Mir feieren haut um 10. Dezember den Dag vun de Mënscherechter. Vläit fänke mer haut den Owend eng Käerz un, déi mer an d'Fënster stellen. E klengt Liicht an der Däischtert - an dach e wichtege Message.
Virun e puer Wochen war ech beruflech am Congo (République Démocratique du Congo). An der Haaptstad Kinshasa liewen 10 Millioune Leit - dorënner Zengdausende vu Kanner op der Strooss, schwéierst handicapéiert Leit ouni all staatlech Hëllef, ongezielte Mënschen am Misère ... Felicitatioun fir déi Lëtzebuerger Organisatiounen, déi generéis hëllefen!
Eng Deputéiert aus dem Osten vun deem riesege Land huet mir aus hirer Heemecht erzielt. Do si kriminell Hutu-Banden aktiv, déi aus dem Rwanda verdriwwe gouffen. Si iwwerfalen d'Dierfer, si morden, stiechen Haiser un, huele keng Rücksicht op Kanner ... Si verschleefe Fraen, déi hinne Sklavendéngschter leeschte mussen, déi all Dag bis zu 20 Mol vergewaltegt ginn. Déi Fraen, déi sech wiren, gi lieweg begruewen. Déi Fraen, déi matmaachen, ginn vun hiren eegene Familjen verstouss; hir Kanner gi net an d'Gemeinschaft ophgeholl.
All dat geschitt am Joer 2010. Wie wëllt, kann Témoignagen um Internet noliesen.
De 25. November war den internationalen Dag vum Engagement géint Gewalt u Fraen. Haut ass den Dag vun de Mënscherechter.
Eis Käerz an der Fënster ass net vill. Vläit dréit se awer mat derzou bäi, dass d'Affer net vergiess ginn. Fir de Rescht sinn eng Hellewull Organisatiounen op eis Ënnerstëtzung ugewisen. Eis finanziell Hëllef. Awer sécher och eis oppe Wierder, eise Credo fir eng Welt ouni Brutalitéit. Eng Welt, an deer d'Rechter vum Eenzelnen eppes zielen.
Musse mir bis an Afrika goen? Bestëmmt net. Och heiheem ginn et der zevill, deenen hiirt Kräischen kee gesäit a keen héiert. Et bleiwt villes ze maachen, a mir ginn dobäi all gebraucht.
Lëtzebuertg, den 10. Dezember 2010.
Mill Majerus
vendredi 10 décembre 2010
mercredi 11 août 2010
Mutter Courage
Sie heisst Anni, und das Leben hat sie nie verwöhnt. Aber sie hat ihr Herz dort, wo es hingehört. Sie weiss, was richtig ist und falsch. Und sie respektiert diesen einfachen Lebenskodex: offen, ehrlich, mit Wärme.
Anni hat das, was vielen weit aus "vornehmeren" und sich selbst als tüchtig ansehenden Mitmenschen abgeht: Zivilcourage. Sie steht ein, für das, woran sie glaubt, was wahr und richtig ist. Sie tut dies mit Festigkeit, gradlinig und konsequent. Obschon sie für die Ihren durchs Feuer geht, werden dabei auch die Ihren nicht geschont.
Wenn Anni sagt, was Sache ist, dann findet sie Gehör - selbst bei Politikern und Journalisten. Und das will was heissen.
Anni ist - formal gesehen - ein "Sozialfall". Doch ehrlich kennen Sie Sozialfälle ohne Schulden? Dieses Wunder schafft Anni. Dabei hat sie Humor. Beweis: ihre Mailanschrift. Mehr darf ich allerdings dazu nicht verraten. Anni ist vor allem ein Sonnenstrahl. Solche Menschen haben wir alle bitter nötig.
Seit 40 Jahren liebt Anni den Mann ihres Lebens, ihren "Heng". Seit Jahren ist Heng angewiesen auf die liebevolle und aufopfernde Pflege seiner Anni. Am letzten Freitag nun ist Heng gestorben. Ich glaube Anni würde alles geben, ihn weiterversorgen zu dürfen. Dies noch unezählte Jahre! Wir haben versucht sie, zu trösten. Das einzige Argument, das (vielleicht) griff, war die Überlegung, wie Heng es denn ohne Anni hätte schaffen können. Dass es bei allem Unglück doch ein Segen ist, dass der seit Jahren schwerkranke Gatte als Erster gehen durfte.
Ich bedanke mich bei allen, die Anni in diesen bitteren Tagen trösten, stützen, aufrichten, bei sich aufnehmen, ihr Respekt zollen und sie anerkennen. Dazu gehören Tochter und Brüder, alte Freundinnen unter den Elisabetherinnen und den Sozialarbeiterinnen. Dazu zählen auch ein toller Arzt, den ich an Hengs Totenbett schätzen gelernt habe (Dr. Marco Klop) sowie sein Pflegeteam in der Zithaklinik.
Ich hoffe, dass dazu auch Annis Nachbarn zählen werden. Bösartiger Tratsch erstickt das, was wir wohl alle schätzen und brauchen: gute Nachbarschaft.
Liebe Mutter Courage: Kopf hoch! Und nicht vergessen: Anni braucht jetzt endlich auch mal Anni! Also: sich selber nicht vergessen und sich den Luxus leisten, sich selbst gut zu sein.
Schoos, 11. August 2010.
Mill Majerus
Anni hat das, was vielen weit aus "vornehmeren" und sich selbst als tüchtig ansehenden Mitmenschen abgeht: Zivilcourage. Sie steht ein, für das, woran sie glaubt, was wahr und richtig ist. Sie tut dies mit Festigkeit, gradlinig und konsequent. Obschon sie für die Ihren durchs Feuer geht, werden dabei auch die Ihren nicht geschont.
Wenn Anni sagt, was Sache ist, dann findet sie Gehör - selbst bei Politikern und Journalisten. Und das will was heissen.
Anni ist - formal gesehen - ein "Sozialfall". Doch ehrlich kennen Sie Sozialfälle ohne Schulden? Dieses Wunder schafft Anni. Dabei hat sie Humor. Beweis: ihre Mailanschrift. Mehr darf ich allerdings dazu nicht verraten. Anni ist vor allem ein Sonnenstrahl. Solche Menschen haben wir alle bitter nötig.
Seit 40 Jahren liebt Anni den Mann ihres Lebens, ihren "Heng". Seit Jahren ist Heng angewiesen auf die liebevolle und aufopfernde Pflege seiner Anni. Am letzten Freitag nun ist Heng gestorben. Ich glaube Anni würde alles geben, ihn weiterversorgen zu dürfen. Dies noch unezählte Jahre! Wir haben versucht sie, zu trösten. Das einzige Argument, das (vielleicht) griff, war die Überlegung, wie Heng es denn ohne Anni hätte schaffen können. Dass es bei allem Unglück doch ein Segen ist, dass der seit Jahren schwerkranke Gatte als Erster gehen durfte.
Ich bedanke mich bei allen, die Anni in diesen bitteren Tagen trösten, stützen, aufrichten, bei sich aufnehmen, ihr Respekt zollen und sie anerkennen. Dazu gehören Tochter und Brüder, alte Freundinnen unter den Elisabetherinnen und den Sozialarbeiterinnen. Dazu zählen auch ein toller Arzt, den ich an Hengs Totenbett schätzen gelernt habe (Dr. Marco Klop) sowie sein Pflegeteam in der Zithaklinik.
Ich hoffe, dass dazu auch Annis Nachbarn zählen werden. Bösartiger Tratsch erstickt das, was wir wohl alle schätzen und brauchen: gute Nachbarschaft.
Liebe Mutter Courage: Kopf hoch! Und nicht vergessen: Anni braucht jetzt endlich auch mal Anni! Also: sich selber nicht vergessen und sich den Luxus leisten, sich selbst gut zu sein.
Schoos, 11. August 2010.
Mill Majerus
mardi 10 août 2010
Beirut mit trüber Prognose?
Ich bin mit tollen Vorurteilen hingeflogen. Weil Simone seit 40 Jahren schwärmt von diesem gelobten Land. Doch inzwischen gab es den Bürgerkrieg. Und es drohen weiterhin Terror und Gewalt.
Doch bleiben wir vorerst am Boden. Auf der Fahrt ins Stadtzentrum werde ich von einem offiziell zugelassenen Taxifahrer nach Strich und Faden ausgenommen. Ich verliess mich auf ein nicht existierendes Taxometer und auf gängige Umgangsnormen mit Reisenden. Wer im "gelobten Land" die Preise nicht vorher aushandelt, ist selber Schuld.
Den ersten Abend verbringen wir in einem Restaurant mit internationalem Flair im Stadtzentrum. Ich staune über zweierlei: die Preise (sie sind Ölscheich artig) sowie die allgegenwärtige Ploizei mit ungezählten Absperrungen.
"Vive la clim!" Es kühlt auch nachts nicht ab, und es ist vor allem feucht hitzig. Der portugiesische Kollege und ich schwitzen die Hemden draussen rasch durch. Liegt sicher auch - bei uns beiden - an überflüssigen Pfunden um die Hüften.
Chancengleichheit für Frauen und Männer, so das Thema von zwei Seminaren für Abgeordnete aus unterschiedlichen arabischen Staaten. Einmal mehr bewundere ich die Zivilcourage von Frauen, die es wagen, patriarchalische Strukturen zu hinterfragen, allgemein hingenommene Gewalt gegen Frauen zu denunzieren, politische Reformen zu fordern. Die wenigen männlichen Teilnehmer, Abgeordnete und Senatoren, verteidigen bestehende Systeme und zögern nicht, dabei islamische Glaubensdogmen zu bemühen. Obschon das libanesische Parlament Mitorganisator ist, glänzen die Kollegen/innen aus Beirut durch arrogante Abwesenheit.
Ein Land, das Reiches zu bieten hat, sich aber verschliesst. Jugendliche, die Ausländer offen anfeinden. Rabiate Autofahrer, die Verkehrsregeln grunsätzlich missachten. Vernachlässigte Kulturorte. Dazu drohende Terroranschläge seitens fanatischer Untergrundkämpfer, die demokratischen Ansätze ersticken.
In diesem Land Libanon bin ich tollen Menschen begegnet, Frauen und Männern, vor allem aber Frauen. Unter ihnen eine Frau, die unschuldig zum Tod verurteilt wurde, im Gefängnis gefoltert und vergewaltigt wurde. Sie - diese tollen Menschen - stehen für Offenheit, Wärme, Authentizität. Sie sind das farbige Licht in einer trüben Geamtatmosphäre.
Ich wünsche, dass sie es schaffen, viele für sich zu gewinnen. Ich meine, einmal mehr wird es dabei von mutigen Frauen abhängen - Frauen mit und ohne Schleier, Frauen, die mutig reden und fest zupacken.
Schoos, 10. August 2010.
Mill Majerus
Doch bleiben wir vorerst am Boden. Auf der Fahrt ins Stadtzentrum werde ich von einem offiziell zugelassenen Taxifahrer nach Strich und Faden ausgenommen. Ich verliess mich auf ein nicht existierendes Taxometer und auf gängige Umgangsnormen mit Reisenden. Wer im "gelobten Land" die Preise nicht vorher aushandelt, ist selber Schuld.
Den ersten Abend verbringen wir in einem Restaurant mit internationalem Flair im Stadtzentrum. Ich staune über zweierlei: die Preise (sie sind Ölscheich artig) sowie die allgegenwärtige Ploizei mit ungezählten Absperrungen.
"Vive la clim!" Es kühlt auch nachts nicht ab, und es ist vor allem feucht hitzig. Der portugiesische Kollege und ich schwitzen die Hemden draussen rasch durch. Liegt sicher auch - bei uns beiden - an überflüssigen Pfunden um die Hüften.
Chancengleichheit für Frauen und Männer, so das Thema von zwei Seminaren für Abgeordnete aus unterschiedlichen arabischen Staaten. Einmal mehr bewundere ich die Zivilcourage von Frauen, die es wagen, patriarchalische Strukturen zu hinterfragen, allgemein hingenommene Gewalt gegen Frauen zu denunzieren, politische Reformen zu fordern. Die wenigen männlichen Teilnehmer, Abgeordnete und Senatoren, verteidigen bestehende Systeme und zögern nicht, dabei islamische Glaubensdogmen zu bemühen. Obschon das libanesische Parlament Mitorganisator ist, glänzen die Kollegen/innen aus Beirut durch arrogante Abwesenheit.
Ein Land, das Reiches zu bieten hat, sich aber verschliesst. Jugendliche, die Ausländer offen anfeinden. Rabiate Autofahrer, die Verkehrsregeln grunsätzlich missachten. Vernachlässigte Kulturorte. Dazu drohende Terroranschläge seitens fanatischer Untergrundkämpfer, die demokratischen Ansätze ersticken.
In diesem Land Libanon bin ich tollen Menschen begegnet, Frauen und Männern, vor allem aber Frauen. Unter ihnen eine Frau, die unschuldig zum Tod verurteilt wurde, im Gefängnis gefoltert und vergewaltigt wurde. Sie - diese tollen Menschen - stehen für Offenheit, Wärme, Authentizität. Sie sind das farbige Licht in einer trüben Geamtatmosphäre.
Ich wünsche, dass sie es schaffen, viele für sich zu gewinnen. Ich meine, einmal mehr wird es dabei von mutigen Frauen abhängen - Frauen mit und ohne Schleier, Frauen, die mutig reden und fest zupacken.
Schoos, 10. August 2010.
Mill Majerus
dimanche 25 juillet 2010
Bravo, Andy Schleck!
Mit ihm freut sich Luxemburg. Und mit ihm identifizieren sich - ein Stück weit wenigstens - wohl viele von uns. Das hat mit Emotionen zu tun. Wir finden es schön, dass die Schleck Brüder nicht nur das eigene Prestige und das eigene Einkommen im Auge haben (dass sie dies auch tun, kann wirklich niemand ihnen verdenken). Sie "fahren für Luxemburg¨, um Frank Schleck zu zitieren. Und da sind wir mit gemeint und dürfen uns auch mit freuen. "Mir sinn houfreg!"
Kleine Länder haben nicht gar so viele grosse Helden zum Vorzeigen. Menschen, die mit ihren Leistungen über unsere engen Grenzen hinweg Aufsehen erregen. Stars, die man auch in den Titelnews der internationalen Medien findet.
Brauchen wir Menschen wie Andy Schleck? Was bringen sie ausser tollen Emotionen?
Im Freundeskreis haben wir heute überlegt, welche unzähligen Mühen und Plagen hinter der Performance von Andy Schleck stehen. Harte Plackerei, beständig an die Grenzen gehen, den inneren Schweinehund überwinden, auf ungezählte Annehmlichkeiten verzichten, immer im Kreuzfeuer der Kritik stehen, schwierige Entscheidungen, wenig Privatsphäre...
Toll, wenn Menschen aus unserer Mitte in sehr unterschiedlichen Bereichen in jeweils der ersten Liga mitmischen. Dies gilt nicht nur im Radsport. Über andere Luxemburger Sportler/innen, die international auf hohem Niveau mithalten, wird seltener berichtet. Topakteure haben wir zudem nicht nur im Sortbereich. Luxemburger/innen zeichnen sich weltweit aus in der Wirtschaft, in der Kultur, in der Medizin, in der Forschung - ja, auch in der Politik. Auch unser "Jean-Claude National" hat es in sich!
Sie alle brauchen Intelligenz, Fleiss, Engagement, Teamgeist und im hohen Mass Selbstdisziplin.
Damit wären wir dann zuletzt auch wieder bei uns selbst - den "kleinen Helden des Alltags". Die Schlecks und sonstigen Stars dürfen nicht zur Droge werden, die uns von uns ablenkt. Uns, den täglich geforderten Müttern und Vätern, Lehrern und Richtern, Handwerkern und Beamten, Bauern und Journalisten...
Ich wünsche uns, dass der Glanz unserer Helden etwas Licht und Mut in unsere bescheidenen Hütten bringt. Dann erst hat der tolle zweite Platz bei der Tour uns allen wirklich etwas gebracht.
Schoos, 25, Juli 2010.
