samedi 7 février 2009

Williamson: eine Schande für die Kirche!

Ich teile die allgemeine Entrüstung und schäme mich, mit dem so genannten Bischof Williamson Mitglied derselben Kirche zu sein. Wie ein "gebildeter" Mensch im Jahre 2009 die Nazigräuel zu leugnen vermag, ist nicht nachvollziehbar. Dazu kommt bei Williamson ein abscheulicher Zynismus, wenn er über die Tatsache spottet, seiner Aussagen wegen in Deutschland gerichtlich belangt zu werden. Williamson säht Menschen verachtenden Hass.

Er hat sicher keinen Platz in einer Gemeinschaft, die Liebe predigt. In der Affäre Williamson hat sich die römische Kurie - und mit ihr Papst Benedikt - wahrhaftig nicht mit Ruhm bekleckert. Unser Premierminister Juncker spricht zu Recht von "Dysfonctionnement".

Im Gegensatz zu meinem Freund Paul Hammelmann (cf. RTL Radio Lëtezebuerg) erkläre ich nicht meinen Austritt aus der Kirche. In dieser Kirche gab und gibt es ungezählte Menschen, die sich auch aus ihrem Glauben heraus für Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen. Dies auch in unserer Kirche Luxemburgs.

Vier Menschen, die mich persönlich sehr beeindrucken sind Jean Bernard (Pfarrerblock 25487, so der Titel seines Buches über seine KZ-Erfahrung als Priester), Jean Heinisch (Gründer der Fondation Maison de la Porte Ouverte), Sr Willibrorda Kremer (u.a. frühere Leiterin des Centre socio-éducatif in Schrassig), Sr Assumpta Molling (langjährige Leiterin eines Foyers für Jugendliche in Not). Wer der Kirche wegen der Affäre Williamson den Rücken kehrt, sollte so konsequent sein, auch andere Einrichtungen anderer Affären wegen zu verlassen. Wer dies tut, verliert die Chance, innerhalb dieser Einrichtungen gegen den Strom zu schwimmen!

Mit anderen zusammen möchte ich, dort wo ich Mitglied bin, diese Chance nutzen.

Luxemburg, 6. Februar 2009.

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