseres Bankenplatzes,
- der drohende Klimawandel,
- die breite Nutzung erneuerbarer Energien,
- Zukunftsperspektiven für unsere Kinder und Enkel,
- die Gestaltung eines multi-kulturellen Lebensstils,
- die Integration und Partizipation benachteiligter Mitmenschen,
- der Ausbau unserer Entwicklungshilfe,
- fairer Handel besonders mit Ländern in Afrika,
- der gesellschaftliche Konsens in sozialethischen Fragen - z.B. Werte- und Religionsunterricht, Abtreibung, Euthanasie oder Gentechnologie.
Ja, es geht gerade jetzt um viel, um neue Wege, um unsere Zukunft!
Schade, dass frau/man das Gefühl nicht los wird, dass es manchen Kandidatinnen und Kandidaten nur um sich selbst geht, um ihre persönlichen neue Wege, um ihre höchst persönliche Zukunft.
Gewiefte Wahlkampfstrategen - sie "gewinnen" (bei) Wahlen in jedem Fall - belegen, dass Inhalte allein nicht zu überzeugen vermögen. Es braucht die gute Verpackung: Slogans, Plakate, Gadgets, Video-Clips und Shows (warum nicht auch Autos mit knalligem Porträt?). Mit in diesem "package": schlagfertige "têtes de liste" sowie attraktiv-sympathische KandidatInnen: nett, lächelnd, dynamisch, verschmitzt, freundlich, gestilt.
Wahlkandidaten (M/F) lernen, in das Outfit zu investieren. Allerdings besteht dabei das Risiko, dass sie die Verpackung mit dem Inhalt verwechseln; dann sind sie eitel. Oder aber sie unterstellen ihren Wählern, dass sie den Unterschied ohnehin nicht merken; dann sind sie schlicht arrogant.
Also, werter Mill, verzichte in diesen Wochen auf eitle Arroganz. Stelle dein Programm zur Wahl! Es geht dabei wirklich um die Zukunftsperspektiven unserer kleinen Luxemburger Gemeinschaft.
NB1: Eitel-arrogante KandidatInnen haben immerhin die Entschuldigung, dass sie - wie oben bereits unterstrichen - am Wahlfieber leiden. Aber wie steht es um WählerInnen, die sich von ihnen bluffen lassen?
NB2: Der Vorname Mill ist selbstverständlich austauschbar. Tschüss, werte Face-Book-MitstreiterInnen!
Schoos, 6. Mai 2009
Äusserst wichtige Anliegen steghen mit auf dem Spiel oder - besser gesagt - stehen zur Wahl:
- der Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit,
- die Absicherung unseres Bankenplatzes,
- der drohende Klimawandel,
- die breite Nutzung erneuerbarer Energien,
- Zukunftsperspektiven für unsere Kinder und Enkel,
- die Gestaltung eines multi-kulturellen Lebensstils,
- die Integration und Partizipation benachteiligter Mitmenschen,
- der Ausbau unserer Entwicklungshilfe,
- fairer Handel besonders mit Ländern in Afrika,
- der gesellschaftliche Konsens in sozialethischen Fragen - z.B. Werte- und Religionsunterricht, Abtreibung, Euthanasie oder Gentechnologie.
Ja, es geht gerade jetzt um viel, um neue Wege, um unsere Zukunft!
Schade, dass frau/man das Gefühl nicht los wird, dass es manchen Kandidatinnen und Kandidaten nur um sich selbst geht, um ihre persönlichen neue Wege, um ihre höchst persönliche Zukunft.
Gewiefte Wahlkampfstrategen - sie "gewinnen" (bei) Wahlen in jedem Fall - belegen, dass Inhalte allein nicht zu überzeugen vermögen. Es braucht die gute Verpackung: Slogans, Plakate, Gadgets, Video-Clips und Shows (warum nicht auch Autos mit knalligem Porträt?). Mit in diesem "package": schlagfertige "têtes de liste" sowie attraktiv-sympathische KandidatInnen: nett, lächelnd, dynamisch, verschmitzt, freundlich, gestilt.
Wahlkandidaten (M/F) lernen, in das Outfit zu investieren. Allerdings besteht dabei das Risiko, dass sie die Verpackung mit dem Inhalt verwechseln; dann sind sie eitel. Oder aber sie unterstellen ihren Wählern, dass sie den Unterschied ohnehin nicht merken; dann sind sie schlicht arrogant.
Also, werter Mill, verzichte in diesen Wochen auf eitle Arroganz. Stelle dein Programm zur Wahl! Es geht dabei wirklich um die Zukunftsperspektiven unserer kleinen Luxemburger Gemeinschaft.
NB1: Eitel-arrogante KandidatInnen haben immerhin die Entschuldigung, dass sie - wie oben bereits unterstrichen - am Wahlfieber leiden. Aber wie steht es um WählerInnen, die sich von ihnen bluffen lassen?
NB2: Der Vorname Mill ist selbstverständlich austauschbar. Tschüss, werte Face-Book-MitstreiterInnen
Schoos, 6. Mai 2009
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