Mill Majerus
Kleine Länder haben nicht gar so viele grosse Helden zum Vorzeigen. Menschen, die mit ihren Leistungen über unsere engen Grenzen hinweg Aufsehen erregen. Stars, die man auch in den Titelnews der internationalen Medien findet.
Brauchen wir Menschen wie Andy Schleck? Was bringen sie ausser tollen Emotionen?
Im Freundeskreis haben wir heute überlegt, welche unzähligen Mühen und Plagen hinter der Performance von Andy Schleck stehen. Harte Plackerei, beständig an die Grenzen gehen, den inneren Schweinehund überwinden, auf ungezählte Annehmlichkeiten verzichten, immer im Kreuzfeuer der Kritik stehen, schwierige Entscheidungen, wenig Privatsphäre...
Toll, wenn Menschen aus unserer Mitte in sehr unterschiedlichen Bereichen in jeweils der ersten Liga mitmischen. Dies gilt nicht nur im Radsport. Über andere Luxemburger Sportler/innen, die international auf hohem Niveau mithalten, wird seltener berichtet. Topakteure haben wir zudem nicht nur im Sortbereich. Luxemburger/innen zeichnen sich weltweit aus in der Wirtschaft, in der Kultur, in der Medizin, in der Forschung - ja, auch in der Politik. Auch unser "Jean-Claude National" hat es in sich!
Sie alle brauchen Intelligenz, Fleiss, Engagement, Teamgeist und im hohen Mass Selbstdisziplin.
Damit wären wir dann zuletzt auch wieder bei uns selbst - den "kleinen Helden des Alltags". Die Schlecks und sonstigen Stars dürfen nicht zur Droge werden, die uns von uns ablenkt. Uns, den täglich geforderten Müttern und Vätern, Lehrern und Richtern, Handwerkern und Beamten, Bauern und Journalisten...
Ich wünsche uns, dass der Glanz unserer Helden etwas Licht und Mut in unsere bescheidenen Hütten bringt. Dann erst hat der tolle zweite Platz bei der Tour uns allen wirklich etwas gebracht.
Schoos, 25, Juli 2010.
Mill Majerus
lundi 19 juillet 2010
Angelsberg - au bout du monde?
La route intercommunale Mersch-Larochette-Echternach est fermée sur le trançon Berschbach-Angelsberg pour 15 jours. Du même coup, pour deux semaines, la localité d'Angelsberg n'est pas desservie par le transport public.
Etonnant! Oui, les vacances scolaires ont commencé. Mais qu'en est-il des salariés, des seniors, des étudiants travaillant pendant leurs vacances, des enfants en route pour la piscine de Mersch? Et j'en passe - bref, qu'en est-il de tous ceux qui par conviction et surtout par nécessité recourent au transport en commun?
Avec mes collègues députés du Canton de Mersch, avec la bourgmestre surtout de la Commnune de Fischbach, je considère que cette situation est inacceptable. Quels sont les motifs qui - en pleine période touristique - justifient la fermeture d'un axe routier important? Quelles autorités ont initié et pris cette décision? D'après quels critères quel service public peut exclure les citoyens d'Angelsberg du transport en commun public? Les titres de voyage publics - telle la carte Jumbo - sont-ils valables pour le service offert par le "Bummelbus"?
Je suis convaincu que notre Ministre Claude Wiseler, responsable politique de l'organisation du transport, nous donnera des réponses rapides et qu'il considérera les doléances des habitants d'Angelsberg. Localité charmante, non pas au bout du monde, mais au coeur du Luxembourg!
Schoos, le 19 juillet 2010.
Mill Majerus
Etonnant! Oui, les vacances scolaires ont commencé. Mais qu'en est-il des salariés, des seniors, des étudiants travaillant pendant leurs vacances, des enfants en route pour la piscine de Mersch? Et j'en passe - bref, qu'en est-il de tous ceux qui par conviction et surtout par nécessité recourent au transport en commun?
Avec mes collègues députés du Canton de Mersch, avec la bourgmestre surtout de la Commnune de Fischbach, je considère que cette situation est inacceptable. Quels sont les motifs qui - en pleine période touristique - justifient la fermeture d'un axe routier important? Quelles autorités ont initié et pris cette décision? D'après quels critères quel service public peut exclure les citoyens d'Angelsberg du transport en commun public? Les titres de voyage publics - telle la carte Jumbo - sont-ils valables pour le service offert par le "Bummelbus"?
Je suis convaincu que notre Ministre Claude Wiseler, responsable politique de l'organisation du transport, nous donnera des réponses rapides et qu'il considérera les doléances des habitants d'Angelsberg. Localité charmante, non pas au bout du monde, mais au coeur du Luxembourg!
Schoos, le 19 juillet 2010.
Mill Majerus
mercredi 14 juillet 2010
Den Här...
... dat ass den Titel vun engem Theaterstéck vum Josy Braun, dat am Cader vum Stengeforter Theaterfestival gëschter Première hat.
Et ass en "aalt" Wiirk vum Meeschter, wat gëschter nei - an iwwregens ganz brilliant - an der "Aler Schmelz" opgefouert gouff. D'Stéck war fir den Auteur d'Geleeënheet, eng real Geschicht aus sengem Heemechtsduerf ze thematiséieren an opzeschaffen.
Et geet ëm Mëssbrauch an der Kiirch. E méi wéi aktuellen Thema an dëse Wochen a Méint. Den Auteur Josy Braun setzt sech ausenaner mat dem Firwat. Mat grousser Sensibilitéit artikuléiert hien déi vill "gutt" Grënn, déi mer wuel all virbréngen, fir Mëssbrauch a Gewalt ze tabuiséieren, ze verschleieren, ënner den Teppich ze kiren.
Den Auteur geet zu Geriicht mat enger Kiirch, déi Affer an Täter kleng hält. Dat wat hien iwwer d'Kiirch seet, rëskéiert ze passen fir aner Institutiounenen, déi net de Courage hunn, sech mat hirer Wourecht ausenaner ze setzen, déi d'Dignitéit an d'Rechter vum Eenzelnen net respektéieren, an deenen de Pouvoir mëssbraucht gëtt, fir Leit kleng ze halen. De Géigendeel vun enger "Résurectioun"!
Et war fir den engagéierte Kiirchemann, als deen ech ugesi ginn, kee "bequeemen" Owend. Mä awer eng Stonn vu Wourecht. Bestëmmt huet dat och gezielt fir den Auteur Josy Braun. Seng oppe Kritik war dacks genug den trauregen Anlass, hien just och an der Kiirch ze denigréieren.
Als Coordinateur vun der Hotline vun der Kiirch wëll ech him mäi grousse Respekt soen fir déi couragéiert Sprooch, déi hie viru laange Joren fond huet. Et ass näischt "verstëpst" un Ärem Wiirk, Här Braun, leider!
E grousst Kompliment der Régie an allen Acteuren.
D'Stéck gëtt nach opgefouert den 20., 21., 22., 27., 28. an 30. Juli, den 2. an de 4. August an der "Aler Schmelz".
Ca vaut le détour!
Lëtzebuerg, de 14. Juli 2010.
Mill Majerus
Et ass en "aalt" Wiirk vum Meeschter, wat gëschter nei - an iwwregens ganz brilliant - an der "Aler Schmelz" opgefouert gouff. D'Stéck war fir den Auteur d'Geleeënheet, eng real Geschicht aus sengem Heemechtsduerf ze thematiséieren an opzeschaffen.
Et geet ëm Mëssbrauch an der Kiirch. E méi wéi aktuellen Thema an dëse Wochen a Méint. Den Auteur Josy Braun setzt sech ausenaner mat dem Firwat. Mat grousser Sensibilitéit artikuléiert hien déi vill "gutt" Grënn, déi mer wuel all virbréngen, fir Mëssbrauch a Gewalt ze tabuiséieren, ze verschleieren, ënner den Teppich ze kiren.
Den Auteur geet zu Geriicht mat enger Kiirch, déi Affer an Täter kleng hält. Dat wat hien iwwer d'Kiirch seet, rëskéiert ze passen fir aner Institutiounenen, déi net de Courage hunn, sech mat hirer Wourecht ausenaner ze setzen, déi d'Dignitéit an d'Rechter vum Eenzelnen net respektéieren, an deenen de Pouvoir mëssbraucht gëtt, fir Leit kleng ze halen. De Géigendeel vun enger "Résurectioun"!
Et war fir den engagéierte Kiirchemann, als deen ech ugesi ginn, kee "bequeemen" Owend. Mä awer eng Stonn vu Wourecht. Bestëmmt huet dat och gezielt fir den Auteur Josy Braun. Seng oppe Kritik war dacks genug den trauregen Anlass, hien just och an der Kiirch ze denigréieren.
Als Coordinateur vun der Hotline vun der Kiirch wëll ech him mäi grousse Respekt soen fir déi couragéiert Sprooch, déi hie viru laange Joren fond huet. Et ass näischt "verstëpst" un Ärem Wiirk, Här Braun, leider!
E grousst Kompliment der Régie an allen Acteuren.
D'Stéck gëtt nach opgefouert den 20., 21., 22., 27., 28. an 30. Juli, den 2. an de 4. August an der "Aler Schmelz".
Ca vaut le détour!
Lëtzebuerg, de 14. Juli 2010.
Mill Majerus
lundi 5 juillet 2010
D'Jonge musse wannen!
Jo, sou ass et: d'Jonge musse wannen. Eis Jongen - aus Brasilien, Argentinien, Italien, Däitschland... Gar la box, wa si net wannen - an der Aachtels-, Véirels- oder souguer an der Halleffinale! Da musse si sech schummen, si ginn ausgelaacht, dem Trainer an dem Präsident hir Käpp gi gefuerdert. Grujheleg dat Geschäft, oder?
A souguer mir Lëtzebuerger hu Jongen, déi lo wanne mussen. Net am Football, mä am Tour de France! A wa si sech net nach toppen? Net op de Champs Elysées ganz uewe stinn?
"Dabei sein ist alles!" Zielt déi Devise nach? Kënne mer eis freeën iwwer Sportler, déi gutt ofschneiden, ouni de Maillot jaune ze droen, déi am Déngscht sinn vun enger Equipe, déi net fuddelen, déi keng Supermänner sinn? Mussen eis Jongen wiirklech wannen?
Et kënnt ee lang philosophéieren?
- Wann ee wanne muss, wéi ee Präis gëtt da bezuelt? De Präis vun der Gesondheet, vun der Gruedheet, vun der Fairness?
- Si mer bei de Meedercher grad sou exigent wéi bei de Jongen? Deerfen Meedercher éischter verléieren, ouni sech mussen ze schummen?
- Firwat mussen anerer fir eis wannen? Ass dat, fir dass mir selwer da beim Wannen "dispenséiert" sinn? Loosse mir anerer - eis Jongen - fir eis wudderen, kämpfen a sech duerchsetzen?
- Wéi ass et mam Mëttelmooss? Wien huet all deenen Equippen felicitéiert, déi et am Spill mat der Weltélite bis an eng Aachtelfinale gepackt hunn? An iwwerhaapt, do wou mir selwer struewelen, a wat fir enger Liga spille mir dann? Ass net d'Mëttelmooss déi Liga, déi fir déi meescht vun eis gutt passt?
- An d'"Looser"? Déi, déi verléieren, déi, déi Pech hunn, déi, déi just d'Lat geroden? Dacks gi si zu "Winner": si halen de Kapp héich, si kennen hir Qualitéiten, si ware fair, si gi feerdeg mat Enttäuschungen, si spille weider...
Wa mer wëllen, da sinn bei de Matcher net nëmmen d'Winner impressionnant. Et ass der Méi weert, sech och op déi aner anzeloossen: de Peloton, déi, déi verléieren, déi, déi mussen opginn. Eppes ass kloer: och si kënne villes gewannen. A mir mat hinnen.
Ech wëllen hinnen all d'Daimercher drécken - den Halleffinalisten a Südafrika, de Jongen aus dem TdF, a besonnesch dem Frank an dem Andy. Fir dass si aus hirem groussen Exploit eppes Räiches gewannen!
Schous, de 5. Juli 2010.
Mill Majerus
A souguer mir Lëtzebuerger hu Jongen, déi lo wanne mussen. Net am Football, mä am Tour de France! A wa si sech net nach toppen? Net op de Champs Elysées ganz uewe stinn?
"Dabei sein ist alles!" Zielt déi Devise nach? Kënne mer eis freeën iwwer Sportler, déi gutt ofschneiden, ouni de Maillot jaune ze droen, déi am Déngscht sinn vun enger Equipe, déi net fuddelen, déi keng Supermänner sinn? Mussen eis Jongen wiirklech wannen?
Et kënnt ee lang philosophéieren?
- Wann ee wanne muss, wéi ee Präis gëtt da bezuelt? De Präis vun der Gesondheet, vun der Gruedheet, vun der Fairness?
- Si mer bei de Meedercher grad sou exigent wéi bei de Jongen? Deerfen Meedercher éischter verléieren, ouni sech mussen ze schummen?
- Firwat mussen anerer fir eis wannen? Ass dat, fir dass mir selwer da beim Wannen "dispenséiert" sinn? Loosse mir anerer - eis Jongen - fir eis wudderen, kämpfen a sech duerchsetzen?
- Wéi ass et mam Mëttelmooss? Wien huet all deenen Equippen felicitéiert, déi et am Spill mat der Weltélite bis an eng Aachtelfinale gepackt hunn? An iwwerhaapt, do wou mir selwer struewelen, a wat fir enger Liga spille mir dann? Ass net d'Mëttelmooss déi Liga, déi fir déi meescht vun eis gutt passt?
- An d'"Looser"? Déi, déi verléieren, déi, déi Pech hunn, déi, déi just d'Lat geroden? Dacks gi si zu "Winner": si halen de Kapp héich, si kennen hir Qualitéiten, si ware fair, si gi feerdeg mat Enttäuschungen, si spille weider...
Wa mer wëllen, da sinn bei de Matcher net nëmmen d'Winner impressionnant. Et ass der Méi weert, sech och op déi aner anzeloossen: de Peloton, déi, déi verléieren, déi, déi mussen opginn. Eppes ass kloer: och si kënne villes gewannen. A mir mat hinnen.
Ech wëllen hinnen all d'Daimercher drécken - den Halleffinalisten a Südafrika, de Jongen aus dem TdF, a besonnesch dem Frank an dem Andy. Fir dass si aus hirem groussen Exploit eppes Räiches gewannen!
Schous, de 5. Juli 2010.
Mill Majerus
mardi 22 juin 2010
Fête nationale
Au coeur de la ville, en ce jour du 22 juin, la fête se met en place. Le soleil est au rendez-vous. Dans la couliusse audio, le mondial est en retrait. Les points de vente sont installés. Les kiosques attendent les groupes de musique. Au palais, en face de mon bureau, des cortèges officiels se mettent en route. Nos collaborateurs du groupe parlementaire sont rentrés plus tôt.
Je me réjouis de cette ambiance festive qui annonce une rencontre amicale aux couleurs vives. Nous fêtons ce que nous avons à partager - nous qui vivons et oeuvrons sur ce petit lopin au coeur de l'Europe, qui continuons à bénéficier de conditions bien favorables, qui sommes originaires de nations, ethnies et cultures très différentes. Nous n'avons pas l'habitude des grands discours patriotiques. Et pourtant, 116 bourgmestres - aujourd'hui et demain - trouveront des mots por rappeler nos racines, évoquer nos ambitions, souligner nos idéaux communs. Merci, Mesdames et Messieurs!
Que cette journée soit un moment de reconnaissance pour celles et ceux qui servent la communauté avec engagement et dévouement. Je pense tout particulièrement à ceux qui s'investissent à titre volontaire et bénévole, dont les services - dans tous les sens du mot - sont "gratuits".
Que cette fête soit ouverte aux "étrangers" qui, pour une raison ou une autre, viennent prendre place à notre table. Qu'ils se sachent les bienvenus parmi nous! Qu'ils aient la chance de s'intégrer et de participer. Nous - les Luxos - nous en serons les premiers bénéficiaires.
