mercredi 6 mai 2009

Vorwahlsplitter: Sorry, Mill, aber es geht um mehr!

Am Wahlfieber kranken in diesen Tagen höchstens Kandidatinnen und Kandidaten. Dies ist überraschend - wenn nicht gar Besorgnis erregend. Am 7. Juni geht es schliesslich um sehr viel.

Äusserst wichtige Anliegen steghen mit auf dem Spiel oder - besser gesagt - stehen zur Wahl:
- der Kampf gegen die steigende Arbeitslosigkeit,
- die Absicherung unseres Bankenplatzes,
- der drohende Klimawandel,
- die breite Nutzung erneuerbarer Energien,
- Zukunftsperspektiven für unsere Kinder und Enkel,
- die Gestaltung eines multi-kulturellen Lebensstils,
- die Integration und Partizipation benachteiligter Mitmenschen,
- der Ausbau unserer Entwicklungshilfe,
- fairer Handel besonders mit Ländern in Afrika,
- der gesellschaftliche Konsens in sozialethischen Fragen - z.B. Werte- und Religionsunterricht, Abtreibung, Euthanasie oder Gentechnologie.

Ja, es geht gerade jetzt um viel, um neue Wege, um unsere Zukunft!

Schade, dass frau/man das Gefühl nicht los wird, dass es manchen Kandidatinnen und Kandidaten nur um sich selbst geht, um ihre persönlichen neue Wege, um ihre höchst persönliche Zukunft.

Gewiefte Wahlkampfstrategen - sie "gewinnen" (bei) Wahlen in jedem Fall - belegen, dass Inhalte allein nicht zu überzeugen vermögen. Es braucht die gute Verpackung: Slogans, Plakate, Gadgets, Video-Clips und Shows (warum nicht auch Autos mit knalligem Porträt?). Mit in diesem "package": schlagfertige "têtes de liste" sowie attraktiv-sympathische KandidatInnen: nett, lächelnd, dynamisch, verschmitzt, freundlich, gestilt.

Wahlkandidaten (M/F) lernen, in das Outfit zu investieren. Allerdings besteht dabei das Risiko, dass sie die Verpackung mit dem Inhalt verwechseln; dann sind sie eitel. Oder aber sie unterstellen ihren Wählern, dass sie den Unterschied ohnehin nicht merken; dann sind sie schlicht arrogant.

Also, werter Mill, verzichte in diesen Wochen auf eitle Arroganz. Stelle dein Programm zur Wahl! Es geht dabei wirklich um die Zukunftsperspektiven unserer kleinen Luxemburger Gemeinschaft.

NB1: Eitel-arrogante KandidatInnen haben immerhin die Entschuldigung, dass sie - wie oben bereits unterstrichen - am Wahlfieber leiden. Aber wie steht es um WählerInnen, die sich von ihnen bluffen lassen?

NB2: Der Vorname Mill ist selbstverständlich austauschbar. Tschüss, werte Face-Book-MitstreiterInnen
!

Schoos, 6. Mai 2009

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