jeudi 8 octobre 2009

Achtzehn Kinder pro Minute!

Laut FAO (Food and Agiculture Organisation, UNO) leiden weltweit eine Milliarde Menschen Hunger. Das ist jeder sechste.

Unterernährung ist die wichtigste Todesursache bei jährlich 9,2 Millionen Kindern unter 5 Jahren. Das sind jeden Tag 25.000 Kinder, jede Stunde über 1.000, jede Minute 18. Die Zeit, die wir brauchen, um dieses kurze Message zu überfliegen.

Haben wir Westeuropäer, die ein gnädiges Schicksal in den reichen Teil der Erde "verschlagen" hat, das Recht, glücklich zu sein, so lange Babys in anderen Erdteilen, einige Flugstunden weit weg, elendig an Hunger eingehen? Welche Glücklichkeit denn könnten wir uns "gönnen"?

Es ist erschreckend, beschämend, erniedrigend, wenn Bürgerinnen und Bürger aus dem satten Luxemburg nun fordern, man sollte im Bereich unserer Entwicklungshilfe sparen. Unser Staat gibt 1 % des PIB. Vergleichsweise viel! Und doch nur ein winziger Tropfen auf einem glühenden Stein! Dazu kommt das grossherzige Engagement vieler Privatpersonen und NGOs. Sie alle verdienen unsere Anerkennung, unseren Respekt und unsere tatkräftige Unterstützung.

Die Krise trifft Luxemburg. Ja! Sie trifft aber in weitaus dramatischerem Mass die armen Länder unserer Erde. Sie trifft somit Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche, die teilweise pro Tag mit einem halben Dollar auskommen müssen.

Warum sollten wir helfen? Christliche "Caritas", religiös untermauerte Nächstenliebe, schlichte menschliche Brüderlichkeit? Schämen wir uns nicht dieser Tugenden, auf denen unsere "Kultur" fusst!

Aber selbst der nackte Egoismus sollte uns in einer mittel- und langfristigen Perspektive zum Teilen ermutigen. Wie lange, meinen wir, werden in einer globalisierten Weltgemeinschaft die Armen unserer Welt einfach passiv zuschauen?

Luxemburg, 8, Oktober 2009.

Mill Majerus

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