Que ce soit aussi la fête des "malheureux", la journée de nos concitoyens en souffrance. Ils sont nombreux autor de nous, trop nombreux. Qu'ils puissent occuper leur place au coeur de la cité. C'est le premier réconfort à proposer.
Alors, bonne fête! Et merci à toutes celles et tous ceux qui travaillent pour que nous puissions fêter joyeusement.
Luxembourg, le 22 juin 2010.
Mill Majerus
Je me réjouis de cette ambiance festive qui annonce une rencontre amicale aux couleurs vives. Nous fêtons ce que nous avons à partager - nous qui vivons et oeuvrons sur ce petit lopin au coeur de l'Europe, qui continuons à bénéficier de conditions bien favorables, qui sommes originaires de nations, ethnies et cultures très différentes. Nous n'avons pas l'habitude des grands discours patriotiques. Et pourtant, 116 bourgmestres - aujourd'hui et demain - trouveront des mots por rappeler nos racines, évoquer nos ambitions, souligner nos idéaux communs. Merci, Mesdames et Messieurs!
Que cette journée soit un moment de reconnaissance pour celles et ceux qui servent la communauté avec engagement et dévouement. Je pense tout particulièrement à ceux qui s'investissent à titre volontaire et bénévole, dont les services - dans tous les sens du mot - sont "gratuits".
Que cette fête soit ouverte aux "étrangers" qui, pour une raison ou une autre, viennent prendre place à notre table. Qu'ils se sachent les bienvenus parmi nous! Qu'ils aient la chance de s'intégrer et de participer. Nous - les Luxos - nous en serons les premiers bénéficiaires.
Que ce soit aussi la fête des "malheureux", la journée de nos concitoyens en souffrance. Ils sont nombreux autor de nous, trop nombreux. Qu'ils puissent occuper leur place au coeur de la cité. C'est le premier réconfort à proposer.
Alors, bonne fête! Et merci à toutes celles et tous ceux qui travaillent pour que nous puissions fêter joyeusement.
Luxembourg, le 22 juin 2010.
Mill Majerus
dimanche 20 juin 2010
"Werden Sie nicht zum Henker!"
Mit dieser Aufforderung wurden Abgeordnete in der letzten Woche gleich hundertfach eingedeckt. Die Absender wandten sich an uns mit derselben Botschaft in unterschiedlichen Sprachen. Sie möchten, dass wir gegen die Gesetzesvorlage zum Thema Schwangerschaftsabbruch stimmen. "Beschützer" sind Politiker, die Abtreibungen in jeder Form verbieten. Als "Henker" werden alle anderen abgestempelt.
Ein Gesetz über den Schwangerschaftsabbruch gibt es in Luxemburg seit 1978. Mit seiner jetzigen Gesetzesvorlage, die dem Koalitionsabkommen zwischen der CSV und der LSAP entspricht, schlägt Justizminister François Biltgen hauptsächlich zwei Veränderungen vor.
1) Es bleibt bei einer Indikationslösung, doch wird diese ausgeweitet. Das bedeutet, dass auch weiterhin in Luxemburg niemand - auch nicht die werdende Mutter - willkürlich über das keimende menschliche Leben verfügen darf. Wer sich für den Schwangerschaftsabbruch entscheidet, muss wichtige Gründe geltend machen. Diese können medizinischer, psychischer und künftig auch sozialer Natur sein.
2) Die letzte Entscheidung liegt allein bei der Mutter. Allerdings führt die Gesetzesvorlage für die Mutter ein obligatorisches "Beratungs"-Gespräch ein. "Berater" sind dem Gesetz entsprechend geschulte Fachleute, die andere bei ener wichtigen Entscheidungsfindung respektvoll begleiten. Sie laufen nicht vor, sie werten nicht, sie treffen keine Entscheidungen für andere, sie machen keine Vorhaltungen und sind keine Besserwisser. Sie helfen anderen, autonom, frei und verantwortungsbewusst abzuwägen und selbst zu entscheiden. Die einzig massgebliche Instanz dabei ist das persönliche Gewissen des/r Einzelnen. Beratung wird gewissermassen zum "Rendez-Vous" mit sich selbst.
Es ist für mich erstaunlich, dass nun das Beratungsgebot für viele zum Stein des Anstosses wird.
Die einen werfen Minister Biltgen vor, er wolle Frauen "entmündigen". Seit Jahren weiss ich aus meiner Berufserfahrung heraus, wie bei Schwangerschaftsproblemen betroffene Frauen häufig massiv unter Druck gesetzt werden, einem Schwangerschaftsabbrch zuzustimmen: von Partnern, Eltern, Ärzten und Sozialarbeitern. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass diese "Nächsten" es in aller Regel "gut" meinen und nur das "Beste" wollen, werden genau hier viele Frauen für nicht vollgenommen, werden sie entmündigt und gegängelt. Die Frage, wie später Frauen mit nicht gewählten Abtreibungen seelisch fertig werden, darf in der Debatte nicht unterschlagen werden.
Die fleissigen Mail-Schreiber der letzten Woche tun die Beratung als "Feigenblatt" ab. Für sie werden mit dem neuen Gesetz gewissermassen Tötungsfreischeine ausgestellt. Ich stimme gerne zu, dass das Leben - besonders das menschliche Leben - nicht zum "Spiel" werden darf. Doch darf auch die gesellschaftliche und politische Debatte darüber nicht zum bösen Wortspiel ausarten. Das Leben hat viele Facetten, Elemente, Aspekte, die es zu fördern und zu schützen gilt. Die Lebensnot ungezählter Menschen kennt Schatten, von denen viele Wohlmeinende nichts ahnen. Das Beratungsgebot legt die Lebensentscheidungen in die Verantwortung der zuerst Betroffenen. Sie legt hierfür einen Rahmen fest: die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit seinen Fragen, Sorgen, Ängsten, Ansprüchen, Werten und Idealen. (Ich freue mich im übrigen, Mitglied einer Glaubensgemeinschaft zu sein, die die persönliche Gewissensentscheidung sehr ernst nimmt.)
Wenn es um Leben und Tod geht, tun wir uns miteinander nicht leicht. Dies ehrt uns. Wir denken, fühlen, werten und entscheiden unterschiedlich. Dies erfordert in der offenen Gesellschaft politische Kompromisse. Diese können wir nur erarbeiten im Geist des Respekts und der Gelassenheit.
Ich wünsche uns diese Haltung - nicht zuletzt im Interesse der Frauen, deren Schwangerschaft sie mit schmerzlichen Fragen belastet.
Schoos, 20. Juni 2010.
Mill Majerus
Ein Gesetz über den Schwangerschaftsabbruch gibt es in Luxemburg seit 1978. Mit seiner jetzigen Gesetzesvorlage, die dem Koalitionsabkommen zwischen der CSV und der LSAP entspricht, schlägt Justizminister François Biltgen hauptsächlich zwei Veränderungen vor.
1) Es bleibt bei einer Indikationslösung, doch wird diese ausgeweitet. Das bedeutet, dass auch weiterhin in Luxemburg niemand - auch nicht die werdende Mutter - willkürlich über das keimende menschliche Leben verfügen darf. Wer sich für den Schwangerschaftsabbruch entscheidet, muss wichtige Gründe geltend machen. Diese können medizinischer, psychischer und künftig auch sozialer Natur sein.
2) Die letzte Entscheidung liegt allein bei der Mutter. Allerdings führt die Gesetzesvorlage für die Mutter ein obligatorisches "Beratungs"-Gespräch ein. "Berater" sind dem Gesetz entsprechend geschulte Fachleute, die andere bei ener wichtigen Entscheidungsfindung respektvoll begleiten. Sie laufen nicht vor, sie werten nicht, sie treffen keine Entscheidungen für andere, sie machen keine Vorhaltungen und sind keine Besserwisser. Sie helfen anderen, autonom, frei und verantwortungsbewusst abzuwägen und selbst zu entscheiden. Die einzig massgebliche Instanz dabei ist das persönliche Gewissen des/r Einzelnen. Beratung wird gewissermassen zum "Rendez-Vous" mit sich selbst.
Es ist für mich erstaunlich, dass nun das Beratungsgebot für viele zum Stein des Anstosses wird.
Die einen werfen Minister Biltgen vor, er wolle Frauen "entmündigen". Seit Jahren weiss ich aus meiner Berufserfahrung heraus, wie bei Schwangerschaftsproblemen betroffene Frauen häufig massiv unter Druck gesetzt werden, einem Schwangerschaftsabbrch zuzustimmen: von Partnern, Eltern, Ärzten und Sozialarbeitern. Selbst wenn ich davon ausgehe, dass diese "Nächsten" es in aller Regel "gut" meinen und nur das "Beste" wollen, werden genau hier viele Frauen für nicht vollgenommen, werden sie entmündigt und gegängelt. Die Frage, wie später Frauen mit nicht gewählten Abtreibungen seelisch fertig werden, darf in der Debatte nicht unterschlagen werden.
Die fleissigen Mail-Schreiber der letzten Woche tun die Beratung als "Feigenblatt" ab. Für sie werden mit dem neuen Gesetz gewissermassen Tötungsfreischeine ausgestellt. Ich stimme gerne zu, dass das Leben - besonders das menschliche Leben - nicht zum "Spiel" werden darf. Doch darf auch die gesellschaftliche und politische Debatte darüber nicht zum bösen Wortspiel ausarten. Das Leben hat viele Facetten, Elemente, Aspekte, die es zu fördern und zu schützen gilt. Die Lebensnot ungezählter Menschen kennt Schatten, von denen viele Wohlmeinende nichts ahnen. Das Beratungsgebot legt die Lebensentscheidungen in die Verantwortung der zuerst Betroffenen. Sie legt hierfür einen Rahmen fest: die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit seinen Fragen, Sorgen, Ängsten, Ansprüchen, Werten und Idealen. (Ich freue mich im übrigen, Mitglied einer Glaubensgemeinschaft zu sein, die die persönliche Gewissensentscheidung sehr ernst nimmt.)
Wenn es um Leben und Tod geht, tun wir uns miteinander nicht leicht. Dies ehrt uns. Wir denken, fühlen, werten und entscheiden unterschiedlich. Dies erfordert in der offenen Gesellschaft politische Kompromisse. Diese können wir nur erarbeiten im Geist des Respekts und der Gelassenheit.
Ich wünsche uns diese Haltung - nicht zuletzt im Interesse der Frauen, deren Schwangerschaft sie mit schmerzlichen Fragen belastet.
Schoos, 20. Juni 2010.
Mill Majerus
jeudi 17 juin 2010
dimanche 13 juin 2010
Pédophilie - Approche d'une femme généreuse
Vendredi, à Paris, j'ai eu le privilège de connaître une femme généreuse et courageuse. Latifa Bennari a subi, pendant de trop longues années, le calvaire de l'enfant violé par un proche de sa famille. Cette expérience traumatisante l'a motivée à s'engager pour la cause des victimes de transgressions sexuelles.
Au cours des dernières années, elle a fini par réorienter ses initiatives afin de contribuer à un travail innovateur de prévention de la pédophilie. Elle s'est intéressée de près aux auteurs et aux auteurs potentiels. Ceux (et celles) qu'on n'arrive pas à "guérir" de leur attirance sexeuelle, peut-on mieux les encadrer, les assister, pour prévenir le passage à l'acte ou pour empêcher des rechutes?
Je pense que chacun de nous peut s'imaginer l'envergure de la tâche - une réelle mission de Sisyphe, comme diraient nos amis allemands. Il faut du cran pour aller à l'encontre des écoles orthodoxes. Il faut en finir avec l'attitude de la condamnation sans pitié et de la diabolisation inconditionnelle. Il faut de la persévérance pour être disponible 24 heures sur 24 - dans un bénévolat allant bien au-delà des critères usuels. Et quel travail sur soi-même pour cette ancienne victime! Depuis très longtemps, cette femme au coeur très grand et à 'intelligence fine a quitté le personnage de la victime pour acquérir un trésor solide d'amour de soi, de respect et de générosité. Et elle impressionne par des compétences riches qu'on ne peut acquérir que dans l'implication permanente sur le terrain tout comme dans la confrontation courageuse avec des équipes multiprofessionnelles.
Pour celles et ceux qui aimeraient en savoir plus, je leur recommande chaudement le bouquin qu'elle a sorti en 2002:
Latifa BENNARI, La fin d'un silence. Pédophilie: une approche différente , AD2 Editions, 2002.
Et au Luxembourg, qu'en est-il? J'ai à coeur de saluer et de souligner des initiatives développées au Centre Pénitentiaire de Luxembourg par quelques thérapeutes et les membres de l'équipe de l'aumônerie.
La lutte contre la pédophilie requiert entre autres une meilleure prise en charge des auteurs effectifs et potentiels. Il y va d'options à la fois politiques, judiciaires, thérapeutiques et sociales. J'ai invité Latifa Bennari à revenir au Luxembourg pour nous aider à mettre en route un projet durable d'assistance et de soutien.
Il y va du respect pour des concitoyens qui méritent d'être considérés dans une approche d'empathie. Il y va surtout des droits fondamentaux d'enfants aspirant au bonheur affectif.
Schoos, le 13 juin 2010.
Mill Majerus
Au cours des dernières années, elle a fini par réorienter ses initiatives afin de contribuer à un travail innovateur de prévention de la pédophilie. Elle s'est intéressée de près aux auteurs et aux auteurs potentiels. Ceux (et celles) qu'on n'arrive pas à "guérir" de leur attirance sexeuelle, peut-on mieux les encadrer, les assister, pour prévenir le passage à l'acte ou pour empêcher des rechutes?
Je pense que chacun de nous peut s'imaginer l'envergure de la tâche - une réelle mission de Sisyphe, comme diraient nos amis allemands. Il faut du cran pour aller à l'encontre des écoles orthodoxes. Il faut en finir avec l'attitude de la condamnation sans pitié et de la diabolisation inconditionnelle. Il faut de la persévérance pour être disponible 24 heures sur 24 - dans un bénévolat allant bien au-delà des critères usuels. Et quel travail sur soi-même pour cette ancienne victime! Depuis très longtemps, cette femme au coeur très grand et à 'intelligence fine a quitté le personnage de la victime pour acquérir un trésor solide d'amour de soi, de respect et de générosité. Et elle impressionne par des compétences riches qu'on ne peut acquérir que dans l'implication permanente sur le terrain tout comme dans la confrontation courageuse avec des équipes multiprofessionnelles.
Pour celles et ceux qui aimeraient en savoir plus, je leur recommande chaudement le bouquin qu'elle a sorti en 2002:
Latifa BENNARI, La fin d'un silence. Pédophilie: une approche différente , AD2 Editions, 2002.
Et au Luxembourg, qu'en est-il? J'ai à coeur de saluer et de souligner des initiatives développées au Centre Pénitentiaire de Luxembourg par quelques thérapeutes et les membres de l'équipe de l'aumônerie.
La lutte contre la pédophilie requiert entre autres une meilleure prise en charge des auteurs effectifs et potentiels. Il y va d'options à la fois politiques, judiciaires, thérapeutiques et sociales. J'ai invité Latifa Bennari à revenir au Luxembourg pour nous aider à mettre en route un projet durable d'assistance et de soutien.
Il y va du respect pour des concitoyens qui méritent d'être considérés dans une approche d'empathie. Il y va surtout des droits fondamentaux d'enfants aspirant au bonheur affectif.
Schoos, le 13 juin 2010.
Mill Majerus
dimanche 23 mai 2010
Von allen guten Geistern verlassen?
Gestern haben wir Pfingsten gefeiert, das Fest des Heiligen Geistes. Wenn wir dabei alle ansprechen wollen, meinen wir den Tag des guten Geistes in unserer Mitte. Der Geist der Wahrheit, der Geist der Solidarität, des Geist des Mutes, der Geist der Toleranz und des gegenseitigen Respekts, der Geist des Dialogs und der Kooperation.
Diesen guten Geist haben oder hätten wir bitter nötig. Es kriselt an allen Ecken und Kanten. Die Finazen sind weltweit aus dem Lot. Wirtschaftlich sind wir arg betroffen. Selbst auf unserer "Insel der (bislang) Glückseligen" drohen Arbeitslosenraten von über 8 %. Viele Menschen lernen, den Riemen enger zu schnallen - auch wenn im Porte-Monnaie der öffentlich Besoldeten die Krise noch nicht angekommen ist. Es kriselt in den Kirchen, deren Dienerinnen und Diener sich schlimmer Übergriffe schuldig gemacht haben. Insgesamt stellt sich die Frage nach gemeinsamen verbindlichen Werten und Idealen, an denen unsere Gemeinschaften sich ausrichten könnten. Ja, verdient unser eher Neben- als Miteinander überhaupt den Begriff Gemeinschaft?
In unserer Mitte begegnen wir Bankern, die nicht nur den eigenen Profit sehen. Wir erleben Unternehmer, denen das Wohl ihrer Mitarbeiter nahe geht. Wir sehen Ärzte, die sich weitaus mehr engagieren, als man dies erwarten könnte. Es gibt Lehrerinnen und Erzieher, die sich und ihre Schüler begeistern. Wir hören von Politkern, die Zivilcourage zeigen, von Gewerkschaftlern, die soziale Verantwortung übernehmen. Engagierte Beamte, ehrliche Journalisten, begeisterte Eltern, liebende Ehepartner, um Gerechtigkeit bemühte Richte und Anwälte: sie alle stehen für den guten Geist unter uns.
Und wir wissen, dieser gute Geist ist ansteckend. Demnach dürfen wir die Hohe Zeit von Pfingsten gelassen feiern und geniessen.
Schoos, Pfingstmontag, 24. Mai 2010.
Mill Majerus
Diesen guten Geist haben oder hätten wir bitter nötig. Es kriselt an allen Ecken und Kanten. Die Finazen sind weltweit aus dem Lot. Wirtschaftlich sind wir arg betroffen. Selbst auf unserer "Insel der (bislang) Glückseligen" drohen Arbeitslosenraten von über 8 %. Viele Menschen lernen, den Riemen enger zu schnallen - auch wenn im Porte-Monnaie der öffentlich Besoldeten die Krise noch nicht angekommen ist. Es kriselt in den Kirchen, deren Dienerinnen und Diener sich schlimmer Übergriffe schuldig gemacht haben. Insgesamt stellt sich die Frage nach gemeinsamen verbindlichen Werten und Idealen, an denen unsere Gemeinschaften sich ausrichten könnten. Ja, verdient unser eher Neben- als Miteinander überhaupt den Begriff Gemeinschaft?
In unserer Mitte begegnen wir Bankern, die nicht nur den eigenen Profit sehen. Wir erleben Unternehmer, denen das Wohl ihrer Mitarbeiter nahe geht. Wir sehen Ärzte, die sich weitaus mehr engagieren, als man dies erwarten könnte. Es gibt Lehrerinnen und Erzieher, die sich und ihre Schüler begeistern. Wir hören von Politkern, die Zivilcourage zeigen, von Gewerkschaftlern, die soziale Verantwortung übernehmen. Engagierte Beamte, ehrliche Journalisten, begeisterte Eltern, liebende Ehepartner, um Gerechtigkeit bemühte Richte und Anwälte: sie alle stehen für den guten Geist unter uns.
Und wir wissen, dieser gute Geist ist ansteckend. Demnach dürfen wir die Hohe Zeit von Pfingsten gelassen feiern und geniessen.
Schoos, Pfingstmontag, 24. Mai 2010.
Mill Majerus
vendredi 19 mars 2010
Transgender Luxemburg
"Was ist dein Geschlecht?" Auf den ersten Blick eine sehr geschlossene Frage, auf die es - zumindest auf die Schnelle - nur zwei bündige Antworten geben kann: Frau oder Mann.
Beim Symposium heute von Transgender Luxemburg im Sitz von Cid-femmes war das Frage- und Antwortespiel zu diesem Thema etwas komplexer und weniger "linear". Dies mit dem Anliegen, transidenten Menschen gerecht zu werden.
Beim Symposium heute von Transgender Luxemburg im Sitz von Cid-femmes war das Frage- und Antwortespiel zu diesem Thema etwas komplexer und weniger "linear". Dies mit dem Anliegen, transidenten Menschen gerecht zu werden.
Experten unterscheiden beim "Geschlecht" unterschiedliche Sichtweisen:
- das biologische Geschlecht, das bei der Geburt anhand der primären Geschlechtsorgane (Penis, Scheide) festgestellt wird; bereits hier müsste man weiter ausholen, um vollständig zu sein: Chromosome, embryonale Entwicklung der Gonaden (Hoden und Eierstöcke), Hormone...
- das soziale Geschlecht (Gender), d.h. die geschlechtliche Zuweisung von aussen und die daran gekoppelte soziale uznd kulturelle Prägung; wir gestalten unser Mann- und Frausein in Rollen und Funktionen, in Normen und Werten, die weniger unserer "Natur" entsprechen, als vielmehr gesellschaftlich und kulturell tradiert werden (Bsp. Frauen erziehen und pflegen, Männer übernehmen körperlich harte Arbeit)
- das psychische Geschlecht; gemeint ist das tief empfundene innere Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Geschlecht - unabhängig davon, ob dieses nun biologisch "passt" und uns von aussen zugewiesen ist oder nicht; bei transidenten Menschen passt die Geschlechtsidentität nicht zum biologischen und also auch zu dem seit der Geburt zugewiesen Geschlecht
- das sexuelle Begehren; die Rede geht auch von der sexuellen Orientierung eines Menschen; welchen Partner begehre ich als Mann: Frauen, Männer, Kinder, weitaus jüngere oder weitaus ältere Partner
Schön, wenn alles normal passt! Eine biologische Frau, die als solche fühlt und von aussen anerkannt wird und die sich in etwa gleichaltrige Männer verliebt. Oder - entsprechend - der heterosexuelle Mann.
Dies ist die "Norm", d.h. das ungeschriebene und uns von klein auf übertragene Gesetz der breiten Mehrheit. Wer dieser Norm entspricht, wird in seinem familialen und sozialen Umfeld bestätigt, nimmt keine etwaigen Probleme wahr, verwechselt häufig die Norm (was gesellschaftlich als Massstab gilt) mit der Natur (was biologisch vorgeben ist). Das bedeutet rasch, dass jede/r, die/der anders "tickt", als "verrückt" oder "unmoralisch"gilt. Sie/er vergeht sich mehr oder weniger schändlich - an den unantastbaren Gesetzen der Natur und des Lebens oder gar an der von den Göttern (von Gott) eingesetzten Wahrheit. Unmoralisch, sündhaft und strafbar! Oder?
"Schön", wenn alles passt!, so habe ich eben geschrieben. Ich möchte korrigieren: "Angenehm und bequem", wenn alles passt! Das Adjektiv "schön" ist bereits wertend und geht somit an der häufig leidvollen gelebten Wirklichkeit ungezählter Menschen vorbei: Frauen und Männer mit einer "anormalen" sexuellen Orientierung (unter ihnen Lesben und Schwule), Frauen und Männer, die sich mit dem ihnen zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren (Transidentität).
Die Tagung heute setzte sich anhand unterschiedlicher Fragestellungen mit dem Thema "Transgender" auseinander. Das Symposium war geprägt durch die hohe Fachlichkeit der Referenten und das persönliche Engagement betroffener Teilnehmer/innen. Den Organisatoren gebührt Anerkennung und Lob.
Die Transgenderthematik gibt ethische, religiöse und politische Fragen auf.
Wie schaffen es transidente Menschen, ein positives Selbstbild zu entwickeln, wenn das familiale, soziale und berufliche Umfeld abwertend reagiert, sie aussondert, sie als Kranke oder gar Kriminelle abstempelt? Wer von uns - den nicht Betroffenen - dabei "mitspielt", handelt im hohen Mass unverantwortlich und unmoralisch. Es spricht Bände, wenn Organisatoren des Symposiums es sich aus privatem und beruflichem Selbstschutz nicht leisten können, unter ihrem effektiven Familiennamen aufzutreten.
Mir persönlich fällt es schwer, an einen Gott zu glauben, der Menschen aburteilen und bestrafen wollte, die in ihrer sexuellen Orientierung oder Identität den gängigen Normen nicht gerecht werden. Gott erwartet, dass wir unser Leben im Geist der Liebe, der Wahrheit, der Güte und der Geschwisterlichkeit gestalten. Das schliesst transidente oder homosexuelle Mitmenschen keineswegs aus. Sündig wird, wer hasst, demütigt, aussondert, abwertet, Gewalt antut, lügt, sich Übergriffe leistet, den Willen anderer bricht... Dies schliesst normale Heteros keineswegs aus.
Mit ihren Gesetzen und übrigen Massnahmen sondern Staaten gewollt und ungewollt transidente Bürger aus. Betroffene qualifizieren solches als mit den Menschenrechten unvereinbare öffentliche Gewalt. Hier sind Politiker mit Zivilcourage gefordert. Wer sich für die Rechte kleiner und in der Öffentlichkeit auf Unverständnis stossende Minderheiten einsetzt, darf in aller Regel kaum mit breiter Zustimmung rechnen. Und doch misst sich die Güte unserer Freiheit, unserer Toleranz und unserer Demokratie an dem Engagement für die gleichen Rechte aller Bürgerinnen und Bürger , dies über die Grenzen und Barrieren unserer jeweiligen Unterschiedlichkeit hinaus.
Wer mehr wissen möchte: tgluxembourg@gmail.com
Luxemburg, 19. März 2010.
Mill Majerus
dimanche 14 mars 2010
Merci, Här Generalvikar!
De Generalvikar Mathias Schiltz huet virun e puer Deeg den Thema vum sexuelle Mëssbrauch am Kader vun der Kiirch ugeschwat. An zwar op der Antenne vum RTL an e Samschteg och am Wort Interview.
Lëtzebuerg ass keng Insel. An dat selwecht gëlt fir d'Lëtzebuerger Kiirch. Den Här Schiltz huet gesot, dass hien an sengen iwwer 40 Déngschtjoren mat ongeféier 10 Täter aus kiirchleche Kreesser konfrontéiert war. Hien huet matgedeelt, dass d'Kiirch eng multidisziplinär Equipe asetzt, déi den Affer, déi dat wënschen, hir Déngschter ubitt.
D'Wourecht gëtt net besser doduerch, dass een se ignoréiert, dass een se verstoppt, dass een se leegent. Sou "Taktiken" gi just zu Laaschten vun den Affer, déi eng zweete Kéier abuséiert ginn.
De sexuelle Mëssbrauch hannerléist dacks séilesch Blessuren, déi nëmme schwéier heelen. Eng betraffe Fra huet gesot: "Souguer wann den Täter bestrooft gëtt, da kritt hien e puer Joer. Ech fir mäin Deel hu liewenslänglech!" An aller Reegel probéiert den Täter alles, fir dem Affer de Mond ze verbidden. Hie schmeechelt, hien erpresst, hien dreet. Et ass dat d''Gesetz vun der Omerta, mat deer den Täter dem Affer souguer d'Schold u sengem Verbriechen zouschoustert.
Wann d'Kiirch Geeschtlech oder Laienmataarbechter, déi sech u Kanner vergräiffen, schoune géiff, wa si schaffe géiff, fir sou Skandaker an den eegene Reien ze vertuschen, da géiff si sech op de Niveau vun enger mafiöser Band setzen. Sou eng Kiirch géiff hiirt Gesiicht verléieren, géiff all Crédibilitéit verspillen.
Et ass net méi wéi richteg, dass d'Kiirch kompetent Hëllef ubitt respektiv vermëttelt. Et ass néideg, dass d'Kiirch sech bei deenen entschëllegt, déi als Kanner oder Jonker gepéngegt gouffen. Et ass och ubruecht, dass d'Kiirch alles mécht, wat se kann, fir sexuell Gewalt in hire Reihen ze verhënneren. D'Fro vum obligatoreschen Zölibat vun de Paschtéier steet zur Debatt. Dorunner gekoppelt ass awer och d'Einsamkeet an d'Iwwerfuerderung vu ville Geeschtlechen.
Sexuell Gewalt gëtt et net nëmmen an der Kiirch. Dat ass awer fir d'Kiirch keng Entschëllegung. Et beweist, dass mir Mënschen Grenzen hunn, dass mer dacks genug eisen héijen Ambitiounen net gerecht ginn. Dat gëlt fir all Fraen a Männer, déi mat Mënschen am Alldag schaffen. Et gëlt besonnesch fir all déi, deene Kanner a Jonker uvertraut ginn. Et invitéiert eis, fir bescheiden ze sinn. Et verlaangt, dass mer eis fir eis beruflech a bénévole Engagementer e feste Kader ginn. Sou ee Kader ass zum Beispill en Team, an deem mer transparent a kollegial zesumme schaffen, wou mer een deen anere stäipen, wou mer mat grousser Gentillesse och een deem aneren hëllefen, fir net ze falen.
Schous, de 14. Mäerz 2010.
Mill Majerus
Lëtzebuerg ass keng Insel. An dat selwecht gëlt fir d'Lëtzebuerger Kiirch. Den Här Schiltz huet gesot, dass hien an sengen iwwer 40 Déngschtjoren mat ongeféier 10 Täter aus kiirchleche Kreesser konfrontéiert war. Hien huet matgedeelt, dass d'Kiirch eng multidisziplinär Equipe asetzt, déi den Affer, déi dat wënschen, hir Déngschter ubitt.
D'Wourecht gëtt net besser doduerch, dass een se ignoréiert, dass een se verstoppt, dass een se leegent. Sou "Taktiken" gi just zu Laaschten vun den Affer, déi eng zweete Kéier abuséiert ginn.
De sexuelle Mëssbrauch hannerléist dacks séilesch Blessuren, déi nëmme schwéier heelen. Eng betraffe Fra huet gesot: "Souguer wann den Täter bestrooft gëtt, da kritt hien e puer Joer. Ech fir mäin Deel hu liewenslänglech!" An aller Reegel probéiert den Täter alles, fir dem Affer de Mond ze verbidden. Hie schmeechelt, hien erpresst, hien dreet. Et ass dat d''Gesetz vun der Omerta, mat deer den Täter dem Affer souguer d'Schold u sengem Verbriechen zouschoustert.
Wann d'Kiirch Geeschtlech oder Laienmataarbechter, déi sech u Kanner vergräiffen, schoune géiff, wa si schaffe géiff, fir sou Skandaker an den eegene Reien ze vertuschen, da géiff si sech op de Niveau vun enger mafiöser Band setzen. Sou eng Kiirch géiff hiirt Gesiicht verléieren, géiff all Crédibilitéit verspillen.
Et ass net méi wéi richteg, dass d'Kiirch kompetent Hëllef ubitt respektiv vermëttelt. Et ass néideg, dass d'Kiirch sech bei deenen entschëllegt, déi als Kanner oder Jonker gepéngegt gouffen. Et ass och ubruecht, dass d'Kiirch alles mécht, wat se kann, fir sexuell Gewalt in hire Reihen ze verhënneren. D'Fro vum obligatoreschen Zölibat vun de Paschtéier steet zur Debatt. Dorunner gekoppelt ass awer och d'Einsamkeet an d'Iwwerfuerderung vu ville Geeschtlechen.
Sexuell Gewalt gëtt et net nëmmen an der Kiirch. Dat ass awer fir d'Kiirch keng Entschëllegung. Et beweist, dass mir Mënschen Grenzen hunn, dass mer dacks genug eisen héijen Ambitiounen net gerecht ginn. Dat gëlt fir all Fraen a Männer, déi mat Mënschen am Alldag schaffen. Et gëlt besonnesch fir all déi, deene Kanner a Jonker uvertraut ginn. Et invitéiert eis, fir bescheiden ze sinn. Et verlaangt, dass mer eis fir eis beruflech a bénévole Engagementer e feste Kader ginn. Sou ee Kader ass zum Beispill en Team, an deem mer transparent a kollegial zesumme schaffen, wou mer een deen anere stäipen, wou mer mat grousser Gentillesse och een deem aneren hëllefen, fir net ze falen.
Schous, de 14. Mäerz 2010.
Mill Majerus
mercredi 3 mars 2010
Je suis coupable en Eglise!
J'ai honte. Mon Eglise, à travers de trop nombreux de ses serviteurs ordonnés, a péché de façon abjecte et humainement impardonnable. Par les actes de prêtres, chargés de proclamer la Bonne Nouvelle d'Amour et de Liberté, mon Eglise a violé des enfants sans défense. Elle les a blessés, meurtris, étouffés, dans leur corps, dans leur âme, dans leur joie de vivre, dans leur foi et dans leur espérance. Elle les a cruellement marqués, les a stigmatisés, fragilisés, hypothéqués -souvent pour le restant de leurs jours.
Trop de serviteurs d'église! Trop d'enfants! Trop de sévices! Trop d'horreurs! On ne peut plus - mine de rien - passer à l'ordre du jour.
Peut-on encore avoir confiance?
Trop de serviteurs d'église! Trop d'enfants! Trop de sévices! Trop d'horreurs! On ne peut plus - mine de rien - passer à l'ordre du jour.
Peut-on encore avoir confiance?
- Confiance dans nos prêtres qui sont envoyés dans nos communautés avec une mission de bons pasteurs?
- Confiance dans nos évêques chargés de présenter aux victimes les excuses de mon Eglise?
- Dans ce "Peuple de Dieu" qui, sans aucune fierté, reste tacite face aux horreurs?
- Dans ces fidèles qui, parfois, prient leur Dieu pour échapper à d'autres scandales?
Peut-on avoir confiance tant que des membres de mon Eglise se comportent comme si les victimes étaient coupables - ne fût ce que pour le fait de "révéler" les sévices subis, les horreurs endurées et les bourreaux responsables?
Peut-on avoir confiance tant que des parents membres de mon Eglise - et ce depuis trop de décennies - ferment les yeux, se bouchent les oreilles, ignorent les transgressions, les taisent, les nient, les bagatellisent?
Oui, j'ai honte. Dans un domaine où mon Eglise (mieux mon église), avec une dureté de coeur sans pareil, a jugé et condamné les moindres fautes, a brisé, frappé, écrasé. Et face aux crimes commis, elle a pris l'option de passer l'éponge miséricordieuse. Quelle miséricorde? Au nom de qui? Et au bénéfice de qui?
Mon église a été - et risque de rester - un gang mafieux. Cette église - mon église - a trompé. Elle pervertit le message d'amour qui justifie sa fondation. Elle abuse de celles et de ceux dont elle est appelée à garantir le salut. Elle humilie les fidèles qui la rejoignent le coeur pur. Elle ridiculise ses serviteurs honorables qui, avec elle, s'exposent à la suspicion et à la mise en cause.
Que puis-je faire de cette église, mon église, dont je ne puis qu'être co-responsable? Comment gérer cette honte qui me pèse? Les excuses ne suffisent point - nosseigneurs les évêques et chers coéquipiers des communautés d'église! Ce serait trop simple. Ce serait lié au risque de prolonger l'abus.
Dans mon église, nous ne serons crédibles que si
- nous secourons les victimes dans leurs souffrances...
- nous dénonçons ouvertement les transgressions au sein de nos communautés...
- nous veillons à un meilleur recrutement de nos serviteurs ordonnés...
- nous encadrons nos prêtres de façon plus appropriée...
- nous les autorisons à s'engager dans des relations affectives authentiques et véridiques...
- nous abandonnons une fois pour toutes toute attitude de supériorité hautaine...
- nous redécouvrons l'esprit du message que Jésus nous confie...
Jésus et sa bonne nouvelle méritent mieux que les agissements de mon église. En tant qu'église il nous appartient maintenant de réagir au plus vite en faisant preuve d'humilité, de courage et de force. Sinon, il vaudrait mieux que mon église démissionne, qu'elle déclare sa faillite et se taise à jamais.
Je suis co-responsable de mon église et je me sens sans trop de moyens. Que répondre quand sonneront les cloches dimanche prochain?
Schoos, le 3 mars 2010.
Mill Majerus
Dilly, Knigge und Co
Benimm ist wieder "in", und das hat - Gott Lob - vieles für sich. Ich gehöre zur Generation der 68er. Wir waren redlich bemüht, auf das mühselige und als reaktionär artifiziell empfundene Erbe der tradierten Höflichkeit zu "verzichten". Es gelang uns - wenn nicht bei uns selbst (was bis einmal unter der Haut sitzt!), dann zumindest bei unseren Kindern und Enkeln.
Manches ist uns nun leid (Pendel schlagen gelegentlich rasch zurück!): überlautes Gedröhne aus den Musikboxen Jugendlicher, Zigarettenkippen und ausgespuckte Kaugummis auf den Bürgersteigen, alltägliche sprachliche Entgleisungen (selbstverständlich auch live im Radio), arglose Arroganz, nicht einmal mehr wahrgenommene Respektlosigkeit gegenüber Senioren... Vorsicht: wir Ältere meinen Unhöflichkeit vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Es lohnt, die Perspektive zu wechseln und sich unser soziales Miteinander aus dem Blickwinkel Jüngerer anzuschauen. Wir merken rasch: wir 68er haben doch "gelernt".
Für Benimm, Anstand und Höflichkeit gibt es unterschiedliche Motive.
Das einleuchtendste ist gewiss der Respekt voreinander und die Rücksicht auf Schwächere: Hochschwangere, Kinder, Behinderte, Kranke, Hochbetagte, Pflegebedürftige... Einen Sitzplatz im überfüllten Bus überlassen bleibt eine "Wohl-Tat", fördert sozale Integration und Partizipation. Ein weniger klassisches Beispiel: ausländischen Autofahrern "ungerechtfertigte Vorteile" gewähren (ohne wütend zu hupen und ohne jedes herablassende Kopfschütteln!). Dort wo wir "Ausländer" sind - in Paris, Brüssel oder Frankfurt - wissen wir solche Gesten zu schätzen. Oder?
Ein weiteres Motiv ist gewiss unsere Mitverantwortung für das Wohl der Gemeinschaft: das Umfeld sauber halten (leere Zigarettenpackung in den Abfalleimer!), für freundliche Umgangsformen sorgen (unter Nachbarn, auf der Strasse...). Beispiele? Ein defensiver Fahrstil; Menschen anschauen, die mit einem reden; seine Impulsivität im Griff haben.
Vergessen wir nicht, dass ein gemeinsamer Fundus von verbindlichen Umgangsregeln Zugehörigkeitsgefühle auslöst und sozialen Zusammenhalt fördert. Ich erlebe dies ganz stark in meiner Wohngemeinde Fischbach. Ich denke, dass wir - nicht nur in Luxemburg - diese Erfahrung vernachlässigt haben. Dabei ist sie wesentlicher Bestandteil jeder guten Nachbarschaft.
Benimm ist keine natürliche Gabe, die aus sich heraus zum Tragen käme. Er zeigt sich dort, wo er bewusst tradiert und gepflegt wird. Dazu gehören offene Worte und vor allem das vorgelebte Beispiel.
Ich wehre mich allerdings entschieden gegen die neu herausgeputzten Regeln der "Etkette" und die sich selbst weihenden Benimmgurus à la Knigge. Umgangsregeln haben nichts gemein mit aufgesetztem Manierismus und gekünsteltem Snobismus. Höflichkeit ist nur freundlich und echt, wo sie spontan bleibt, aus der Seele kommt, den Humor nicht vergisst.
Alles übrige: "Nee Merci!"
Schoos, 3. März 2010.
Mill Majerus
Manches ist uns nun leid (Pendel schlagen gelegentlich rasch zurück!): überlautes Gedröhne aus den Musikboxen Jugendlicher, Zigarettenkippen und ausgespuckte Kaugummis auf den Bürgersteigen, alltägliche sprachliche Entgleisungen (selbstverständlich auch live im Radio), arglose Arroganz, nicht einmal mehr wahrgenommene Respektlosigkeit gegenüber Senioren... Vorsicht: wir Ältere meinen Unhöflichkeit vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Es lohnt, die Perspektive zu wechseln und sich unser soziales Miteinander aus dem Blickwinkel Jüngerer anzuschauen. Wir merken rasch: wir 68er haben doch "gelernt".
Für Benimm, Anstand und Höflichkeit gibt es unterschiedliche Motive.
Das einleuchtendste ist gewiss der Respekt voreinander und die Rücksicht auf Schwächere: Hochschwangere, Kinder, Behinderte, Kranke, Hochbetagte, Pflegebedürftige... Einen Sitzplatz im überfüllten Bus überlassen bleibt eine "Wohl-Tat", fördert sozale Integration und Partizipation. Ein weniger klassisches Beispiel: ausländischen Autofahrern "ungerechtfertigte Vorteile" gewähren (ohne wütend zu hupen und ohne jedes herablassende Kopfschütteln!). Dort wo wir "Ausländer" sind - in Paris, Brüssel oder Frankfurt - wissen wir solche Gesten zu schätzen. Oder?
Ein weiteres Motiv ist gewiss unsere Mitverantwortung für das Wohl der Gemeinschaft: das Umfeld sauber halten (leere Zigarettenpackung in den Abfalleimer!), für freundliche Umgangsformen sorgen (unter Nachbarn, auf der Strasse...). Beispiele? Ein defensiver Fahrstil; Menschen anschauen, die mit einem reden; seine Impulsivität im Griff haben.
Vergessen wir nicht, dass ein gemeinsamer Fundus von verbindlichen Umgangsregeln Zugehörigkeitsgefühle auslöst und sozialen Zusammenhalt fördert. Ich erlebe dies ganz stark in meiner Wohngemeinde Fischbach. Ich denke, dass wir - nicht nur in Luxemburg - diese Erfahrung vernachlässigt haben. Dabei ist sie wesentlicher Bestandteil jeder guten Nachbarschaft.
Benimm ist keine natürliche Gabe, die aus sich heraus zum Tragen käme. Er zeigt sich dort, wo er bewusst tradiert und gepflegt wird. Dazu gehören offene Worte und vor allem das vorgelebte Beispiel.
Ich wehre mich allerdings entschieden gegen die neu herausgeputzten Regeln der "Etkette" und die sich selbst weihenden Benimmgurus à la Knigge. Umgangsregeln haben nichts gemein mit aufgesetztem Manierismus und gekünsteltem Snobismus. Höflichkeit ist nur freundlich und echt, wo sie spontan bleibt, aus der Seele kommt, den Humor nicht vergisst.
Alles übrige: "Nee Merci!"
Schoos, 3. März 2010.
Mill Majerus
lundi 15 février 2010
Unerkennung vum Bénévolat
Dat ass eng Fuerderung, déi een zu Lëtzebuerg an de leschte Méint ëmmer méi dacks héiert. Am Sportberäich, mä och bei de Pompjeeën an am Rettungswiesen insgesamt.
Vill vun de Lëtzebuerger Federatiounsfonctionnairen (si selwer si meeschtens keng Bénévole) behaapten op Kongresser a viru Journalisten, et géiff bei eis ëmmer manner "Bénévolat". Ce qu'il faudrait démontrer! Laut wësseneschaftlech ënnermauerten Enquêten ass ëmmerhin ee Birger/eng Biirgerin vu 4 bénévole engagéiert, investéiert all Woch am Duerchschnëtt ëm 4 Stonnen gratis am Déngscht vun der Allgemengheet.
Dass mer Probleemer hunn, dat läit op der Hand. Dat ass fir eis all am däitlechsten an och am probleemateschsten an eisem Rettungswiesen (Feierbekämpfung, Ambulanzdéngscht, 1. Hëllef, Sécherheet doheem an op der Strooss, Katastrophenalarm...). An deenen allermeeschten Gemenge vum Land läit dësen ëmmer méi opwändegen a komplexen Service quasi total an den Hänn vu Bénévolen. Hire "Streik" wär eng Katastroph mat schlëmmste Konsequenzen fir d'Sécherheet an d'Liewewn vun de Biirger.
Mat 60 Joer ginn d'Leit aus dem Rettungswiesen am Beräich vu ville méiglechen Asätz an d' "Pensioun" geschéckt. Hir "aktiv" Kolleegen (ënner 60) awer ginn an der Woch ausserhalb vun hirer Uertschaft schaffen. Am Kanton Miersch z.Bsp. sinn iwwer 60% vun der Interventiounen den Dag iwwer - an engem Zäitraum wou knaps 25% vun de Bénévolen zur Verfügung stinn.
Doriwwer raus ass den Asaz vun all Eenzelnen am Laf vun de Joren gewalteg an d'Luucht gaang. Dat gëlt besonnesch fir déi Fraen a Männer, déi Cheffunktiounen iwwerhuelen oder op der Ambulanz fueren. Et gëtt queesch duerch eist Land Leit, déi sech 20 a méi Stonnen all Woch aktiv als Bénévole engagéieren. Engagéiere mussen, well et soss net méi geet!
Dee Probleem ass méi wéi eescht. Et geet dobäi net ëm den Hobby vun e puer "Verrécktener". Den Enjeu ass e wichtegen Volet vun der Sécherheet an eisem Land. Hei ass eng séier Léisung néideg. Et ass e gesellschaftleche Probleem, an d'Politik - am wäiteste Sënn vum Wuert - ass gefuerdert.
Eng vun de Léisungen, déi am Rettungswiesen an och an de Sportfederatiounen gefuerdert gëtt, ass eng "besser Unerkennung" vum Bénévolat. Wat heescht "unerkennen"? Et ass virun allem kloer, wat déi Responsabel dorënner net verstinn. "Keng Sondesrieden vu Politiker!", sou soen se bei de Pompjeeën. Keng Foire du Bénévolat!. "Veraarsche kënne mir eis selwer¨", sou huet de Präsident vun der FLF dës Initiative aus de leschte Joren kommentéiert. (Am iwwregen weess ech net, ob hie jee selwer bei enger derbäi war!).
Heescht "unerkennen", dass Bénévoler aus verschiddene Beräicher just nach matmaachen, wa se eng "Indemnitéit" dofir kréien. Eng Aart "kleng" Pai? Sou wéi d'Studenten, déi bei Vakanzservicer als Monitrice oder Moniteur matmaachen? Ech ginn d'Gefill net lass, dass verschidde Responsabel - si nenne sech "Sage" - genee dat mengen. Wa kee Geld, dann awer: Steiererliichterungen (Vive déi Arem, déi souwéisou keng oder wéineg Steiere bezuelen), Détachement duerch de Patron (vill Entreprisen weerten dann op bénévole Pompjeeën gär "verzichten "), Congé spécial (am Endeffekt dat selwecht wéi en Détachement), méi Pensiounsrechter...
Wat wëlle mer fir de Bénévolat? Fer d'éischt mol: Watass Bénévolat? Bénévole ass e Mënsch, deen e Stéck Aarbecht am Interessi vun der Allgemengheet leescht an deen dofir net bezuelt gëtt: keng Pai, keng Indemnitéit, keen Détachement, keng steierlech Virdeeler, keng Pensiounsrechter... Dat gesot, sinn nech d'accord, dass de Bénévole iwwer säin Engagement (d'Zäit, déi hie schenkt) keng Käschten kann operluegt kréien: Formatioun, Supervisioun, Assurance, Transport, Equipementer asw. Iwwregens: a ville Beräicher mussen a wëlle bénévole Mataarbechter och dat mat grousser Selbstverständlechkeet maachen.
D'Fro ass a ville Beräicher eigentlech net déi vun enger finanzieller Entschiedegung vun de Bénévole. Mä de Bénévolat gëtt do iwwer all zoumutbar Grenzen eraus strapazéiert. Et ginn Engagementer erwaart, déi an der Rumm vum Bénévolat net méi ze leeschte sinn. Dat gëlt fir d'Zäitdauer, fir d'Kompetenz, déi erfuerdert ass oder och fir de Risiko, deen een ageet.
Dat, wat net am Bénévolat deerf gefuerdert ginn a wat eng Gesellschaft fir hiirt Liewe brauch, muss vu Permanentën geleescht ginn - vu Leit, déi dofir no feste Critèren agestallt a bezuelt ginn. Dobäi ass et selbstverständlech, dass Salariéën a Bénévoler niewt- a matenee schaffen. An et ass duerchaus net sou, dass déi eng ëmmer méi "professionnell" wären, wéi déi aner. Ob dat méiglech ass? Jo, vill Secteuren beweisen dat zanter Joren. Z.Bsp. den SOS-Détresse, de Kanner-Jugend-Telefon, d'Stierwbegleedung bei OMEGA 90, eis Scouts- a Guideverbänn, de "Contact Humain" an Alters- a Pfleegeheimer...
Iwwregens kann dee selwechte Mataarbechter duerchaus mat deenen 2 Statuten engagéiert sinn. Duerch säi Bénévolat a seng vill Formatioun huet hie sech qualifzéiert, fir stonneweis als Responsabel, Formateur oder "Supervisor" bezuelt ze ginn. Net mat enger "klenger" Pai, mä richteg, wéi all aneren Employé och, mat deene selwechten Rechter a Pflichten.
Wa schons Détachementer oder Congé spécial, dann och fir präzis Missiounen: déi eege Formation (soss ginn dofir all "fräi" Weekender drop), fir selwer Formatiounen ze halen, fir d'Federatioun no baussen ze vertrieden, fir bestëmmt opwändeg Chargen z'erleedegen (z.B. Materialverwaltung).
D'Fro vun der "Unerkennung" ass legitim. Et muss och séier eng gutt Léisung font ginn. Dobäi muss een awer gutt oppassen, dass een, fir de Bénévolat z'erhalen, net a Wiirlechkeet déi Bénévole demotivéiert (den FLF-Präsident géiff dat Wuert "veraarschen" gebrauchen). Ech denken dobäi z.Bsp. un déi Leit, déi bei eis als Bénévole a mat ganz héiger Kompetenz Stierwbegleedung leeschten.
Ech hu well vill geschriwwen, awer keng feerdeg Léisung font. All déi weis Leit (les "sages" de tous bords) sinn invitéiert, fir weider matzedenken, mat ze proposéieren, mat ëmzesetzen.
Vläit zum Schluss dach awer e Wuert aus der "Sondesried":
Merci all deenen, déi iwwerall doruechter matupaken, ouni vill doriwwer ze schwezzen!
Ouni si leeft keng!
Lëtzebuerg, de 15. Februar 2010.
Mill Majerus
Vill vun de Lëtzebuerger Federatiounsfonctionnairen (si selwer si meeschtens keng Bénévole) behaapten op Kongresser a viru Journalisten, et géiff bei eis ëmmer manner "Bénévolat". Ce qu'il faudrait démontrer! Laut wësseneschaftlech ënnermauerten Enquêten ass ëmmerhin ee Birger/eng Biirgerin vu 4 bénévole engagéiert, investéiert all Woch am Duerchschnëtt ëm 4 Stonnen gratis am Déngscht vun der Allgemengheet.
Dass mer Probleemer hunn, dat läit op der Hand. Dat ass fir eis all am däitlechsten an och am probleemateschsten an eisem Rettungswiesen (Feierbekämpfung, Ambulanzdéngscht, 1. Hëllef, Sécherheet doheem an op der Strooss, Katastrophenalarm...). An deenen allermeeschten Gemenge vum Land läit dësen ëmmer méi opwändegen a komplexen Service quasi total an den Hänn vu Bénévolen. Hire "Streik" wär eng Katastroph mat schlëmmste Konsequenzen fir d'Sécherheet an d'Liewewn vun de Biirger.
Mat 60 Joer ginn d'Leit aus dem Rettungswiesen am Beräich vu ville méiglechen Asätz an d' "Pensioun" geschéckt. Hir "aktiv" Kolleegen (ënner 60) awer ginn an der Woch ausserhalb vun hirer Uertschaft schaffen. Am Kanton Miersch z.Bsp. sinn iwwer 60% vun der Interventiounen den Dag iwwer - an engem Zäitraum wou knaps 25% vun de Bénévolen zur Verfügung stinn.
Doriwwer raus ass den Asaz vun all Eenzelnen am Laf vun de Joren gewalteg an d'Luucht gaang. Dat gëlt besonnesch fir déi Fraen a Männer, déi Cheffunktiounen iwwerhuelen oder op der Ambulanz fueren. Et gëtt queesch duerch eist Land Leit, déi sech 20 a méi Stonnen all Woch aktiv als Bénévole engagéieren. Engagéiere mussen, well et soss net méi geet!
Dee Probleem ass méi wéi eescht. Et geet dobäi net ëm den Hobby vun e puer "Verrécktener". Den Enjeu ass e wichtegen Volet vun der Sécherheet an eisem Land. Hei ass eng séier Léisung néideg. Et ass e gesellschaftleche Probleem, an d'Politik - am wäiteste Sënn vum Wuert - ass gefuerdert.
Eng vun de Léisungen, déi am Rettungswiesen an och an de Sportfederatiounen gefuerdert gëtt, ass eng "besser Unerkennung" vum Bénévolat. Wat heescht "unerkennen"? Et ass virun allem kloer, wat déi Responsabel dorënner net verstinn. "Keng Sondesrieden vu Politiker!", sou soen se bei de Pompjeeën. Keng Foire du Bénévolat!. "Veraarsche kënne mir eis selwer¨", sou huet de Präsident vun der FLF dës Initiative aus de leschte Joren kommentéiert. (Am iwwregen weess ech net, ob hie jee selwer bei enger derbäi war!).
Heescht "unerkennen", dass Bénévoler aus verschiddene Beräicher just nach matmaachen, wa se eng "Indemnitéit" dofir kréien. Eng Aart "kleng" Pai? Sou wéi d'Studenten, déi bei Vakanzservicer als Monitrice oder Moniteur matmaachen? Ech ginn d'Gefill net lass, dass verschidde Responsabel - si nenne sech "Sage" - genee dat mengen. Wa kee Geld, dann awer: Steiererliichterungen (Vive déi Arem, déi souwéisou keng oder wéineg Steiere bezuelen), Détachement duerch de Patron (vill Entreprisen weerten dann op bénévole Pompjeeën gär "verzichten "), Congé spécial (am Endeffekt dat selwecht wéi en Détachement), méi Pensiounsrechter...
Wat wëlle mer fir de Bénévolat? Fer d'éischt mol: Watass Bénévolat? Bénévole ass e Mënsch, deen e Stéck Aarbecht am Interessi vun der Allgemengheet leescht an deen dofir net bezuelt gëtt: keng Pai, keng Indemnitéit, keen Détachement, keng steierlech Virdeeler, keng Pensiounsrechter... Dat gesot, sinn nech d'accord, dass de Bénévole iwwer säin Engagement (d'Zäit, déi hie schenkt) keng Käschten kann operluegt kréien: Formatioun, Supervisioun, Assurance, Transport, Equipementer asw. Iwwregens: a ville Beräicher mussen a wëlle bénévole Mataarbechter och dat mat grousser Selbstverständlechkeet maachen.
D'Fro ass a ville Beräicher eigentlech net déi vun enger finanzieller Entschiedegung vun de Bénévole. Mä de Bénévolat gëtt do iwwer all zoumutbar Grenzen eraus strapazéiert. Et ginn Engagementer erwaart, déi an der Rumm vum Bénévolat net méi ze leeschte sinn. Dat gëlt fir d'Zäitdauer, fir d'Kompetenz, déi erfuerdert ass oder och fir de Risiko, deen een ageet.
Dat, wat net am Bénévolat deerf gefuerdert ginn a wat eng Gesellschaft fir hiirt Liewe brauch, muss vu Permanentën geleescht ginn - vu Leit, déi dofir no feste Critèren agestallt a bezuelt ginn. Dobäi ass et selbstverständlech, dass Salariéën a Bénévoler niewt- a matenee schaffen. An et ass duerchaus net sou, dass déi eng ëmmer méi "professionnell" wären, wéi déi aner. Ob dat méiglech ass? Jo, vill Secteuren beweisen dat zanter Joren. Z.Bsp. den SOS-Détresse, de Kanner-Jugend-Telefon, d'Stierwbegleedung bei OMEGA 90, eis Scouts- a Guideverbänn, de "Contact Humain" an Alters- a Pfleegeheimer...
Iwwregens kann dee selwechte Mataarbechter duerchaus mat deenen 2 Statuten engagéiert sinn. Duerch säi Bénévolat a seng vill Formatioun huet hie sech qualifzéiert, fir stonneweis als Responsabel, Formateur oder "Supervisor" bezuelt ze ginn. Net mat enger "klenger" Pai, mä richteg, wéi all aneren Employé och, mat deene selwechten Rechter a Pflichten.
Wa schons Détachementer oder Congé spécial, dann och fir präzis Missiounen: déi eege Formation (soss ginn dofir all "fräi" Weekender drop), fir selwer Formatiounen ze halen, fir d'Federatioun no baussen ze vertrieden, fir bestëmmt opwändeg Chargen z'erleedegen (z.B. Materialverwaltung).
D'Fro vun der "Unerkennung" ass legitim. Et muss och séier eng gutt Léisung font ginn. Dobäi muss een awer gutt oppassen, dass een, fir de Bénévolat z'erhalen, net a Wiirlechkeet déi Bénévole demotivéiert (den FLF-Präsident géiff dat Wuert "veraarschen" gebrauchen). Ech denken dobäi z.Bsp. un déi Leit, déi bei eis als Bénévole a mat ganz héiger Kompetenz Stierwbegleedung leeschten.
Ech hu well vill geschriwwen, awer keng feerdeg Léisung font. All déi weis Leit (les "sages" de tous bords) sinn invitéiert, fir weider matzedenken, mat ze proposéieren, mat ëmzesetzen.
Vläit zum Schluss dach awer e Wuert aus der "Sondesried":
Merci all deenen, déi iwwerall doruechter matupaken, ouni vill doriwwer ze schwezzen!
Ouni si leeft keng!
Lëtzebuerg, de 15. Februar 2010.
Mill Majerus
dimanche 14 février 2010
Vive la St Valentin!
La fête des amoureux avec le brin de folie d'un dimanche de Carnaval! Vive la St Valentin! Mais vivent surtout les amoureux de ce monde, amoureux des deux sexes et de toutes les générations!
Nous avons fêté - dans un bon restaurant, autour d'une bouteille de vin délicieux, avec des cadeaux touchants, en partageant des mots doux et des gestes tendres. Nous avons - je l'espère pour nous - célébré nos rêves communs, nos projets, nos passions, nos espoirs, nos émotions et nos histoires d'amour.
Si tel n'était pas le cas, nous aurions noyé l'amour, nous aurions étouffé son feu dans une consommation sans esprit ni chaleur ni folie. Et ce ne serait pas la faute de celles et ceux qui arrivent à "commercialiser" nos fêtes. Il nous appartient de "gérer" leur offre.
En amoureux talentueux nous savons bien qu'en amour, en amitié, en famille, en joie, en espérance, le bonheur ne s'"achète" pas. Les riches en amour cultivent l'art de l'affectivité, de la patience, de la jouissance, du respect, de la sensualité. On y arrive sans argent, sans fortune et sans titre. En amour, nous restons - à tout âge - à un pied d'égalité. Vive la St Valentin!
Et puis autre chose! Un jour par an ne suffit pas pour fêter l'amour. L'amour c'est une fleur qui a besoin au quotidien de notre présence, de notre élan, de notre passion. La St Valentin ne réussit qu'à condition de la célébrer 365 jours par an.
Schoos, le 14 février 2010.
Mill Majerus
Nous avons fêté - dans un bon restaurant, autour d'une bouteille de vin délicieux, avec des cadeaux touchants, en partageant des mots doux et des gestes tendres. Nous avons - je l'espère pour nous - célébré nos rêves communs, nos projets, nos passions, nos espoirs, nos émotions et nos histoires d'amour.
Si tel n'était pas le cas, nous aurions noyé l'amour, nous aurions étouffé son feu dans une consommation sans esprit ni chaleur ni folie. Et ce ne serait pas la faute de celles et ceux qui arrivent à "commercialiser" nos fêtes. Il nous appartient de "gérer" leur offre.
En amoureux talentueux nous savons bien qu'en amour, en amitié, en famille, en joie, en espérance, le bonheur ne s'"achète" pas. Les riches en amour cultivent l'art de l'affectivité, de la patience, de la jouissance, du respect, de la sensualité. On y arrive sans argent, sans fortune et sans titre. En amour, nous restons - à tout âge - à un pied d'égalité. Vive la St Valentin!
Et puis autre chose! Un jour par an ne suffit pas pour fêter l'amour. L'amour c'est une fleur qui a besoin au quotidien de notre présence, de notre élan, de notre passion. La St Valentin ne réussit qu'à condition de la célébrer 365 jours par an.
Schoos, le 14 février 2010.
Mill Majerus
samedi 6 février 2010
Eis Kanner op Haiti (2)
Den Inselstaat Haiti ass rëm raus aus der Aktualitéit. Mä de Misère op der Plaz, deen ass bliwwen. An dat ganzt Ausmooss gëtt réischt lo faassbar. Et ass dramatesch, well eemol méi déi Äermst am schlëmmsten dru sinn. An dat alles an engem Land, wat souwéisou schlecht opgestalt ass.
D'Unicef a vill aner humanitär Organisatiounen beméien sech, fir eis ze sensibiliséieren. Mat hiren Hëllefsactiounen bleiwe si ugewisen op d'Ënnerstëtzung vun de Staaten , mä och op d'Generositéit vun all eenzelnem.
Dacks héiert een den Awand, dat Geld, wat ee spende géiff, kéim net un. Just och op Haiti gëtt e vill Korruptioun. Kleng a grouss Organisatiounen, déi op der Plaz schaffen, kennen déi Probleemer a maachen hiirt Bescht, fir dass d'Gelder op deer richteger Plaz ukommen. Et rentéiert sech, fir sech virdrun genee z'informéieren. Eis Lëtzebuerger ONGën bidden eis op deem Plang vill Garantieën. Dacks reesen déi bénévole a professionnell Administrateuren vun deenen Organisatiounen an d'Länner, déi si ënnerstëtzen, fir mat derfir ze suergen, dass alles säi gudde Wee geet. Dat ass och eng wichteg Aarbecht vum zoustännege Ministère de la Coopération.
Mir hunn hei zu Lëtzebuerg mat deene Familjen gebaangt, déi am gaang waren, fir Kanner vun Haiti z'adoptéieren. Mir hunn eis all mat gefreet, wéi eis kleng nei Biirger gesond bei eis ukomm waren. Ech hunn deemools op dëser Plaz gefrot, dass mer déi vill aner Kanner op Haiti net géiffe vergiessen. An enger globaler Welt, an deer d'Mënschen iwwer all hir Differenzen weg ëmmer méi no zesumme wuessen, sinn och si "eis" Kanner.
Ech hu mech gefreet, wéi ech haut an der Presse gelies hunn, dass d'Adoptivfamiljen hir Frënn a Bekannten invitéieren, ob déi üblech Cadeauën ze verzichten an amplaz en Don ze maachen fir d'Kanner op Haiti.
Chapeau! De Ball läit bei jidderengem vun eis.
Schous, de 6. Februar 2010.
Mill Majerus
D'Unicef a vill aner humanitär Organisatiounen beméien sech, fir eis ze sensibiliséieren. Mat hiren Hëllefsactiounen bleiwe si ugewisen op d'Ënnerstëtzung vun de Staaten , mä och op d'Generositéit vun all eenzelnem.
Dacks héiert een den Awand, dat Geld, wat ee spende géiff, kéim net un. Just och op Haiti gëtt e vill Korruptioun. Kleng a grouss Organisatiounen, déi op der Plaz schaffen, kennen déi Probleemer a maachen hiirt Bescht, fir dass d'Gelder op deer richteger Plaz ukommen. Et rentéiert sech, fir sech virdrun genee z'informéieren. Eis Lëtzebuerger ONGën bidden eis op deem Plang vill Garantieën. Dacks reesen déi bénévole a professionnell Administrateuren vun deenen Organisatiounen an d'Länner, déi si ënnerstëtzen, fir mat derfir ze suergen, dass alles säi gudde Wee geet. Dat ass och eng wichteg Aarbecht vum zoustännege Ministère de la Coopération.
Mir hunn hei zu Lëtzebuerg mat deene Familjen gebaangt, déi am gaang waren, fir Kanner vun Haiti z'adoptéieren. Mir hunn eis all mat gefreet, wéi eis kleng nei Biirger gesond bei eis ukomm waren. Ech hunn deemools op dëser Plaz gefrot, dass mer déi vill aner Kanner op Haiti net géiffe vergiessen. An enger globaler Welt, an deer d'Mënschen iwwer all hir Differenzen weg ëmmer méi no zesumme wuessen, sinn och si "eis" Kanner.
Ech hu mech gefreet, wéi ech haut an der Presse gelies hunn, dass d'Adoptivfamiljen hir Frënn a Bekannten invitéieren, ob déi üblech Cadeauën ze verzichten an amplaz en Don ze maachen fir d'Kanner op Haiti.
Chapeau! De Ball läit bei jidderengem vun eis.
Schous, de 6. Februar 2010.
Mill Majerus
dimanche 31 janvier 2010
Eis national Identitéit!
Dat war ë.a. en Thema an der Chamber viru 14 Deeg, wéi mer iwwer de Festungsmusée debattéiert hunn. Bei deer Geleeënheet huet den ADR-Deputéierten Fernand Kartheiser eng Ried gehal, déi mech erschreckt huet. Ech ginn dervun aus, dass de Kolleeg Kartheiser dobäi net polemiséiert huet, mä dat gesot huet, wat hien a seng Partei bei deem Thema fir richteg halen. Jidderee kann déi Ried am Chamberbericht noliesen. Et ass der Méi wäert.
Ech wëll selwer hei op dëser Plaz e puer Gedanken zum Thema vun eiser nationaler Identitéit lassginn.
Et gëtt eng Rei Wuerzelen, op déi mir net verzichte wëllen a kënnen. Si leien an eiser Geschicht: d'Geschicht vun eisem Land, d'Geschicht vun de Familjen, aus deene mir stamen, d'Geschicht vun den Dierfer an de Géigenden, an deene mir opgewuess sinn. Beim Thema Identitéit sammele mir dobäi vill faarweg Puzzle-Stécker, op déi mer houfreg sinn: de Stellewäert vun eiser Lëtzebuerger Sprooch, den Zivilcourage vun e sëlleche Lëtzebuerger am 2. Weltkrig, d'Aarbecht vun de Baueren a Wënzer, d'Traditioun vum Handwiirk, den haarden Asaz an de Grouwen a niewt den Héichiewen... Jidderee vun eis kann dës Lëscht ergänzen aus der eegener Sensibilitéit eraus: eise Kachkéis, eis Konscht a Litteratur, eis vill flott Stad- an Duerfveräiner, eis iwwer 100.00 Bénévole uechter d'Land, eise Charly Gaul, d'Famille Grand-Ducale, eis reliéis Gebräich a.v.a.m.
Wat mer méi opzielen, wat eppes méi kloer gëtt: eis Identitéit huet schons reng historesch e sëllechen ënnerschiddlech Facetten, Traditiounen, Wäerter, Dialekter, Gebräich an Iwwerzeegungen. A genee dat ass de Räichtum vun deem, wat mer sinn, wat mer liewen, wat mer hoffen a gleewen.
An deer Identitéit leien net nëmmen schéi Säiten. Eis Geschicht kennt och Säiten vu Verrot, vu Feigheet, vu Bequeemlechkeet, vu Klenghäerzegkeet... Mir waren an dësem Land meeschtens keng grouss Helden. Dacks ware mir an der Roll vun den "Affer", déi ënnerdréckt gouffen, déi gekuscht hunn, déi d'Fauscht an der Täsch gemaach hunn. Och dat si mir. Gëschter a sécher a munneche Beräicher och haut.
Wa mer iwwer eis Identitéit am 3. Joerdausend nodenken, déi Situatioun an deer mir hei zu Lëtzebuerg haut liewen, da kommen ganz nei Voletën derbäi. Sou sinn d'Halschecht vun de Kanner, déi hei gebuer ginn, keng Lëtzebuerger. Mä och si si Lëtzebuerg, sinn Deel vun eiser Identitéit. Mir sinn (nach) eng wichteg Bankplaz. Mir sinn e klengen Deel vun enger ëmmer méi grousser europäescher Unioun (an deer mir net nëmme Frënn hunn). Eisen Alldag gëtt ëmmer méi staark gepräegt duerch elektronesch Medien. Eis Wirtschaft gëtt staark vu bausse gesteiert... All dat mécht eis haut. Dat a villes méi.
Eis Identitéit entwéckelt sech, an et ass sécher richteg, dass mir d'Wuert Identitéit am Pluriel gebrauchen. Mir hunn hei zu Lëtzebuerg, mir déi mer hei wunnen, schaffen, hoffen a gleewen, vill ënnerschiddlech Identitéiten. A genee dat ass och eng Gemeinsamkeet, déi mer deelen. E räicht Potential. D'Viraussetzung ass, dass mer matenaner dialogéieren, austauschen, zesumme schaffen, zesumme wuessen. All Fundamentalismus, all Nationalismus, all Rigiditéit a Vermengtheet zerstéiert déi Chancen, déi mer hei zu Lëtzebuerg hunn.
Wa mer eis Pluralitéit - déi mer nach ëmmer haten - gesinn, se begréissen, se respektéieren, se nozzen, se investéieren, da baue mer e staarkt Lëtzebuerg am Häerz vum europäeschen Haus. Et rentéiert sech. Fir eis a fir eis Kanner.
Ech freeë mech, dass am Cader vum Festungsmusée eng Plaz entsteet, wou iwwer eis Identitéit-en geschafft a nogeduecht gëtt. Ech freeë mech, dass beim Inhalt dovun d'Wëssenschaft (eis Uni) a net d'Politik dat lescht Wuert huet. Domatten bleiwe mer dann dat, wat mer am iwwregen all staark schätzen: fräi an demokratesch.
Schous, den 31. Januar 2010.
Mill Majerus
Ech wëll selwer hei op dëser Plaz e puer Gedanken zum Thema vun eiser nationaler Identitéit lassginn.
Et gëtt eng Rei Wuerzelen, op déi mir net verzichte wëllen a kënnen. Si leien an eiser Geschicht: d'Geschicht vun eisem Land, d'Geschicht vun de Familjen, aus deene mir stamen, d'Geschicht vun den Dierfer an de Géigenden, an deene mir opgewuess sinn. Beim Thema Identitéit sammele mir dobäi vill faarweg Puzzle-Stécker, op déi mer houfreg sinn: de Stellewäert vun eiser Lëtzebuerger Sprooch, den Zivilcourage vun e sëlleche Lëtzebuerger am 2. Weltkrig, d'Aarbecht vun de Baueren a Wënzer, d'Traditioun vum Handwiirk, den haarden Asaz an de Grouwen a niewt den Héichiewen... Jidderee vun eis kann dës Lëscht ergänzen aus der eegener Sensibilitéit eraus: eise Kachkéis, eis Konscht a Litteratur, eis vill flott Stad- an Duerfveräiner, eis iwwer 100.00 Bénévole uechter d'Land, eise Charly Gaul, d'Famille Grand-Ducale, eis reliéis Gebräich a.v.a.m.
Wat mer méi opzielen, wat eppes méi kloer gëtt: eis Identitéit huet schons reng historesch e sëllechen ënnerschiddlech Facetten, Traditiounen, Wäerter, Dialekter, Gebräich an Iwwerzeegungen. A genee dat ass de Räichtum vun deem, wat mer sinn, wat mer liewen, wat mer hoffen a gleewen.
An deer Identitéit leien net nëmmen schéi Säiten. Eis Geschicht kennt och Säiten vu Verrot, vu Feigheet, vu Bequeemlechkeet, vu Klenghäerzegkeet... Mir waren an dësem Land meeschtens keng grouss Helden. Dacks ware mir an der Roll vun den "Affer", déi ënnerdréckt gouffen, déi gekuscht hunn, déi d'Fauscht an der Täsch gemaach hunn. Och dat si mir. Gëschter a sécher a munneche Beräicher och haut.
Wa mer iwwer eis Identitéit am 3. Joerdausend nodenken, déi Situatioun an deer mir hei zu Lëtzebuerg haut liewen, da kommen ganz nei Voletën derbäi. Sou sinn d'Halschecht vun de Kanner, déi hei gebuer ginn, keng Lëtzebuerger. Mä och si si Lëtzebuerg, sinn Deel vun eiser Identitéit. Mir sinn (nach) eng wichteg Bankplaz. Mir sinn e klengen Deel vun enger ëmmer méi grousser europäescher Unioun (an deer mir net nëmme Frënn hunn). Eisen Alldag gëtt ëmmer méi staark gepräegt duerch elektronesch Medien. Eis Wirtschaft gëtt staark vu bausse gesteiert... All dat mécht eis haut. Dat a villes méi.
Eis Identitéit entwéckelt sech, an et ass sécher richteg, dass mir d'Wuert Identitéit am Pluriel gebrauchen. Mir hunn hei zu Lëtzebuerg, mir déi mer hei wunnen, schaffen, hoffen a gleewen, vill ënnerschiddlech Identitéiten. A genee dat ass och eng Gemeinsamkeet, déi mer deelen. E räicht Potential. D'Viraussetzung ass, dass mer matenaner dialogéieren, austauschen, zesumme schaffen, zesumme wuessen. All Fundamentalismus, all Nationalismus, all Rigiditéit a Vermengtheet zerstéiert déi Chancen, déi mer hei zu Lëtzebuerg hunn.
Wa mer eis Pluralitéit - déi mer nach ëmmer haten - gesinn, se begréissen, se respektéieren, se nozzen, se investéieren, da baue mer e staarkt Lëtzebuerg am Häerz vum europäeschen Haus. Et rentéiert sech. Fir eis a fir eis Kanner.
Ech freeë mech, dass am Cader vum Festungsmusée eng Plaz entsteet, wou iwwer eis Identitéit-en geschafft a nogeduecht gëtt. Ech freeë mech, dass beim Inhalt dovun d'Wëssenschaft (eis Uni) a net d'Politik dat lescht Wuert huet. Domatten bleiwe mer dann dat, wat mer am iwwregen all staark schätzen: fräi an demokratesch.
Schous, den 31. Januar 2010.
Mill Majerus
mardi 19 janvier 2010
Eis Kanner op Haiti
Haiti nom Äerdbiewen: Zéngdausende vun Doudegen a Vermëssten. Zéngdausende vu Verletzten. Keen zielt déi Leit - ënner hinnen Aler, Kanner a Behënnerter - ouni Daach iwwer dem Kapp. Aarmer, déi dat Wéinegt, wat se haten, lo och nach verluer hunn. Eng schrecklech Katastroph direkt am Ufank vum neie Joerzéngt!
All dat beréiert eis hei zu Lëtzebuerg, déi meescht vun eis awer wuel méi am Kapp wéi am Häerz oder am Bauch. Haiti ass wäit weg. Déi allerwéinegst vun eis ware schons do. Mir hunn do keng Famill, Frënn, Bekannten oder Aarbechtskolleegen.
Zanter e puer Deeg awer steet eng nei Gegeebenheet am Fokus vun der Aktualitéit bei eis heiheem. Familje vu Lëtzebuerg baangen ëm Kanner vun Haiti, fir déi d'Adoptiounsprozeduren scho bal ofgeschloss sinn. Kanner, op déi si zanter laange Joren hoffen. Kanner, déi si op Haiti kenne geléiert a schons u sech gedréckt hunn.. Kanner, déi si si am Kapp, am Häerz an am Bauch schons adoptéiert hunn - och wann d'Pabeieren nach net all ënnerschriwwe sinn. Lëtzebuerger Familjen hir Kanner, eis Kanner op Haiti?!
Pabeierkrom deerf jo eigentlech keng Roll spillen, wann et ëm d'Liewen vu Buzze geet. Kanner, fir déi hir Adoptivelteren zu Lëtzebuerg alles bereet sinn ze maachen. Wat leeft schif? Bürokratismus a senger schlëmmster Form?
Iwwer Joerzéngten gouffen iwwer all Grenzen eraus Adoptiounen ënner méi wéi koppegen an mënschenonwiirdege Conditioune gemaach. Jo, deelweis gouffe Kanner an den aarme Länner "verkaf" a vu Familjen aus räiche Länner "akaaft". Dobäi gouff dacks genug wéineg nom Interessi vun de betraffene Kanner gekuckt. Hir Rechter, Prérogativen an Ambitiounen hu kaum eng Roll gespillt. Idem fir hir natiirlech Elteren.
.
Bei der Adoptioun hu mir haut um internationale Plang e verbindleche Rechtscader. Dee gouff geschaf iwwer d'UNO-Conventioun vun de Kannerrechter an d'Conventioun vun den Haag iwwer d'Adoptioun. All Parteien verpflichten sech zesummen, fir d'Kand a seng Rechter an de Mëttelpunkt ze stellen. Jidder Form vu Kannerhandel & Co gëtt domatten ënnerbonnen. Dat ass e ganz wichtegen Acquis.
Dësen Acquis steet a fällt mat Formen, déi all involvéiert Parteien respektéiere mussen. Deerf een oder, souguer, soll een a Noutsituatiounen doroppen verzichten? Wa jo, mat fir enge méigleche Konsequenzen?
Haut an der Chamber huet déi zoustänneg Familjeministesch sech engagéiert, fir am Cader vun de Gesetzer an den internationalen Ofkommes alles ze maachen, fir eis Kanner op Haiti méiglechst séier an onbürokratesch op Lëtzebuerg ze kréien. Si kann dobäi mat der Hëllef vun eisen hollänneschen a belsche Frënn rechnen. An deem Débat hat ech dat ongutt Gefill, dass verschidden Deptéiert sech net ze schued sinn, fir an dësem sensiblen Dossier hir politesch Zëppchen ze kachen. Grujheleg!!!
Et bleiwt allerdengs eng aner Fro. Wie sinn eis Kanner op Haiti? Sinn dat just déi puer, déi vu Lëtzebuerger Familjen adoptéiert ginn? Ech hoffen, eis Frëndschaft, eis Solidaritéit an eis Generositéit sinn e bësse méi grouss, méi staark, méi räich. Zéngdausende vu Kanner op Haiti waarden drop, dass mir am räichen Deel vun der Welt si e Stéck wäit "adoptéieren". Si sinn ugewisen op eis alleguer: mir als Eenzelpersounen, mir als Familjen, mir an eise Gemeinschaften, eise Paren, eise Veräiner...
Et wär schéin, wa mir hei zu Lëtzebuerg vill Kanner op Haiti als eis Kanner géiffe gesinn.
Schous, de 19. Januar 2010.
Mill Majerus
All dat beréiert eis hei zu Lëtzebuerg, déi meescht vun eis awer wuel méi am Kapp wéi am Häerz oder am Bauch. Haiti ass wäit weg. Déi allerwéinegst vun eis ware schons do. Mir hunn do keng Famill, Frënn, Bekannten oder Aarbechtskolleegen.
Zanter e puer Deeg awer steet eng nei Gegeebenheet am Fokus vun der Aktualitéit bei eis heiheem. Familje vu Lëtzebuerg baangen ëm Kanner vun Haiti, fir déi d'Adoptiounsprozeduren scho bal ofgeschloss sinn. Kanner, op déi si zanter laange Joren hoffen. Kanner, déi si op Haiti kenne geléiert a schons u sech gedréckt hunn.. Kanner, déi si si am Kapp, am Häerz an am Bauch schons adoptéiert hunn - och wann d'Pabeieren nach net all ënnerschriwwe sinn. Lëtzebuerger Familjen hir Kanner, eis Kanner op Haiti?!
Pabeierkrom deerf jo eigentlech keng Roll spillen, wann et ëm d'Liewen vu Buzze geet. Kanner, fir déi hir Adoptivelteren zu Lëtzebuerg alles bereet sinn ze maachen. Wat leeft schif? Bürokratismus a senger schlëmmster Form?
Iwwer Joerzéngten gouffen iwwer all Grenzen eraus Adoptiounen ënner méi wéi koppegen an mënschenonwiirdege Conditioune gemaach. Jo, deelweis gouffe Kanner an den aarme Länner "verkaf" a vu Familjen aus räiche Länner "akaaft". Dobäi gouff dacks genug wéineg nom Interessi vun de betraffene Kanner gekuckt. Hir Rechter, Prérogativen an Ambitiounen hu kaum eng Roll gespillt. Idem fir hir natiirlech Elteren.
.
Bei der Adoptioun hu mir haut um internationale Plang e verbindleche Rechtscader. Dee gouff geschaf iwwer d'UNO-Conventioun vun de Kannerrechter an d'Conventioun vun den Haag iwwer d'Adoptioun. All Parteien verpflichten sech zesummen, fir d'Kand a seng Rechter an de Mëttelpunkt ze stellen. Jidder Form vu Kannerhandel & Co gëtt domatten ënnerbonnen. Dat ass e ganz wichtegen Acquis.
Dësen Acquis steet a fällt mat Formen, déi all involvéiert Parteien respektéiere mussen. Deerf een oder, souguer, soll een a Noutsituatiounen doroppen verzichten? Wa jo, mat fir enge méigleche Konsequenzen?
Haut an der Chamber huet déi zoustänneg Familjeministesch sech engagéiert, fir am Cader vun de Gesetzer an den internationalen Ofkommes alles ze maachen, fir eis Kanner op Haiti méiglechst séier an onbürokratesch op Lëtzebuerg ze kréien. Si kann dobäi mat der Hëllef vun eisen hollänneschen a belsche Frënn rechnen. An deem Débat hat ech dat ongutt Gefill, dass verschidden Deptéiert sech net ze schued sinn, fir an dësem sensiblen Dossier hir politesch Zëppchen ze kachen. Grujheleg!!!
Et bleiwt allerdengs eng aner Fro. Wie sinn eis Kanner op Haiti? Sinn dat just déi puer, déi vu Lëtzebuerger Familjen adoptéiert ginn? Ech hoffen, eis Frëndschaft, eis Solidaritéit an eis Generositéit sinn e bësse méi grouss, méi staark, méi räich. Zéngdausende vu Kanner op Haiti waarden drop, dass mir am räichen Deel vun der Welt si e Stéck wäit "adoptéieren". Si sinn ugewisen op eis alleguer: mir als Eenzelpersounen, mir als Familjen, mir an eise Gemeinschaften, eise Paren, eise Veräiner...
Et wär schéin, wa mir hei zu Lëtzebuerg vill Kanner op Haiti als eis Kanner géiffe gesinn.
Schous, de 19. Januar 2010.
Mill Majerus
dimanche 10 janvier 2010
Merci de FB-Frënn!
Merci alle Frënn fir hir gutt Wënsch um Facebook.
Beim Wënschen dëst Joer hunn ech mäin übleche Sproch gesot: "E frout Joer an eng gutt Gesondheet!" Eng léif Kolleegin huet mer dunn traureg geäntfert: "Mäi Mann krut gëscht gesot, dass hie Kriibs huet!" Ech hu mäi Sproch dunn eidel fond. Un der Krankheet vu mengem Frënd änneren all gutt Wënsch näischt.
Wann déi schéin Traditioun vum Wënschen iwwer d'gesellschaftlech Formalitéit erausgeet, wat kënne mir eis wënschen? Wéi eng Gléckwënsch maache Sënn?
D'Gléck ass sécher näischt Magesches, wat eng gutt Fee engem einfach sou an de Schouss leet. Un eisem Gléck musse mer matschaffen. Beim Thema Gesondheet, muss ech mer mer mäi Gléck - e Stéck wäit - mat verdéngen. Also misst ech mäi Gesondheetswonsch ergänzen:
Dass mer Mooss halen!
Dass mer op eis opppassen!
Dass mer eis Rou gënnen!
Dass mer eise Kierper net vergiessen!
A wann ech dat eescht mengen, da muss ech bei mir ufänken. Gutt Wënsch hunn also och eppes ze dinn mat gudde Virsätz. Deer Virsätz, déi iwwer den 2. Januar eraus zielen.
Uechter e Joer si vill Leit mat vill Misère konfrontéiert. Wat heescht da Gléck?
Frënn hunn, déi ee net vergiessen.
Op d'Hëllef vu kompetenter Säit ziele kënnen.
Seng Kräfte mobiliséieren a net opginn.
Och hei si mir gefuerdert beim Gléck, wat mer wënschen. Net nëmmen, wa mer selwer Suergen hunn. Anerer weerten eis brauchen: eise Respekt, eis Zäit, eist Nolauschteren, eisen Trouscht, eis Hëllef. Et sinn eis "Näechst": an der Famill, op der Aarbecht, an der Noperschaft. Schéin, wa mir op déi ziele kënnen, déi eis Gléck wënschen! Schéin, wa mir zu deene gehéieren, déi et mat hire Gléckwënschen eescht mengen!
Am Evangelium vun haut steet e Saz, dee mech beréiert huet: "Den Himmel geet op!" Wa mir Mënschen spiren an erliewen, dass den Himmel opgeet, da sprenge mir eis Grenzen, da gi mir op fir nei Horizonter. Da gleewe mir, dass mir d'Welt e Stéck wäit verbessere kënnen. Am Sënn vu méi Gerechtegkeet a Bridderlechkeet. Da bleiwt zwar e sëlleche Misère, Leed a Nout. Mä mir Mënschen zerbriechen manner un de Laaschten, déi mer droe mussen.
Mäi Frënd Jérôme huet fir dee Wonsch vum oppenen Himmel ganz warem a faarweg Biller font: "Ech wënschen, dass d'Stären op dengem Wee liichten an dass de Reebou iwwer dengem Liewe steet!"
Besser kann ech et net soen. Dofir, léif Frënn:
"Dass d'Stären op ärem Wee liichten an de Reebou iwwer ärem Liewe steet!"
Schous, den 10. Januar 2010.
Mill Majerus
Beim Wënschen dëst Joer hunn ech mäin übleche Sproch gesot: "E frout Joer an eng gutt Gesondheet!" Eng léif Kolleegin huet mer dunn traureg geäntfert: "Mäi Mann krut gëscht gesot, dass hie Kriibs huet!" Ech hu mäi Sproch dunn eidel fond. Un der Krankheet vu mengem Frënd änneren all gutt Wënsch näischt.
Wann déi schéin Traditioun vum Wënschen iwwer d'gesellschaftlech Formalitéit erausgeet, wat kënne mir eis wënschen? Wéi eng Gléckwënsch maache Sënn?
D'Gléck ass sécher näischt Magesches, wat eng gutt Fee engem einfach sou an de Schouss leet. Un eisem Gléck musse mer matschaffen. Beim Thema Gesondheet, muss ech mer mer mäi Gléck - e Stéck wäit - mat verdéngen. Also misst ech mäi Gesondheetswonsch ergänzen:
Dass mer Mooss halen!
Dass mer op eis opppassen!
Dass mer eis Rou gënnen!
Dass mer eise Kierper net vergiessen!
A wann ech dat eescht mengen, da muss ech bei mir ufänken. Gutt Wënsch hunn also och eppes ze dinn mat gudde Virsätz. Deer Virsätz, déi iwwer den 2. Januar eraus zielen.
Uechter e Joer si vill Leit mat vill Misère konfrontéiert. Wat heescht da Gléck?
Frënn hunn, déi ee net vergiessen.
Op d'Hëllef vu kompetenter Säit ziele kënnen.
Seng Kräfte mobiliséieren a net opginn.
Och hei si mir gefuerdert beim Gléck, wat mer wënschen. Net nëmmen, wa mer selwer Suergen hunn. Anerer weerten eis brauchen: eise Respekt, eis Zäit, eist Nolauschteren, eisen Trouscht, eis Hëllef. Et sinn eis "Näechst": an der Famill, op der Aarbecht, an der Noperschaft. Schéin, wa mir op déi ziele kënnen, déi eis Gléck wënschen! Schéin, wa mir zu deene gehéieren, déi et mat hire Gléckwënschen eescht mengen!
Am Evangelium vun haut steet e Saz, dee mech beréiert huet: "Den Himmel geet op!" Wa mir Mënschen spiren an erliewen, dass den Himmel opgeet, da sprenge mir eis Grenzen, da gi mir op fir nei Horizonter. Da gleewe mir, dass mir d'Welt e Stéck wäit verbessere kënnen. Am Sënn vu méi Gerechtegkeet a Bridderlechkeet. Da bleiwt zwar e sëlleche Misère, Leed a Nout. Mä mir Mënschen zerbriechen manner un de Laaschten, déi mer droe mussen.
Mäi Frënd Jérôme huet fir dee Wonsch vum oppenen Himmel ganz warem a faarweg Biller font: "Ech wënschen, dass d'Stären op dengem Wee liichten an dass de Reebou iwwer dengem Liewe steet!"
Besser kann ech et net soen. Dofir, léif Frënn:
"Dass d'Stären op ärem Wee liichten an de Reebou iwwer ärem Liewe steet!"
Schous, den 10. Januar 2010.
Mill Majerus
jeudi 7 janvier 2010
Das Buch im Mittelpunkt!
ATD-Quart Monde ist eine Vereinigung, die sich auch in Luxemburg einsetzt für die soziale und kulturelle Partizipation gesellschaftlich benachteiligter Familien. "Bibliothèque de la rue" heisst eine ihrer Initiativen. Dabei sind ehrenamtliche Mitarbeiter (F/M) in verschiedenen Stadtteilen mit Bücherkörben unterwegs. Sie bieten vor allem Kindern bunt illustrierte Bücher zu spannenden Themen an. Zum Ausleihen. Gelegentlich aber auch als Geschenk.
Bücher fördern wesentliche Kompetenzen: lesen oder zuhören, aufnehmen, denken, verarbeiten und verstehen, lernen, sich Meinungen bilden, selber reden und schreiben, mit anderen kommunizieren.
Wer dies nur mangelhaft oder gar überhaupt nicht schafft, verpasst wesentliche Chancen. Dies auf vielfältigen Ebenen: mental und kognitiv, psychisch und affektiv, sozial und beruflich, kulturell und spirituell.
Für den positiven Umgang mit dem Buch gibt es kaum Altersgrenzen. Altersgerechte Werke bieten Kindern von klein auf reiche Impulse. Beim Anschauen, Blättern, Erzählen, Bemalen und Gestalten.
Die Schule spielt selbstverständlich eine wichtige Rolle bei der Freundschaft unserer Kinder mit dem Buch. Besonders zu erwähnen sind die zum Teil gut ausgestatteten Schulbibliotheken mit ihren vielen attraktiven Angeboten. Doch die Schule kommt nicht aus ohne ihre Bildungspartner im Elternhaus, in den "Maisons Relais" oder in den Vereinen. Gerne möchte ich auch auf unsere öffentlichen Bibliotheken und den "Bicherbus" verweisen.
Die Ergebnisse rezenter Studien in unserer Grundschule bezeugen unsern Kindern insgesamt gute Noten im Bereich ihrer Lesekompetenz. Wir sollten uns darüber freuen, aber uns keineswegs auf diesen Lorbeeren "ausruhen". Kinder aus sozial benachteiligten Milieus oder mit Migrationshintergrund schneiden weniger toll ab. Eine relativ hohe Anzahl von 10-12jährigen Schülern zählt zu den Quasi-Analphabeten. Gute Ergebnisse bleiben gebunden an ein frohes und glassenes Schulklima. Sie hängen also mit ab von der Motivation und dem Elan der jeweiligen Lehrer (F/M). Sie sind gekoppelt an die Bereitschaft und die Kompetenz der Pädagogen, sich auf ihre Schüler einzuzlassen und deren Interessen zu berücksichtigen.
Schön, dass den Forschungsergebnissen zufolge unsere Mehrsprachigkeit kein Hindernis darstellt. Sie kann also als Vorteil und Chance für unser Luxemburger Bildungssystem eingesetzt werden.
Das Buch und das Lesen standen heute gleich dreimal im Mittelpunkt der parlementarischen Arbeit in Luxemburg (Kulturkommission, Erziehungskommission, Besuch im Merscher "Lieshaus"). Dies ist politisch wenig "spektakulär", ist keine Schlagzeile wert, steht aber mit für nachhaltige Bildungspolitik. Es ist sicher richtig, wenn auch in unserem Parlament - gelegentlich zumindest - das Buch im Fokus steht.
Beim Thema Buch und Lesen sind nicht nur Pädagogen und Experten gefordert. Wir alle sollten uns mit sensibilisieren lassen: Mütter und Väter, Opas und Omas, Tanten und Onkel, Freunde und Kollegen, Vereinsverantwortliche und Jugendleiter... Halten wir's mit ATD-Quart Monde. Seien auch wir unterwegs mit einem bunten Bücherkorb. Zum Ausleihen. Und sicher auch zum Verschenken. An guten Anlässen hierfür wird es auch 2010 gewiss nicht fehlen.
Luxemburg, 7. Januar 2010.
Mill Majerus
Bücher fördern wesentliche Kompetenzen: lesen oder zuhören, aufnehmen, denken, verarbeiten und verstehen, lernen, sich Meinungen bilden, selber reden und schreiben, mit anderen kommunizieren.
Wer dies nur mangelhaft oder gar überhaupt nicht schafft, verpasst wesentliche Chancen. Dies auf vielfältigen Ebenen: mental und kognitiv, psychisch und affektiv, sozial und beruflich, kulturell und spirituell.
Für den positiven Umgang mit dem Buch gibt es kaum Altersgrenzen. Altersgerechte Werke bieten Kindern von klein auf reiche Impulse. Beim Anschauen, Blättern, Erzählen, Bemalen und Gestalten.
Die Schule spielt selbstverständlich eine wichtige Rolle bei der Freundschaft unserer Kinder mit dem Buch. Besonders zu erwähnen sind die zum Teil gut ausgestatteten Schulbibliotheken mit ihren vielen attraktiven Angeboten. Doch die Schule kommt nicht aus ohne ihre Bildungspartner im Elternhaus, in den "Maisons Relais" oder in den Vereinen. Gerne möchte ich auch auf unsere öffentlichen Bibliotheken und den "Bicherbus" verweisen.
Die Ergebnisse rezenter Studien in unserer Grundschule bezeugen unsern Kindern insgesamt gute Noten im Bereich ihrer Lesekompetenz. Wir sollten uns darüber freuen, aber uns keineswegs auf diesen Lorbeeren "ausruhen". Kinder aus sozial benachteiligten Milieus oder mit Migrationshintergrund schneiden weniger toll ab. Eine relativ hohe Anzahl von 10-12jährigen Schülern zählt zu den Quasi-Analphabeten. Gute Ergebnisse bleiben gebunden an ein frohes und glassenes Schulklima. Sie hängen also mit ab von der Motivation und dem Elan der jeweiligen Lehrer (F/M). Sie sind gekoppelt an die Bereitschaft und die Kompetenz der Pädagogen, sich auf ihre Schüler einzuzlassen und deren Interessen zu berücksichtigen.
Schön, dass den Forschungsergebnissen zufolge unsere Mehrsprachigkeit kein Hindernis darstellt. Sie kann also als Vorteil und Chance für unser Luxemburger Bildungssystem eingesetzt werden.
Das Buch und das Lesen standen heute gleich dreimal im Mittelpunkt der parlementarischen Arbeit in Luxemburg (Kulturkommission, Erziehungskommission, Besuch im Merscher "Lieshaus"). Dies ist politisch wenig "spektakulär", ist keine Schlagzeile wert, steht aber mit für nachhaltige Bildungspolitik. Es ist sicher richtig, wenn auch in unserem Parlament - gelegentlich zumindest - das Buch im Fokus steht.
Beim Thema Buch und Lesen sind nicht nur Pädagogen und Experten gefordert. Wir alle sollten uns mit sensibilisieren lassen: Mütter und Väter, Opas und Omas, Tanten und Onkel, Freunde und Kollegen, Vereinsverantwortliche und Jugendleiter... Halten wir's mit ATD-Quart Monde. Seien auch wir unterwegs mit einem bunten Bücherkorb. Zum Ausleihen. Und sicher auch zum Verschenken. An guten Anlässen hierfür wird es auch 2010 gewiss nicht fehlen.
Luxemburg, 7. Januar 2010.
Mill Majerus
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